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Private Banking im Langfristvergleich: Wer setzt sich mit aktivem Management gegen das Benchmarkdepot durch?

Projekt VII: Analyse der Gewinner, Verlierer und Handelsstrategien über die gesamte Laufzeit

Erstellt mit Canva
Im Performance-Projekt VII treten Vermögensverwalter vom 01.10.2021 bis 30.09.2026 gegeneinander an. Umso spannender jetzt zu sehen, wie der aktuelle Projektstatus mit den teilnehmenden Vermögensverwaltern und Banken ein Jahr vor Projektende aussieht. Unser Bericht zeigt, wer das Benchmarkdepot (ID 605) derzeit schlägt, wer zurückbleibt – und wie sich Handelsaktivität, Ausschüttungen und Risikomanagement auf das Gesamtergebnis auswirken.

Benchmarkdepot als stabile Messlatte – Handelsaktivität im Vergleich

Das Benchmarkdepot (ID 605) dient während der gesamten Projektlaufzeit als neutrale Referenz und verfolgt einen passiven Ansatz. Es tätigte bislang lediglich zwölf Transaktionen auf sechs verschiedene Wertpapiere, was einer Transaktionsrate von zwei pro Titel entspricht. Die Erfolgsquote liegt gemäß den Daten von infront bei 48,4 Prozent, wobei drei Gewinne drei Verlusten gegenüberstehen. Die Gewichtung bleibt konstant bei 100 Prozent, die Maluspunkte sind in allen Perioden stabil. Rücklagenbildung findet nicht statt, was die Rolle des Benchmarkdepots als verlässliche Referenz laut der Datenbasis von infront unterstreicht.

Im Vergleich dazu zeigen Top-Performer wie DGK & Co. Vermögensverwaltung AG (ID 579) und Bethmann Bank AG (ID 585) eine deutlich höhere Aktivität. DGK & Co. führt 100 Transaktionen bei 62 Titeln durch, was einer Quote von 1,61 Transaktionen pro Titel entspricht, und erreicht einen Gewinntitel-Anteil von 79,6 Prozent. Bethmann Bank AG kommt auf 126 Transaktionen bei 89 Titeln, also 1,42 Transaktionen pro Titel, und erzielt einen Gewinntitel-Anteil von 64,7 Prozent. Beide Institute begrenzen Verluste besser als das Benchmarkdepot, obwohl die absoluten Verlustsummen hoch sind.

Die Gewinner: Wer setzt sich langfristig ab?

Neben DGK & Co. und Bethmann Bank AG überzeugt auch die Kathrein Privatbank AG (ID 575). Diese Häuser nutzen den bisherigen Zeitraum für aktive Allokation, breite Streuung und konsequentes Monitoring. Ihre Strategien führen zu einer klaren Outperformance gegenüber dem Benchmarkdepot, das trotz Stabilität nicht an die Ergebnisse der aktiv gemanagten Portfolios heranreicht.

Die Verlierer: Kaum Bewegung, wenig Ertrag

Am unteren Ende der Wertung finden sich Teilnehmer wie die Liechtensteinische Landesbank AG (ID 578) und die Wiener Privatbank SE (ID 598). Beide bleiben trotz geringer Verluste deutlich hinter dem Benchmark zurück. Auffällig ist, dass viele schwache Depots weniger als zehn Transaktionen tätigen oder in nur ein bis zwei Titel investieren. Diese Passivität führt zu niedrigen Ausschüttungen, hohen Maluspunkten und schlechten Rankings.

Vergleich der Handelsstrategien

Die Analyse der Handelsstrategien zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Teilnehmern. Während das Benchmarkdepot mit nur zwölf Transaktionen und einer maximalen Haltedauer von 1461 Tagen einen extrem passiven Ansatz verfolgt, setzen Top-Performer wie DGK & Co. und Bethmann Bank AG auf hohe Aktivität und breite Diversifikation. DGK & Co. kombiniert laut infront 100 Transaktionen mit 62 Titeln und einer durchschnittlichen Haltedauer von 738 Tagen, während Bethmann Bank AG mit 126 Transaktionen und 89 Titeln eine noch höhere Aktivität aufweist, jedoch eine längere Haltedauer von rund 1188 Tagen. Kathrein Privatbank AG agiert moderat aktiv mit 18 Transaktionen und zehn Titeln, überzeugt aber durch eine strenge Verlustbegrenzung und eine Haltedauer von über 1300 Tagen.

Im Gegensatz dazu bleiben schwache Teilnehmer wie die Liechtensteinische Landesbank mit nur sieben Transaktionen und die Wiener Privatbank mit zehn Transaktionen extrem passiv. Trotz hoher Gewinnquoten reicht diese Strategie nicht für eine Spitzenplatzierung, da die geringe Aktivität und fehlende Diversifikation die Ertragschancen massiv einschränken.

Handelsaktivität: Chancen und Risiken

Hohe Handelsaktivität geht in der Regel mit einer breiten Diversifikation einher, wie die Beispiele von Bethmann Bank AG, Kathrein Privatbank AG und DGK & Co. zeigen. Die durchschnittliche Haltedauer variiert zwischen einem halben Jahr und vier Jahren. Auffällig ist, dass die Mediane der Gewinne oft deutlich über den Medians der Verluste liegen, was für ein gutes Risikomanagement spricht. Beim Benchmarkdepot beträgt die Haltedauer die derzeitige Projektlänge von 1461 Tagen, was den passiven Ansatz unterstreicht.

Vergleichstabelle: Benchmark vs. Top-Performer vs. Flops



IDInstitut / DepotTransaktionenTitelTransaktionen pro TitelGewinntitel-AnteilVerlustquoteHaltedauer (Ø Tage)Median Gewinn (€)Median Verlust (€)
605
Benchmarkdepot
1262,0048,4 %–19,74 %146199.751–30.181
579
DGK & Co. Vermögensverw.
100621,6179,6 %–21,26 %73812.264–9.671
585
Bethmann Bank AG
126891,4264,7 %–23,40 %11886.431–545
575
Kathrein Privatbank AG
18101,8074,7 %–7,55 %138713.283–2.714
578
Liechtensteinische LB
723,50100 %0 %146148.5560
598
Wiener Privatbank SE
10101,0092,3 %–2,80 %131521.339–7.595

Quelle: infront




Der Blick auf den gesamten Projektzeitraum von Oktober 2021 bis September 2025 macht deutlich, dass Stabilität zwar das Markenzeichen des Benchmarkdepots ist, echte Outperformance jedoch nur aktiven Vermögensverwaltern gelingt. DGK & Co., Bethmann Bank AG und Kathrein Privatbank AG beweisen, dass Handelsdisziplin, Verlustbegrenzung und breite Diversifikation entscheidend sind. Anleger sollten daher nicht nur auf Rendite achten, sondern auch auf aktives Management und regelmäßige Anpassungen setzen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Mehr unter: https://www.fuchsbriefe.de/fuchsrichter/portfoliomanagement/performance-projekte/pp7/

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