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Börse

Nervöses Warten vor Italien-Referendum

Der Finanzsektor ist nervös: Der Ausgang des Italien-Referendums könnte die Märkte in Aufruhr bringen.
Die deutschen Blue Chips spielen „Toter Mann“. Reglos schiebt sich der Deutsche Aktienindex (DAX) durch die Tage. Die Hürde von 10.800 Punkten deckelt den Index noch immer. Der untere Haltebereich liegt zwischen 10.000 und 10.200 Punkten. Das italienische Verfassungsreferendum an diesem Sonntag dürfte aber einen Impuls geben. Wenn am Montag die Unsicherheit über den Ausgang des Referendums gewichen ist, werden die Marktteilnehmer wieder nach vorn schauen. Bei einer Ablehnung wird das Land eine Regierungskrise erleben und es dürfte die Zukunft Italiens in der Eurozone debattiert werden. Insbesondere der Finanzsektor ist nervös, Bankaktien stehen unter Druck. Einige Beobachter fürchten hohe Geldabflüsse, wenn das Referendum scheitert. Um ein neues Aufflammen der Bankenkrise zu vermeiden, hat die italienische Notenbank schon vorab eingegriffen. Die angeschlagene Monti dei Paschi, UniCredit und Intesa Sanpaolo wurden heute (Donnerstag) zu systemrelevanten Geldhäusern erklärt. Ignazio Visco, Chef der italienischen Notenbank, erklärte zudem, dass er einen Staatseingriff zur Bankenrettung in Betracht ziehe. Die Märkte werden das Referendum abwarten. Italien ist die drittgrößte Volkswirtschaft in der Eurozone. Das Land ist mit über 130% vom BIP verschuldet (2.000 Mrd. Euro). Das ist ein gewaltiger Betrag, der am globalen Anleihenmarkt Gewicht hat. Dass die Bondhändler skeptisch für den Ausgang des Referendums sind, signalisieren die italienischen Renditen. Sie haben sich binnen 3 Monaten auf 2,02% für 10-jährige verdoppelt. Nächste Woche könnte es turbulent werden. Der Euro kann schwächeln, die Renditen für deutsche Staatsanleihen fallen, der DAX auch, Gold steigen. Allerdings rechnen die meisten Marktbeobachter mit einem Scheitern des Referendums. Gut möglich also, dass es nur kurze Korrekturwellen gibt. Die Abwärtsrisiken im DAX halten wir daher für überschaubar. Denn es ist auch viel billiges Geld vorhanden. Nähert sich der DAX seinem langfristigen Aufwärtstrend um 10.000 Punkte, dürften einige Investoren in den Markt gehen. Etliche warten auch noch auf die Jahresendrally. Wir halten es sogar für möglich, dass es gar keinen großen Taucher gibt, da viele mit einem Scheitern des Referendums rechnen.

Fazit: Zum dritten Mal in diesem Jahr besteht nach Brexit und US-Wahl die Möglichkeit großer Schwankungen, die durch politische Entscheidungen ausgelöst werden. Strategen nutzen Kursabschläge zum Aufbau oder Aufstocken von Positionen.

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