Beratung zu Währungsanlagen
Vermögende Anleger dürfen bei ausgesuchten Privatbanken und Vermögensverwaltern ein hohes Niveau in der mündlichen Beratung erwarten. Das können wir nach dem diesjährigen Markttest der Private Banking Prüfinstanz – Verlag FUCHSBRIEFE und Dr. Richter | IQF – festhalten. 95 Institute waren anfänglich im Test-Portfolio, bei 65 konnten wir am Ende einen vollständigen Test durchführen. 37 davon kamen in die zweite Auswertungsrunde. Der Kunde wollte raus aus dem Euro und sein stark auf Europa ausgerichtetes Portfolio strikt umschichten.
Der eine Teil der Institute teilte die Meinung zur schwierigen Perspektive des Euro voll. Der andere Teil lehnte sie ebenso deutlich ab. Obwohl längst nicht alle Banken und Vermögensverwalter über spezifisches Research verfügen, sah man sich doch mindestens mit der Anlage in allen gängigen Währungen vertraut. Meist wurden Australischer, Kanadischer und natürlich der US-Dollar empfohlen, daneben Pfund, Yen und von den kleineren Währungen die Norwegische Krone.
Insgesamt zufrieden
Die einzelnen Währungen und ihre besonderen Chancen und Risiken kamen mit unterschiedlicher Intensität zur Sprache. Schwellenländer-Währungen als Depotbestandteil wurden einige Male in Erwägung gezogen. Insgesamt waren wir mit der Risikodiskussion zufrieden. Über die Risiken in Fremdwährungsanlagen sprachen die einzelnen Institute meist recht ausführlich, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau.
Die strategische Neuaufstellung des Depots hatten der Kunde weitgehend vorgegeben. 70% Aktien, 75% Fremdwährungen, 30% maximaler Verlust. Hier gab es also nicht viel herumzudeuteln. Gewöhnlich ging es um die Frage, ob das alte Depot in das neue überführt oder liquidiert und komplett neu angelegt werden soll.
Häufig zu teuer
Gar nicht schlecht, aber verhältnismäßig teuer, so lautete die häufigste Aussage zum bestehenden Depot. Dieses war ausschließlich in Europa angelegt und stark mit Fonds bestückt. Vorteile hatten jene Banken und Vermögensverwalter, die sich das alte Depot vorab aushändigen ließen. Etliche kamen bereits mit einem ersten Anlagevorschlag als Diskussionsbasis ins Gespräch. Hier lagen dann konkrete Einzelwerte vor, die sich nun besprechen ließen und der Berater musste sich nicht aus dem Stand heraus etwas einfallen lassen.
Nur in Ausnahmefällen wiesen Berater auf steuerliche Aspekte beim Verkauf von Bestandsfonds hin. Bei Papieren, welche vor 2009 angeschafft wurden, sollte man sich einen Verkauf gut überlegen, hieß es.
Fazit: Die meisten Banken und Vermögensverwalter sind nicht nur in Aktien und Anleihen, sondern auch auf den Währungsmärkten zu Hause. Allerdings tun sich viele Häuser schwer, unkonventionelle Kundenanforderungen umzusetzen.
Hinweis: Das Gesamtergebnis stellen wir auf dem Private Banking Gipfel am 20.11 in Berlin vor.