Viel Arbeit für Modi
Nach Modis Amtsantritt sendet die indische Wirtschaft erste positive Lebenszeichen. Doch es ist mehr als genug anzupacken.
Die aktuellen Zahlen unterstreichen den dringenden Reformbedarf in der indischen Wirtschaft. Die Handelsbilanz – im Chart auf Euro-Basis dargestellt – belegt die Ungleichgewichte in der indischen Wirtschaft. Das Defizit vergrößerte sich per April wieder, obwohl die Exporte auf Grundlage der schwachen Rupie anzogen. Auch die hohe Inflation um 9% signalisiert, dass die Binnennachfrage die realen Produktionskapazitäten übersteigt. Hier könnte die zur Straffung neigende Geldpolitik einiges ins Lot bringen. Immerhin liefert die Industrieproduktion erste Lebenszeichen mit einem Zuwachs um 3,4% zum Vormonat. Das ist das erste Plus seit dem Jahresanfang. Per März wurden noch -0,5% notiert. Der Einkaufsmanager-Index für die gewerblichen Produzenten deutet mit seinen zuletzt erreichten 51,4 Punkten auf weitere Expansion. Die Daten ergeben zusammen ein schwaches Bild für die indische Wirtschaft, in der sicher noch Potenzial steckt.
Fazit: Der neue Regierungschef Modi hat alle Chancen, durch eine konsequente Reformpolitik eine Wachstumsimpuls zu erzeugen und damit seine politische Position zu stärken.