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Neue Katalysatoren, Erzeugung aus Reststoffen, Windkraft-Profiteur

Fortschritte für die Wasserstoffwirtschaft

Die Entwicklung einer Wasserstoff-Wirtschaft kommt voran. Berliner Forschern gelang die Entwicklung von günstigen und leistungsfähigen Katalysatoren für die Elektrolyse und für Brennstoffzellen. Das Fraunhofer IFF hat Biogasanlagen zur Wasserstofferzeugung entwickelt. Die sinkenden Kosten für Windkraft können Wasserstoff weit früher zu einer konkurrenzfähigen Energie machen als bisher erwartet.

Wasserstoff als moderne, umweltschonende Energie wird immer konkurrenzfähiger. Forscher der TU Berlin und des Fritz Haber-Instituts ist es gelungen, neue, günstige Katalysatoren für die Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln. Zum einen Katalysatoren für die Elektrolyse, also die Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aus dem günstigen, in großen Mengen verfügbaren Nickeloxid. Der neue Katalysator ist leistungsfähiger als bisherige aus Edelmetallen. Die Reaktion in der Brennstoffzelle konnte von derselben Arbeitsgruppe mit einem sehr effizienten Katalysator aus Zinn erreicht werden. Dieser ersetzt ebenfalls teure Metalle wie Platin oder Silber. Bis aus beiden Metallen günstige Elektrolyseure und Brennstoffzellen gebaut werden können, ist aber noch einiges an Forschung nötig. Erste Anwendungen wird es in vier bis fünf Jahren geben. 

Wasserstofferzeugung aus Biomasse

Einen neuen Weg zur Wasserstofferzeugung geht das Fraunhofer IFF. Wasserstoff wird dabei aus organischen Reststoffen mit speziellen Bakterien produziert. Aus einer Tonne Reststoffe können dabei acht bis 15 Kg reiner Wasserstoff erzeugt werden. Eine Anlage mit 1.500 m3 Volumen kann Wasserstoff für 1.400 Brennstoffzellen-Fahrzeuge produzieren, die im Jahr 15.000 Kilometer fahren. Die Anlagen sollen modular aufgebaut werden, sodass sie in unterschiedlichen Größen effizient arbeiten können.  

Sinkende Windkraftkosten können schon in drei Jahren zu gleichen Kosten für Wasserstoff und Benzin führen

Die weiter stark sinkenden Kosten für Windkraft könnten schon 2023 Wasserstoff mit konventionellen Kraftstoffen konkurrenzfähig machen. Das zeigt eine Studie von Morgan Stanley Research. Gerade nachts trifft eine hohe Stromproduktion auf geringen Nachfrage. Für Windparkbetreiber ist es dann reizvoll, den Strom günstig für die Wasserstoffherstellung abzugeben. Das bedeutet einen Zerfall des Energiemarktes in regionale Einheiten. Denn Wasserstoff wird dort zuerst konkurrenzfähig, wo große, günstig produzierende Windparks vorhanden sind. In den USA im Mittleren Westen und in Texas. In Europa werden es vor allen Dingen Seewindparks mit ihren großen Kapazitäten sein, die günstigen Wasserstoff liefern können.

Fazit: Die Wasserstoffwirtschaft zeichnet sich immer konkreter ab. Mit der Entwicklung günstiger Katalysatoren sinken die Investitionskosten für die Technik. Große Windparks senken die Erzeugungskosten schon kurzfristig.
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