Schuldenzuwachs
Das US-Haushaltsdefizit nimmt wieder zu. Das bringt den Fed bei seiner Zinspolitik unter Druck.
Das Haushaltsbüro des US-Kongresses sendet ein Alarmsignal. Es hat errechnet, dass die Bruttostaatsverschuldung ab diesem Jahr wieder steigt. Das heißt: Das jährliche Defizit ist wieder größter als der BIP-Zuwachs. Für 2016 wird ein BIP-Plus von 2,7% erwartet. Das US-Defizit wird aber 2,9% betragen. Das Problem der USA: Das Defizit wächst, die BIP-Zuwachsrate verringert sich wieder. Grund sind Steuersenkungen. Ursprünglich sollten 2016 diverse Steuervergünstigungen bei Einkommen- und Körperschaftsteuer auslaufen. Diese wurde aber verlängert, sollen den Binnenkonsum anregen. Die Prognose des Haushaltsbüros bis 2026 sieht düster aus. Dann wird für die USA ein Defizit von 4,9% vom BIP und ein BIP-Zuwachs von 2% erwartet.
Fazit: Diese Prognosen dürften der Fed und dem Weißen Haus zu denken geben. Die Stimuli (günstige Zinsen, Steuer-Schecks) wirken nicht ausreichend stark im US-Konsum. Die Zinserhöhungsstrategie der Fed wackelt.