Kronenlimit gefallen
Tschechien bleibt ein interessanter Standort und Markt.
Die tschechische Notenbank CNB hat erwartungsgemäß das Kurslimit für die Krone aufgehoben. Die Reaktion der Kurse fiel schwächer aus als erwartet. Die Euro-Parität der Krone stieg um kaum mehr als 2%. Auch die Kurse an der Börse bewegten sich nur geringfügig. Die Kursfreigabe kann als eine Art indirekte monetäre Straffung aufgefasst werden, vergleichbar mit einer kleinen Anhebung der Leitzinsen. Von daher ist die schwache Reaktion eher positiv zu bewerten. Die Perspektiven der tschechischen Wirtschaft bleiben positiv. Das Wachstumstempo dürfte sich im Jahresverlauf beschleunigen. Das Gesamtjahr 2016 brachte 2,3% Zuwachs. Kurzfristig stockende Zuflüsse aus Brüssel bremsten im 4. Quartal 2016 das Wachstum ab. Hinzu kam ein negativer Lagereffekt. Beides wird sich im Jahresverlauf umkehren. Das neue EU-Förderprogramm läuft an und wird zusätzliche Nachfrage anstoßen. Die Projektion der CNB sieht für 2017/18 jeweils etwa 2,8% realen Zuwachs vor, der IWF 2,8% und 2,2%.
Fazit: Tschechien bleibt einer der interessantesten Standorte und Märkte am Ostrand der EU.