Marktmacher erwarten Abkühlung bei Immobilien
Etliche Sektoren im Immobilienmarkt stehen vor einem Umsatzrückgang. Der Deutsche Hypo Immobilienklima-Index ist im dritten Monat in Folge zurückgegangen. Auffällig: Die Ertragserwartungen trugen stark zum Rückgang bei. Auch der DIFI-Report von ZEW und JLL zeigt für das zweite Quartal einen Stimmungsrückgang. Demnach sehen Investoren im zweiten Quartal eine Verschlechterung der Finanzierungssituation, eine Tendenz , die sich noch weiter verstärken soll.
Stimmungsrückgang im Handel und Büro am stärksten
Der Stimmungsrückgang ist besonders stark im Bereich Handel. Etwas geringer fällt er für den Bereich Büroimmos aus. Logistik und Wohnen verzeichnen nur leichte Rückgänge. Die Investitionen sind hier aktuell noch hoch und nur knapp unter Rekordniveau. In den kommenden Monaten wird aber allgemein mit einem Rückgang gerechnet.
Der Wohnsektor boomt dagegen weiter. Dort stabilisiert die anhaltend hohe Nachfrage nach Mietwohnungen in den Städten den Markt. Der Immobilienberater empirica prognostiziert einen weiteren Anstieg der Mieten. Denn der Neubau reicht immer noch nicht aus, um die Nachfrage zu befriedigen.
Mit den Mieten steigen die Hauspreise. Die Renditen sinken auf ca. 3%, teilweise darunter. Solange der Neubau nicht stärker zunimmt und die Konjunktur läuft, wächst die Preisblase in den Städten weiter, wenn auch langsamer als zuvor. Das Risiko liegt aktuell bei 31% Kaufpreisrückgang in den Top7-Städten, 15% in den 14 nächstgroßen Städten und 15% in Deutschland insgesamt.
Fazit:
Die großen Spieler im Immobilienmarkt erwarten eine Abkühlung. Im Wohnbereich steigen Mieten und Preise weiter, das Risiko starker Rückgänge steigt.