Was schlecht ist für den Handel, ist gut für den Dollar
Im globalen Ausblick des IWF herrscht nach wie vor starker Optimismus. Die Prognose von je 3,9% Wachstum für 2018/19 beruht nicht zuletzt auf der Fortschreibung eines überraschend positiv laufenden Handels. Der hatte 2017 um 4,9% statt 3,5% zugelegt, wie im Frühjahr 2016 prognostiziert. Dieser Impuls hatte dafür gesorgt, dass unterm Strich 3,8% statt der prognostizierten 3,5% Wachstum erreicht wurden – trotz der Schwächen einiger wichtiger Emerging Markets.
Allerdings ist dies der erste Fall seit vielen Jahren, in dem der Handel stärker wuchs als vom IWF angenommen. Die Schätzungen für die Jahre 2008-17 kommen auf einen Durchschnitt von rund 4,8% Zuwachs pro Jahr für das Handelsvolumen. Realisiert wurden aber lediglich 3,2%. Schon von daher ist also Vorsicht gegenüber den optimistischen Prognosen geboten.
Hinzu kommt die Bedrohung durch den neuen Protektionismus aus den USA. Er behindert den Handel und wird weitere Wachstumspunkte kosten. Auf Sicht der nächsten etwa drei Jahre wird das die stärker auf die Binnennachfrage abgestützten Volkswirtschaften stärken. Namentlich die USA werden von der erkennbaren Importsubstitution zumindest kurzfristig profitieren. Japan und die Eurozone werden dagegen eher geschwächt.
Fazit: Die erkennbaren Trends im Handel sprechen für einen deutlichen Aufschwung des Dollar.
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