Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1007
Börse

Ungebremst nach oben

Der DAX scheint nach oben hin keine Grenzen zu kennen. Auch sonst scheint die Stimmung trotz aller Krisen ungetrübt. Wir schildern, woran das liegt.
Wo will denn der DAX noch hin? So wie von uns vermutet, wird jeder etwas größere Rücksetzer sofort wieder für Käufe genutzt. Inzwischen ist die Marke von 11.000 Punkten schon in greifbarer Nähe. Nicht einmal die etwas unübersichtliche Situation in Griechenland kann den europäischen Börsen derzeit etwas anhaben. Gerade einmal knapp 2% verloren deutsche Bluechips kurzzeitig. Dann ging es wieder auf neue Hochs. Die Märkte schätzen das Risiko eines Grexit als eher gering ein. Nicht einmal Bankaktien haben unter der Unsicherheit zu leiden. Die Markterwartung ist eher, dass Griechenland in der Eurozone bleibt und Syriza nun erst einmal handfeste Fakten und Konsolidierungsbemühungen liefern muss. Sogar die griechische Börse ist nicht  erneut unter Druck geraten. Daher halten wir auch weiter an unserem ETF (FK vom 9.1.) fest, der nahe Einstand notiert. Eine Auflösung der Situation wird den Markt mittelfristig beflügeln. Wir rechnen mindestens mit einer Chance von 25 bis 50% für das Papier. Auch von den Volkswirten kommen wieder positive Signale. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet mit einem Anziehen der Konjunktur und erhöht seine Wachstumsprognose für 2015 von 0,8% auf 1,3%. Die hauptsächlichen Treiber für die deutsche Wirtschaft sieht der DIHK im stark gesunkenen Ölpreis und dem niedrigen Kurs des Euro. Die niedrigen Kosten für Energie sollten sich laut DIHK in höheren Konsumausgaben (+1,5%) niederschlagen. Auch die Firmenchefs blicken angesichts dieser beiden Sonderfaktoren wieder etwas zuversichtlicher auf die kommenden Monate. Jenseits des Atlantiks verfolgen Investoren weiterhin gespannt die Zahlenflut bei US-Unternehmen für das vierte Quartal. Hier macht sich bei einigen Firmen, insbesondere Unternehmen mit hohem Auslandsanteil, der gestiegene Dollar negativ bemerkbar. Ablesbar ist dies vor allem an den relativ verhaltenen Ausblicken, die die Firmen liefern. Die Geschäftsprognose fast aller Unternehmen war niedriger als im Vorjahr, begründet vor allem wegen der negativen Wechselkursbedingungen. Auch in den USA kann dieses Bild derzeit nicht für schlechte Stimmung sorgen. Die großen US-Aktienindizes notieren bereits wieder knapp unter den 52-Wochen- bzw. Allzeithochs. Denn auch in den USA wirkt der gesunkene Ölpreis wie ein Konjunktur-Turbo. Das wird sich mittelfristig zeigen. Hinzu kommt noch, dass sich auch in der Ukraine neue Entspannungssignale ablesen lassen. Kommen die Friedensbemühungen hier wirklich substanziell voran, wird das die Börsen mindestens stützen.

Fazit: Eine Konsolidierung ist noch nicht erkennbar. Die Marktteilnehmer sind weiterhin in Kauflaune. Politische oder wirtschaftliche Unsicherheits-Szenarien können nur kurz Einfluss auf die Börsen gewinnen. Anleger bleiben investiert, sichern ihre Investments aber mit angepassten Stoppkursen ab. Der Markt ist der realen Lage etwas vorausgeeilt – eine kräftigere Korrektur ist überfällig.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
  • Fuchs plus
  • Brasilien und China tarieren Angebot und Nachfrage neu aus

Soja-Preis kommt in Bewegung

China und Brasilien müssen ihr Nachfrage- und Angebots-Gewicht am Markt für Soja-Bohnen neu austarieren. Das dürfte die Preise für Sojabohnen kräftig in Bewegung bringen.
  • Fuchs plus
  • Industriemetallpreise springen auf neue Sanktionen an

Aufwärtstrend der Metallpreise beschleunigt

Die Metallpreise springen auf die neuen Sanktionen gegen Russland an. Das Handelsverbot für die London Metal Exchange und die Chicago Mercantile Exchange hat die Metallpreise kräftig angehoben. Das könnte nur ein Anfang gewesen sein.
Zum Seitenanfang