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Emerging Markets

Unternehmen: Wachsende Risiken

Die Zinsen in den Industriestaaten ziehen an. Das hat Folgen für die Emerging Markets und die dort beheimateten Unternehmen.
Die lange andauernde Phase ultra-expansiver Geldpolitik in den etablierten Industriestaaten hat zu starken Mittelzuflüssen in die Emerging Markets geführt. Motor waren die höheren Zinsen und Renditen. Ein wesentlicher Teil dieser Mittel ist via Bankkredit in die Unternehmen der Emerging Markets geflossen. Diese haben sich entsprechend stark verschuldetet. Daten und Schätzungen des IWF zufolge wuchsen die Schulden dieser Unternehmen von 2003 bis einschließlich 2014 von rund 3 Mrd. Dollar auf etwa 18 Mrd. Dollar an. Damit stellen sich in absehbarer Zeit Fragen nach der Anschlussfinanzierung und nach der Tragfähigkeit. Denn die Zinsen steigen und damit wachsen die Belastungen der Unternehmen durch die Bedienung dieser Schulden. Die Daten deuten zudem auf eine gewisse Kumulation der Risiken hin. Die Quote der Fremdmittel ist demnach gerade in zyklischen Branchen wie der Bauwirtschaft stark gestiegen. Folglich verstärken sich Leverage und Volatilität der Einkommen gegenseitig, zumal sich diese Schulden auf kleinere und mittlere Unternehmen konzentrieren. Zudem zeichnet sich in den vorliegenden Daten eine positive Korrelation zwischen dem Verschuldungsgrad und dem Anteil von Währungskrediten ab. Damit kommen zwei beachtliche Risiken zusammen: Die hohe Schuldenquote wird für die Unternehmen gefährlich, wenn die Zinsen anziehen, weil die Belastungen für die laufende Bedienung der Kredite steigen. Zugleich bringen Hochzinsphasen in aller Regel Druck auf die Währungen der Emerging Markets. Damit bringt das Volumen der Währungskredite die Bilanzen aus dem Gleichgewicht.

Fazit: Mit dem Anstieg der Zinsen und dem auch für die Eurozone absehbaren Ende der quantitativen Lockerung steigen die Kreditrisiken in den Emerging Markets deutlich an. Sie erfassen von den Währungskrediten her auch die lokalen Banken.

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