USA - Schlechte Zahlen
Die US-Wirtschaft schächelt, der Konsum ist auf dem Rückzug. Das wirkt auch auf die Zinspolitik der Fed.
Die jüngsten Zahlen zur US-Konjunktur sind weitere Warnzeichen. Die Industriekonjunktur hat sich weiter abgeschwächt. Das zeigt sich vor allem an der auch per Dezember wieder rückläufigen Industrieproduktion (-0,4% ggü. Vormonat). Sie liegt nun rund 2% unter dem Vorjahresniveau. Der Sektor schwächelt und dies strahlt auf den Rest der Wirtschaft aus. Ausgerechnet im wichtigen Weihnachtsgeschäft lieferten die Einzelhandelsumsätze mit einem unerwarteten Rückgang (-0,1%) ein Warnzeichen. Aber sie liegen dennoch um 2,1% über dem Vorjahresniveau. Das jüngste Beige Book der US-Währungshüter fasst die Einschätzungen der regionalen Fed-Banken ähnlich zusammen. Demnach ist der Konsum auf dem Rückzug. Vor allem die starke Auto-Nachfrage lässt nach und kompensiert nicht mehr die schwache Nachfrage nach Verbrauchsgütern (Kleidung, Lebensmittel). Auch die offiziellen Arbeitsmarktdaten zeigen Schwächen. So gibt es kontinuierlich steigenden Zahlen von Neuanträgen auf Arbeitslosenunterstützung. Lediglich in der extrem zinsabhängigen Bau- und Immobilienbranche ist noch Stärke erkennbar.
Fazit: Die aktuellen Daten lassen die Zinspolitik der US-Notenbank außerordentlich riskant erscheinen. Gut möglich, dass sich die Fed bald zum Zögern entscheidet.