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Vermögensverwalter-Ranking

Deutsche Anbieter fallen zurück

Wir haben deutschsprachige Private-Banking-Anbieter auf die Qualität von Vermögensstrategie und Beratungsgespräch hin untersucht. Die deutschen Häuser liegen eher zurück.
Deutsche Private-Banking-Anbieter bleiben qualitativ hinter der Konkurrenz aus Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg zurück. Dies gilt zumindest für Anlagevermögen bis zu 1 Million Euro. Die Qualität von Beratungsgespräch und schriftlicher Vermögensstrategie klafft bei vielen Private Banking-Anbietern erstaunlich oft auseinander. Kompetenz in der Vermögensnachfolge ist nur selten zu sehen. Das sind zentrale Ergebnisse des diesjährigen Markttests der Private Banking Prüfinstanz – Verlag FUCHSBRIEFE, Dr. Richter | IQF. Die strenge Regulierung dürfte für das – zumindest im Top-Segment – vergleichsweise schlechte Abschneiden der deutschen Vertreter im Testfeld mitverantwortlich sein. Einerseits engen die Regulierungsvorgaben die Handlungsspielräume in der Beratung erkennbar ein. Das führt oft genug zu einer starken Standardisierung. Die mag sinnvoll sein im Retail Banking. Im Private Banking, in der die individuelle und ganzheitliche Beratung des Kunden gewünscht ist, wirkt sie oft kontraproduktiv. Zudem verursacht Regulierung Kosten, die kompensiert werden sollen. Das geschieht in Deutschland, indem der Aufwand für Vermögende mit Anlagesummen unter 1 Million Euro heruntergefahren wird. Erst ab einer Million Euro Anlagevermögen werden einem Kunden individuelle Anlagevorschläge präsentiert werden. Unterhalb dieses Grenzbetrages findet sich vornehmlich Standardware: vorgefertigte Textbausteine und Standardportfolios, die noch ein wenig an die Bedürfnisse des Anlegers angepasst werden. Häufig kommen auch vergleichsweise teure Fonds zum Einsatz. Obendrein haben sich einige Häuser aus dem deutschsprachigen Raum außerhalb Deutschlands qualitativ deutlich verbessert. Sie setzen neue Standards. Zu den Top-Vermögensmanagern zählt, wer mindestens 90% der Bestleistung im Test erreicht hat. Uneingeschränkt empfehlenswert sind Häuser mit 80. Die besten Beraterteams schickten die Deutsche Bank (D), Bank Julius Bär (CH) und SEB Private Banking (LUX) ins Rennen. Das deutsche Ranking führt Merck Finck & Co., Privatbankiers an. Der Bank folgt die regional tätige Südwestbank in Stuttgart sowie das Bankhaus Lampe KG, Bankhaus Ellwanger & Geiger KG, Donner & Reuschel AG, HypoVereinsbank, Vertiva Family Office GmbH, Fürstlich Castell‘sche Bank, Credit-Casse AG, Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA, Deutsche Bank AG – Private Wealth Management.
Die Top-Vermögensmanager
SEB Private Banking S.A.
DZ PRIVATBANK S.A.
Bank Gutmann AG
Bank Julius Bär & Co. AG
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.
DZ Privatbank (Schweiz) AG
WALSER PRIVATBANK AG
Uneingeschränkt empfehlenswert
LGT Bank AG
Bankhaus Carl Spängler & Co. AG
Schoellerbank AG Salzburg
Capital Bank - GRAWE Gruppe AG
Volksbank Liechtenstein Private Banking
Merck Finck & Co, Privatbankiers
Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz) AG
Auf Rang 1 der Ewigen Bestenliste steht nach einem einjährigen Intermezzo wieder die DZ Privatbank S.A. Sie hat in den letzten fünf Wertungen die höchste gewichtete durchschnittliche Punktzahl erzielt. Ihr folgen Feri Trust GmbH, Bank Gutmann AG, Walser Privatbank AG und SEB Private Banking S.A., Raiffeisen Privatbank Liechtenstein AG, LGT Bank AG.

Fazit: Die Finanzmarktregulierung hat in Deutschland im Private Banking offenbar das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Die Beratung wird aufgrund enger Verhaltensvorgaben und hoher Regulierungskosten in eine Standardisierung überführt, die individuellen Rat Suchenden nicht gut tut.

Hinweis: Die aktuellen Testergebnisse mit ganzseitigen Porträts der besten Häuser lesen Sie in unserem umfangreichen Report „TOPs 2016, Vermögen übertragen, Vermögen schützen“. Bestellungen über. www.verlag-fuchsbriefe.de/tops2016.
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