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Börse

Warten auf Kaufkurse

Die großen Leitbörsen orientieren sich nach unten. Fondsmanager erwarten einen Seitwärtsmarkt.
Langsam, aber sicher graben sich die großen Leitbörsen wieder nach unten. Der Dow Jones ist wie prognostiziert von der Marke bei 18.000 Punkten abgeprallt. Noch hält die Unterstützung bei 17.500 Zählern. Wenn der Dow darunter rutscht, wird er 17.000 Punkte anpeilen. Die US-Leitbörse, die den Takt und die Richtung für den DAX vorgibt, hat viel Luft nach unten! Selbst ein Abgleiten des Dow auf 16.000 Zähler wäre aus charttechnischer Sicht noch kein Problem. Das doppelte Tief der Jahre 2015 und 2016 liegt in der Region von 15.600 Punkten. Erst darunter wäre der übergeordnete Trend eindeutig nach unten gerichtet. Hält sich der Dow darüber, bleibt die breite und volatile Seitwärtsrange der vergangenen drei Jahre erhalten. Die US-Börse fährt angesichts der sich verbessernden US-Konjunktur gerade mit angezogener Handbremse. Das Konsumklima hat sich aufgehellt. Die jüngsten Zahlen zur Industrieproduktion waren besser als erwartet. Das deutet darauf hin, dass sich die wirtschaftliche Lage in den USA grundsätzlich positiv entwickelt. Daher wird in der Fed derzeit intensiv über den nächsten Zinsschritt debattiert. Das zeigen auch die gerade veröffentlichten Protokolle der jüngsten Zinssitzung. Die Unsicherheit vor der nächsten Fed-Sitzung lässt die Anleger an der Wall Street zögern. Erhöht die Fed die Leitzinsen im Juni, wird sie einen Mini-Schritt gehen. Denn sie hat widerstrebende Interessen. Einerseits will und muss sich die Fed neuen Zinssenkungsspielraum für den nächsten Konjunkturabschwung verschaffen. Andererseits will sie ihren eigenen Kriterien (Wachstum, Arbeitslosenrate) Rechnung tragen und die Zinsen dem Konjunkturverlauf folgend anpassen. Das ist zwingend, um sich Glaubwürdigkeit zu erhalten. Aber: Die Fed will die Zinsen auf keinen Fall zu früh erhöhen, um die US-Wirtschaft nicht abzuwürgen – eine schwierige Gratwanderung. Diese abwartende Haltung überträgt sich auf den DAX. Der hat sich von der runden Marke von 10.000 Punkten wieder klar nach unten abgesetzt. Damit bleibt der Index unter der fallenden 200-Tagelinie und peilt als nächste Kursziele 9.700, danach 9.500 Punkte an. Ein Test der Stabilität von 9.000 Zählern ist in den eher handelsarmen Sommermonaten nicht ausgeschlossen. Die überwiegende Mehrheit der Fondsmanager erwartet offenbar ebenfalls einen schwankungsreichen Seitwärtsmarkt. Denn die Profis haben zuletzt in die Rally hinein verkauft und Barreserven aufgebaut. Das zeigt uns eine aktuelle Umfrage der Bank of America, die Fondsmanager regelmäßig nach ihren Cash-Quoten fragt. Diese sind in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen.

Fazit: Die professionellen Anleger trauen den Märkten kurzfristig nicht viel zu. Sie warten die Risiken (US-Zinsentscheid, Brexit-Votum) an der Seitenlinie ab (FK vom 12.5.). Die Kurse werden weiter rückläufig sein. Erst wenn die Sicht wieder klar ist – und die Aktienkurse in der Breite etwas günstiger sind –, werden die Institutionellen wieder kaufen. Auch Sie sollten weiter ruhig auf Kaufkurse warten.

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