Widersprüchliche Konsumenten-Signale
Amerikas Konjunktur ist auf den heiteren Verbraucher angewiesen. Doch dessen gute Laune scheint getrübt.
Um die Stimmung und das Vertrauen der US-Konsumenten ist es nicht gut bestellt. Die amerikanischen Währungshüter im FOMC machen sich womöglich selbst etwas vor. Zwar steht der Sentiment-Indikator der University of Michigan relativ hoch, aber auch deutlich unter dem Spitzenwert vom Januar. Und das vom Conference Board publizierte Konsumenten-Vertrauen ist jüngst deutlich schwächer worden. Es ging von 101,4 auf 95,2 Punkte zurück. Das enttäuschte die Erwartungen. Die Konsenshoffnung war ein Anstieg auf 103. Ursache des Rückgangs ist vor allem eine zurückhaltendere Einschätzung der Beschäftigungsmöglichkeiten für die nächsten Monate. Skeptischere Verbraucher halten ihr Geld fest. Das zeigt sich in den schwachen Umsätzen des Einzelhandels. Per April waren diese unverändert und lagen damit unter den ohnehin schwachen Erwartungen (Konsens +0,2%) und den starken Vormonaten (März +1,1%, jeweils im Monatsvergleich).
Fazit: Die Zweifel an einer schnellen Zinserhöhung sind mit diesen Zahlen noch einmal gewachsen.