Unruhige Zeiten für den Euro
Auf den EURO(raum) kommen unruhige Zeiten zu. Denn sie wird Teil der Wahlkampfstrategie Donald Trumps. Zumindest auf dem Papier hat die
Trump-Administration einen beachtlichen Teil ihrer To-Do-Liste
abgearbeitet: Sie hat ein vorläufiges Abkommen mit China abgeschlossen.
Das USMCA als NAFTA-Nachfolgevertrag wird derzeit in Washington
ratifiziert. Japan hat seine Agrarmärkte ein wenig weiter für die USA
geöffnet. Der nächste wichtige Punkt heißt wohl „EU“. Dazu kommen das
umfassende Abkommen mit China („Phase II“) sowie dem Vereinigten Königreich und Indien.
Die EU eignet sich wunderbar als publizistischer Prügelknabe
Diese Konstellation dürfte sich für die EU als ungünstig erweisen. Denn damit werden die Verhandlungen Teil der heißen Phase des US-Wahlkampfs, in der es Trump mehr denn je auf mediale Wirkung vor allem bei seinen Fans ankommen wird.
Umgekehrt eignet sich die EU besonders gut als publizistischer Prügelknabe, Boris Johnson hat es vorgemacht. Das sich abzeichende Timing dürfte also durchaus geplant sein. Damit stehen nicht nur den Brüsseler Abgesandten, sondern auch dem derzeit dümpelnden Euro höchst unruhige Zeiten bevor.