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Nord Stream 2

Russland bleibt Gas-Vormacht

Für den europäischen Gasmarkt würde der Ausbau der Nord Stream zusätzliches günstiges Gas bedeuten. Offen ist, welche Marktanteile dann noch den Flüssiggas-Anbietern bleiben.
Russland bereitet sich auf einen Preiskrieg auf dem europäischen Gasmarkt vor. Für Gazprom kann es daher mit dem Ausbau der Nord Stream Pipeline nicht schnell genug gehen. Die Kalkulation der Russen lautet: Bis Ende des Jahrzehnts wird es zu einer Flüssiggas-Schwemme auf dem europäischen Markt kommen. Dann wollen die Russen noch Spielraum haben, um auf günstigere LNG-Preise zu reagieren. Derzeit ist Russland noch nicht in den Preiskrieg eingestiegen, sagt uns Kirsten Westphal, Stiftung Wissenschaft und Politik.   Trotz Gegenstimmen insbesondere aus Südeuropa besteht für das Projekt Nord Stream 2 keine ernsthafte Gefahr. An dem Projekt sind neben der Gazprom auch BASF, E.ON, ENGIE, OMV und Shell beteiligt. Zwar wirkt die Nord-Stream-Pipeline der europäischen Energiestrategie, sich von Russland unabhängiger zu machen, entgegen. Doch fehlt es der EU an kostengünstigen Alternativen.   Russisches Gas ist auch derzeit günstiger als jenes Gas, das über LNG-Häfen nach Europa kommt. Seit Ende 2014 sanken laut Internationalem Währungsfonds in Deutschland die Preise für russisches Gas von über 10 auf 6 Dollar/Million Btu (British thermal unit). Weder die europäischen Import-Terminals noch die bereits bestehenden beiden Nordstream-Pipeline-Stränge sind auch nur annähernd ausgelastet. Russland kommt zudem der bevorstehende Produktionsrückgang im Nordwesten Europas entgegen. Eine Preisschlacht zwischen Flüssiggas und russischem Pipeline-Gas scheint programmiert. Schon jetzt gibt es dafür auf dem globalen LNG-Markt erste Anzeichen. Die ostasiatischen LNG-Abnehmer zahlen bei weitem nicht mehr die hohen Preise wie in den vergangenen Jahren. Bis Ende 2014 überwiesen die Japaner zwischen 15,30 und 18 US-Dollar/Million Btu. Inzwischen sind es um die 10 Dollar.  

Fazit: Durch den Ausbau der Nord Stream wird die Marktmacht der Russen in Mitteleuropa voraussichtlich steigen. Die Flüssiggasstrategie der Europäer wird Moskaus Macht in diesem Bereich auf absehbare Zeit nicht brechen können.

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