Lira überrascht im vierten Quartal
Überraschenderweise brachte das vierte Quartal ein Wachstum von 3,5%. Dennoch wurde die Inflation von der Währungsschwäche auf 11,9% hochgetrieben.
Das 4. Quartal brachte mit 3,5% Wachstum eine faustdicke Überraschung (nach -1,3% im Q 3). Wichtigster Treiber war der private Konsum, der sich vom Einbruch im 3. Quartal erholte. Indes spricht wenig dafür, dass sich ein positiver Trend entwickelt: Die Zuwachsrate der Industrieproduktion blieb im 1. Quartal überschaubar (März +1,3%). Die Inflation wurde von der Währungsschwäche auf 11,9% hochgetrieben. Hinter den schwachen Exporten von Gütern und Dienstleistungen (-2% zum Vorjahr) dürfte der Einbruch im Tourismus stehen. Die Investitionen blieben dagegen schwach. Das gilt auch für die Perspektiven, da Präsident Erdogan seine Machtansprüche über den wirtschaftlichen Erfolg stellt. Darunter leidet die Lira. Die zur Finanzierung der Defizite nötigen Zuflüsse aus dem Ausland nehmen ab, was auch die Währung trifft zumal die Notenbank auch keine konsequente Stabilisierungspolitik wagt.
Fazit: Wir erwarten eine leicht schwächere Lira.