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Besser als die Benchmark in den Performance-Projekt VI und VII

Neue Bank: Risikoampel als Erfolgsmethode

© Neue Bank
In Deutschland wird unter der Ampel ja gemeinhin die Berliner Koalition verstanden. Doch auch die Neue Bank aus Liechtenstein verfügt über eine solche. Was das mit dem Erfolg der Neue Bank in den Performance-Projekten zu tun hat, beleuchtet das nachfolgende Portrait.

Die Neue Bank ist ein Performance-Projekt-Teilnehmer „der ersten Stunde“. Bereits seit dem 1. Performance-Projekt (Auflage 2011) ist die Privatbank aus Liechtenstein mit Unterbrechungen wiederholter Teilnehmer der Projektreihe. Aktuell nimmt die Neue Bank an den Projekten VI und VII teil und übertrumpft in beiden Fällen die Benchmark.

Die Neue Bank ist eine 1992 in Vaduz (Liechtenstein) gegründete Privatbank, die ihren Geschäftsfokus auf Private Banking Dienstleistungen ausgerichtet hat. 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die Betreuung des Kundenvermögens im Einsatz. Was ist neu an der „Neue“ Bank, fragt sich der Interessent unweigerlich. Laut ihrer Website ist es einerseits die umfassende Betreuung und Servicequalität – die wird durch einen guten 10. Platz in der Ewigen Bestenliste des Vermögensmanager-TOPS der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz unterstrichen. Zum anderen sei es die Performance, sowie die „gelebte Nachhaltigkeit“, heißt es auf der Website. Das wiederum bestätigen die Performance-Projekte.

Ampel als Risikonavigator

Aus Sicht der FUCHS|RICHTER Prüfinstanz ist die Grundvoraussetzung für eine starke Performance ein fundierter Investmentansatz. Wie dieser bei der Neue Bank aussieht, erklärt uns Portfoliomanager Thomas Manhart. Die Liechtensteiner haben ein innovatives sowie einleuchtendes Instrument zur Risikosteuerung entwickelt: die Neue Bank Ampel.

Steht die Ampel auf grün, wird der Risikoanteil in den Portfolios erhöht. Das geschieht üblicherweise dadurch, dass Aktien gekauft werden. Die erwirtschaften an den Kapitalmärkten mit die höchsten Renditen. Steht die Ampel aber auf rot, d.h., dass die Risiken höher sind als das Renditepotenzial, wird der Anteil abgebaut, um ein Kundenportfolio sicher durch schwierige Marktphasen zu steuern. Eine gelbe Ampel zeigt demzufolge eine neutrale Gewichtung an – üblicherweise bewegt sich der Aktienanteil im Portfolio in solchen Phasen um 50%.

Quantitatives Analysemodell

Ob die Ampel nun aber auf Grün, Gelb oder Rot steht, geht aus der Einschätzung der internen Research Abteilung hervor. Diese betreibt laut Manhart quantitative Analysen unter Berücksichtigung fundamentaler und technischer Indikatoren. Quantitative Analysen beruhen auf empirischen Daten, mathematischen Modellen und Algorithmen. Dass sich eine Bank dieser Methode zuwendet, hat gute Gründe: Subjektive Entscheidungen (Meinungen und Bauchgefühl) werden dadurch vermieden. Gleichzeitig können auch kleine Teams wie das der Neue Bank, so über Computersysteme eine sehr große Anzahl an Wertpapieren überblicken. Und es ist ein strukturiertes und regelbasiertes Verfahren – das spricht für Kontinuität und Stabilität.

Das bewertet Portfoliomanager Manhart übrigens auch als das Erfolgsrezept, durch das die Neue Bank in gleich zwei Projekten zum Spitzenfeld gehört. In seinen Worten: „Strukturiertes Vorgehen, keine Emotionen, Festhalten an Strategie – das sind die Faktoren, die in den Performance-Projekten zum Erfolg führen. Das zeigt sich exemplarisch in der Corona-Krise und auch in den Wochen und Monaten seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine: „Wir haben Ruhe bewahrt und sind dank der Resultate unserer quantitativen Analyse nicht in Panik verfallen.“

Erfahrung und Nachhaltigkeit vervollständigen den Investmentprozess

Das soll allerdings auch nicht heißen, dass es Kunden beim Portfoliomanagement der Neue Bank mit einem Team aus „Robotern“ zu tun haben. Neben der quantitativen Analyse werden die Märkte auch tagesaktuell analysiert, um so Entwicklungen zu beobachten, die noch gar nicht in den Datenmengen angekommen sind. Der zahlengestützten Analyse wird so die Erfahrung des Portfoliomanagements zur Seite gestellt.

Neben quantitativer Analyse und Erfahrung spielt auch das Thema Nachhaltigkeit beim Investmentprozess der Neue Bank eine große Rolle. Eigene Nachhaltigkeitsexperten überprüfen alle Investments mittels externer Analysen auf ihre ökologische „Sauberkeit“ und soziale Verträglichkeit. Mittels Impact Investing wird bewusst in Unternehmen investiert, die einen positiven Einfluss auf Umwelt und Mensch schaffen.

Fokus auf Aktien und Anleihen

Bei den Anlageklassen bevorzugt die Neue Bank Aktien und Anleihen. Auch Alternative Kapitalanlagen wie ein auf Darlehen spezialisierter Fonds, finden sich im Projektprotfolio der Liechtensteiner. Die Investments erfolgen entweder in Einzeltitel oder via aktiv gemanagte Investmentfonds. Börsengehandelte Indexfonds, aus denen sich die Benchmark z.B. ausschließlich zusammensetzt – kommen nicht zum Einsatz.

Interessant ist aber auch, worauf die Neue Bank verzichtet. Edelmetalle, Rohstoffe, Immobilien oder Kryptowährungen stehen auf der „Hitlist“ von Manhart und seinem Team nicht oben. Er erklärt im Gespräch mit der Prüfinstanz, dass sich diese Anlageklassen aus seiner Sicht als strategische Investments nur bedingt eignen würden. Gerade beliebte Krisen-Investments wie Gold hätten den großen Nachteil, dass sie keine Erträge erwirtschaften. Bei Kryptowährungen lässt sich – anders als etwa bei einer Aktie, hinter der ja bekanntlich ein Unternehmen steht – kein innerer Wert ausmachen. Dividenden und Zinsen zahlen Bitcoin und Co. bekanntlich auch nicht aus. Der Fokus auf Aktien und Anleihen hält das Portfolio damit flexibel und erlaubt gleichzeitig Investments in Megatrends. „Via Aktien können wir bei Bedarf in die oben erwähnten Bereiche investieren“, so Manhart. Das können etwa Immobilienkonzerne statt Direktinvestments in Immobilien oder Goldminen-Unternehmen statt Goldbarren sein.

Das Portfolio der Neue Bank

Das Portfolio der Neue Bank im Performance-Projekt VI setzt sich aktuell zu ca. 46% aus Aktien, 26% aus Alternativen Anlagen und ca. 24% aus Anleihen zusammen. Ein kleiner Teil wird als Cash gehalten. Die Konjunkturampel steht derzeit noch auf Gelb. Für das konkrete Projektportfolio veranschlagen die Liechtensteiner eine Gebühr von 1,1% p.a. zzgl. MwSt.

Fokussierung bei Aktien

Mit nur 17 verschiedenen Titeln ist das Portfolio vergleichsweise fokussiert. 15 dieser Titel sind Einzelaktien, die meisten dieser Unternehmen stammen aus den USA. Größte Einzelaktie ist Microsoft mit einem Portfolioanteil von etwa 4,5%. Nur marginal kleiner ist die Position des US-Pharmaunternehmens Eli Lilly and Company. Auch die Technologie-Werte Adobe und NVIDIA, aber auch der Tierbedarfshändler Zoetis befinden sich u.a. im Portfolio.

Neben diesen und noch weiteren US-Werten werden auch Unternehmen anderer Länder zur Beimischung hinzugefügt. Darunter etwa das niederländische Halbleiter-Unternehmen ASML, der japanische Technologiekonzern Fujitsu oder das australische Bergbauunternehmen Fortescue Metals. Bergbau ist für Thomas Manhart und sein Team kein ökologisches No-Go. Da wir ohne Rohstoffe nicht leben können, wäre es ihrer Ansicht nach heuchlerisch, Unternehmen dieser Branchen auszuschließen. Sie vergleichen lieber Unternehmen mit der entsprechenden Peergroup. Dabei zeigte sich, dass Fortescue Metals bezüglich Nachhaltigkeits-Kriterien deutlich besser abschneidet als die Konkurrenz. Die Tochtergesellschaft Fortescue Future Industries unterzeichnete etwa mit den deutschen Unternehmen Covestro und E.ON Absichtserklärungen zur Lieferung von klimaneutral erzeugtem («grünen») Wasserstoff. Als einziges deutsches Unternehmen befindet sich die Sartorius AG im Portfolio.

Gewinntitel wiegen Verlusttitel locker auf

Damit ist der Aktienbaustein hinsichtlich der Menge der Titel sehr fokussiert, durch die Streuung über verschiedene Branchen und Regionen aber ausreichend diversifiziert. Zehn dieser Titel weisen eine positive Rendite seit Kauf durch die Neue Bank auf. Das stärkste Plus kommt bisher durch das Tech-Unternehmen NVIDIA (+155% seit Kauf). Auch Microsoft (+82%) und Fortescue Metals (+65%) ragen heraus.

Auf der bisherigen Verliererseite stehen u.a. der US-Poolbauer Pool Corp. (-32% seit Kauf) und der Einzelhandelsriese Target (-29%). Hat die quantitative Analyse hier ein Fehlsignal geliefert? Nein, so Manhart. Es wird immer wieder Titel geben, welche (zumindest vorübergehend) einen Verlust aufweisen, insbesondere bei rückläufigen Aktienmärkten. Das heißt nicht per se, dass die Analyse ein Fehlsignal geliefert hat. Maßgebend sei die Performance des gesamten Portfolios. Weil eben nicht jede Position immer einen Buchgewinn aufweise, sei es so wichtig, dass man das Portfolio genügend diversifiziert. Die Gewinntitel wiegen die Verlusttitel zudem mehr als auf. In den mehr als zweieinhalb Jahren seit Projektstart hat das Portfolio eine starke Rendite von ca. 8% pro Jahr erwirtschaftet.

Ein „Katastrophen-Fonds“ für den Anleihebaustein

Der gut ein Fünftel des Portfolios ausmachende Anleihebaustein setzt sich aus nur einem Fonds zusammen. Es ist der GAM Star Cat Bond – dieser fokussiert sich auf Katastrophen-Anleihen. Das sind im Prinzip hochverzinste Versicherungen, die im Fall eines eintretenden Unglücksfalls (z.B. Hochwasser) an den jeweiligen Versicherungsnehmer ausgezahlt werden. Tritt dieser Fall aber nicht ein, winken Anlegern hohe Renditen. Und da durch den Klimawandel die Umweltrisiken generell steigen, steigt auch die Verzinsung dieser Titel.

Im Baustein Alternative Anlagen findet sich der SafePort LOICK B.Prod.+B.Ener. Fund. Im Fonds befinden sich hauptsächlich Darlehen, womit er Ähnlichkeiten zu einem Anleihe-Produkt aufweist.

Aktives Vorgehen

Mit ca. 25 Transaktionen (Käufe- bzw. Verkäufe) pro Jahr steuert die Neue Bank das Portfolio aktiv, ohne dabei aber in ein hektisches Trading abzugleiten. Das ist auch nicht der Stil der Bank und wäre für ein Stiftungsportfolio (und auch für ein Private Banking Portfolio) unpassend. Solche Strategien sind langfristig ausgelegt und haben einen Zeithorizont von mehreren Jahren.

Ähnlich drückt es auch Portfoliomanager Manhart aus: „Unsere Strategie hat sich langfristig stets bewährt, auch wenn es zwischendurch Phasen gab, bei welchen wir nicht besser als der Vergleichsindex abschnitten. So konnten wir im Jahr 2021 eine außerordentlich gute Performance erzielen (deutlich besser als der Markt), blieben bis jetzt im Jahr 2022 aber etwas hinter der Benchmark zurück.“

Wie geht es weiter?

Die Konjunktur dürfte sich laut Manhart abschwächen. Das kann dazu führen, dass es in absehbarer Zeit zu einem roten Signal bei der Risikoampel kommt. Sollte die Neue Bank Ampel dies anzeigen, würden die Risiken reduziert, sprich Aktien verkauft werden. Stattdessen würden Geldmarktanleihen und nach Einschätzung der Liechtensteiner sichere Anleihen aufgebaut.

Kontakt


Marktgass 20, 9490 Vaduz, Liechtenstein, www.neuebank.li
Kontakt: Thomas Manhart, thomas.manhart@neuebankag.li, +423 236 0819


Fazit: Mit ihrer Risikoampel und dem quantitativen Verfahren, nutzt die Neue Bank eine Methode, die strukturiert und beständig zum Erfolg in gleich zwei laufenden Performance-Projekten führt. Kunden konnten sich hier in den vergangenen Jahren über eine renditestarke Anlagestrategie erfreuen, die zugleich auch Nachhaltigkeits-Aspekte integriert.
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