Konjunktur hat sich noch verbessert
Die Wirtschaftsforscher kommen mit der Anhebung ihrer Prognosen für die deutsche Wirtschaft gar nicht mehr hinterher. Es sieht jetzt für 2017 nach einer 2 vor dem Komma aus.
Zu Ihrer Motivation und der Ihrer Mitarbeiter zusammengestellt:
- Der Auftragseingang der deutschen Industrie legte im Mai um 1% zu. Der Umsatz ging um 0,1% zurück. Die Überschriften in einigen Medien sprachen von enttäuschenden Zahlen. Diese Wachstumsdaten beziehen sich aber auf den Vormonat April. Im Vergleich zum Vorjahresmonat füllten sich die Bücher dagegen mit einem Plus von 11% trotz unterdurchschnittlicher Großaufträge. Der Umsatz legte um 12% zu. Das ist das Gegenteil von enttäuschend!
- Der deutsche Export stieg in den ersten fünf Monaten um 7,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum an. Die Importe wuchsen sogar um 10,3%. Der Außenhandelsüberschuss schrumpfte um 5 Mrd. Euro auf 100 Mrd. Euro.
- Das deutsche Baugewerbe hat seinen Umsatz von Januar bis April um 4,8% gesteigert. Im April gab es zwar einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 0,2%. Das lag aber daran, dass in diesen Monat diesmal Ostern fiel. Trotzdem war es der zweitbeste April seit der Wiedervereinigung.
- Das Geschäftsklima im deutschen Mittelstand ist zum Sommerbeginn so gut wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Die Erwartungen und insbesondere Lageurteile der Mittelständler haben sich laut KfW-Mittelstandsbarometer kräftig verbessert.
- Spaniens Industrieproduktion hat die Oster-Delle des Vormonats (nur + 0,5%) überwunden. Im Mai stieg die Erzeugung um 3% gegenüber Mai 2016 – deutlich stärker als von Experten erwartet.
- Italiens Einzelhandelsumsatz legte im Mai um 1% gegenüber dem Vorjahr zu. Die damit wahrscheinlicher werdende Wachstumsrate des BIP in diesem Jahr von 1% oder sogar ein Schnaps darüber wäre die höchste seit 2010.
Fazit: Sommerliche Temperaturen sind in Deutschland die Ausnahme. Die Konjunktur läuft dagegen langsam heiß.