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Dieselaffäre

VW-Skandal: Dreiste Deppen in Wolfsburg

VW ist bei Diesel-Gate in die Falle der US-Regierung getappt. Was sie daraus haben entstehen lassen, ist der eigentliche Skandal.
Bei der berechtigten Kritik am Krisenmanagement von VW geht unter, dass hinter den Vorwürfen der USA handfeste Wirtschaftsinteressen stehen. Der gesamte Vorgang zeigt, wie Grenzwerte, die vermeintlich dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung dienen, für industriepolitische Zwecke eingesetzt werden. Dennoch muss die Art und Weise, wie der VW-Vorstand mit der Dieselaffäre umgegangen ist, als dummdreist bezeichnet werden. Er hat der gesamten Industrie einen enormen Vertrauensschaden zugefügt. Die amerikanische Regierung wusste genau, wo sie VW und den Diesel packen kann. Der Wolfsburger Autobauer wollte auch bei Mittelklassewagen den Dieselmotor einsetzen. Die USA setzten einfach die Grenzwerte für den Stickoxid(NOX)-Ausstoß auf die Hälfte des – ohnehin schon anspruchsvollen – europäischen Wertes. Vor 15 Jahren lag dieser Wert in der EU bei 400 µgr (Mikrogramm pro km). Heute beträgt er hier 80 – die USA setzten ihn auf 40 µgr. Im Wissen, dass es für den Diesel besonders schwer ist, die CO²-Ziele und NOX-Ziele zugleich zu erreichen. Für die Wolfsburger Ingenieure war der Wunsch des Vorstands, beide Werte zu erreichen, ein Befehl. Da die Aufgabe technisch nicht lösbar war, nahm man den Umweg über die Software und die Labormesswerte. Dass das eine mehr als riskante Strategie war, war den Ingenieuren nicht recht bewusst. Doch versagte hier offenbar die interne Compliance im Produktentstehungsprozess völlig. Der notwendige Warnruf kam im Vorstand allem Anschein nach nicht an. Das geht wiederum auf die Kappe des Vorstands selbst. Schließlich richtet er die Strukturen ein. Dann hat VW noch eins drauf gesetzt. Denn die Verhandlungen mit den US-Behörden liefen bereits seit Sommer 2014. VW gelang es aber nicht, die Sache rechtzeitig vom Herd zu nehmen. Insider werten dies als völlige Verkennung der amerikanischen Mentalität und mangelnde Kenntnis der Vorgehensweise von US-Behörden: korrekt, aber gnadenlos. Das ist für einen Weltkonzern wie VW unentschuldbar.

Fazit: Der Skandal, der die ganze Branche und die deutschen Autobauer insbesondere schwer in Misskredit gebracht und ihre Stellung gegenüber der Politik sehr geschwächt hat, war in dieser Form vermeidbar.

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