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Zahlungsmoral

Vor allem der Staat zahlt zu spät

Die deutschen Unternehmen kommen generell pünktlich an ihr Geld. Es sei denn, sie werden vom Staat beauftragt.
Die Zahlungsmoral von Unternehmen und Verbrauchern ist so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr. Grund: brummende Konjunktur und Rekordbeschäftigung. Das vermeldet der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU). Rechnungen werden jetzt genauso gut wie oder besser als vor sechs Monaten gezahlt. Die Unternehmensinsolvenzen sinken auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Der Verband erwartet bis Ende 2016 maximal 22.500 Firmenpleiten. Dennoch gibt es Branchen, die mit problematischer Zahlungsmoral kämpfen. Voran der Online-Handel: Jeder zweite Rechtsdienstleister berichtet, dass Kunden von Onlineshops Rechnungen nicht wie vereinbart begleichen. Vor einem Jahr monierten das nur 37%. 47% der Inkassounternehmen melden, dass Kunden von Energieversorgungsunternehmen säumig sind (Vorjahr: 36%). Probleme gibt es auch im Handwerk (37%), bei Fitnessstudios (35%) sowie in der Dienstleistungsbranche allgemein (34%). Jüngere Verbraucher (18 bis 24 Jahre) zahlten generell schlechter als ältere. Kritik üben die Forderungsmanager am Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand. 14% der Umfrageteilnehmer beobachten eine weitere Verschlechterung der Rechnungstreue. Alle übrigen melden: unverändert schlecht. Etwa jede zehnte Forderung der Städte und Gemeinden werde nicht zeitnah beglichen. Letztes Jahr hätten alleine Städte und Gemeinden in Deutschland Außenstände in Höhe von mehr als 20 Mrd. Einige Kommunen nicht nur in Nordrhein-Westfalen wollen jetzt mit Inkassounternehmen zusammenarbeiten, um ihre Außenstände zu reduzieren. So will die Ruhrgebietsstadt Essen bei niedergeschlagenen Forderungen – also solchen, bei denen die Stadt mit eigenen Mahnaktivitäten und Vollstreckungsversuchen ins Leere läuft –private Rechtsdienstleister beauftragen.

Fazit: Obwohl der Staat in Geld schwimmt, hat er es offenbar nicht nötig, Rechnungen zeitgerecht zu begleichen. Wie wird das werden, wenn die Konjunktur nachlässt?

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