Österreich wappnet sich für größere Kreditausfälle in Osteuropa. Deshalb sollen die Banken höheres Eigenkapital vorhalten. Das wird neben der Bankensteuer zusätzlich die Kredite verteuern, deren Bewilligung zudem komplizierter wird.
Bis 2017 müssen Erste Group, Raiffeisen Zentralbank, Raiffeisen Bank International und UniCredit Bank Austria ihr Kernkapital auf 11% aufstocken. Die kleineren Institute müssen ebenfalls von 8% auf 9% zulegen. Das engt den Spielraum auf Status-Quo-Basis für Kredite um etwa 7% oder 30 Mrd. Euro ein.
Die Verteuerung der Kredite trifft vor allem den Mittelstand. Die EK-Quote allein führt zu bis zu 0,6%-Punkten Aufschlag. Die Auswirkungen der Bankenabgabe – sie ist zehnmal so hoch wie die deutsche – sind noch nicht bezifferbar.
Fazit: Finanzierungen in Österreich werden teurer. Das belastet Ihre Geschäftspartner und zwingt Sie, deren Bonität neu zu bewerten.
Hinweis: Wegen des Hypo-Alpe-Adria-Falls und dessen Belastungen gibt es kaum Bereitschaft, sich an österreichischen Banken zu beteiligen. Deshalb muss das höhere EK selbst verdient oder durch Schrumpfung erreicht werden.