Fiskalische Spritze stimuliert den US-Dollar
Fiskalische Spritze
Im Vergleich zum Euroraum sind die USA stark unterwegs. Allerdings zeigt sich eine ähnliche sektorale Spreizung wie in der Eurozone. Die Dienstleistungsbranche erlebt eine stärkere Konjunktur als die verarbeitende Industrie. Im Hintergrund dürfte sich für die USA ein negativer Lagerzyklus entwickeln. Die Lagerbestände der Unternehmen steigen im Vergleich zum Umsatz laufend an. Da das von immer mehr Unternehmen als Problem genannt wird, handelt es sich kaum um einen geplanten Aufbau im Hinblick auf eine wachsende Nachfrage und Umsätze. Vielmehr dürfte der offenbar ungewollte Zuwachs an unverkauften Produkten bald das Wachstum (zusätzlich) belasten.
Hier kommt möglicherweise ein Aspekt zum Tragen
Der konjunkturelle Schub wird durch die staatliche Nachfrage angetrieben. Und von der Staatskasse finanziert. Die expansive Wirkung der aktuellen Finanzpolitik hat im letzten Jahr gemessen an der Größenordnung der Defizite das Niveau der Krisenjahre 2009/10 erreicht. Das ist nicht durchzuhalten. Diese ungebremste Konjunktur-Doping vom Etat her liefert gewissermaßen das US-Gegenstück zur ungebremsten Nullzinspolitik der EZB. Weder dies- noch jenseits des Atlantiks kann die Politik auf die Impulsgeber der Krisenjahre verzichten.
Fazit
Die US-Politik sorgt über die fiskalische Seite für die solidere Stütze und das stärkere Wachstum.
Empfehlung: Der Dollar bleibt eine interessante Anlagewährung. Es kommen in erster Linie die hier schon häufiger genannten Hartwährungsanleihen der Emerging Markets in Frage. Sie sollten auf jeden Fall gehalten oder bei Bedarf noch ausgebaut werden.