Ruhe vor dem Sturm?
Im Westen nichts Neues … Das aktuelle EZB-Statement deckt sich bis in die einzelnen Formulierungen hinein mit seinem Vorläufer. Die EZB sagt nichts Neues – und entspricht damit den Erwartungen. Die Daten liefern bis jetzt auch keinerlei Überraschung, die eine Kurskorrektur nahelegen könnte.
Licht und Schatten halten sich die Waage. Dem erstaunlich positiven ZEW-Index aus Deutschland – sowohl die aktuellen Bedingungen als auch die Aussichten werden deutlich besser eingeschätzt – steht eine schwache Kreditnachfrage der Unternehmen gegenüber. Zudem liegen sowohl die Inflationsrate als auch die Kerninflation stabil bei 1,3%. Das ist klar unter dem EZB-Ziel. Sie treffen jedoch exakt die Erwartungen.
Anstöße für den Wechselkurs können nur außen kommen
Auch von dieser Seite her sind also keine Impulse für den Euro erkennbar. Er dümpelt folglich weiter auf dem Niveau um 1,11 zum Dollar. Nennenswerte Bewegung können nur durch Anstöße von außen entstehen – also durch ausländische Wirtschaftsdaten oder die Politik. Wwobei Letzteres (Artikel: Unruhige Zeiten für den Euro) wahrscheinlicher ist. Der Handelsstreit mit den USA könnte die Euro-Paritäten drücken, weil Europas Exportabhängigkeit bekanntermaßen groß ist.