Aller Anfang ist Sorgfalt
Am Fuchs Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe nimmt die Bank seit dem Verkauf ihres Privatkundengeschäfts in Deutschland an Bethmann/ABN Amro nicht mehr teil, interessiert sich aber dafür, in der nächsten Runde wieder einzusteigen.
Der Kunde und sein Anliegen
Die Testkunden der Private Banking Prüfinstanz sind vermögend und Multimillionäre. Aber sie bringen zunächst nur eine halbe Million zur Anlage mit. Ihr persönlicher Hintergrund ist sehr unterschiedlich. Gemein ist ihnen jedoch, dass sie für ein jüngeres Familienmitglied in der nächsten Generation mal Sohn oder Tochter, mal Nichte oder Neffe die Zukunft finanziell absichern wollten. Hier geht es zur ausführlichen Schilderung des Testfalls.Das Beratungserlebnis
Wir haben Freunde in der Schweiz. Sie haben uns die Credit Suisse als ihre Hausbank empfohlen. Unser erster Eindruck im Internet ist: etwas unpersönlich. Doch das legt sich beim ersten telefonischen Kontakt. In der Zentrale fragt man uns höflich nach der Höhe des anzulegenden Geldes. Danach werden wir zu einem Berater weiter verbunden. Das Gespräch dauert 15 Minuten. Er hört sich unsere Geschichte an und meinte, unser Vorhaben umzusetzen wäre grundsätzlich möglich. Jedoch sei die wirtschaftliche globale Lage noch ziemlich angespannt, das müssten wir einkalkulieren. Wie wir denn einsteigen wollten? Ein Aktienanteil von 25% würde nicht reichen. Wir könnten auch schrittweise investieren, lauten seine ersten Anmerkungen. Danach einigen wir uns auf einen Termin. Diesen bestätigt der Berater per Mail – zunächst einen anderen als den mündlich vereinbarten, doch wir korrigieren und erhalten unseren Wunschtermin. Gleichzeitig erfahren wir, dass ein zweiter Berater an dem Gespräch teilnehmen wird. Von beiden erhalten wir neben den Kontaktdaten ein Foto und haben zumindest schon einmal ein erstes Bild, eine Vorstellung, wer uns erwartet. Schön. Zudem senden sie einen Vorschlag für die Agenda. Selbst ein Restauranttip findet sich. Netter Service. Die Bank selbst verspricht, dass sämtliche Berater im Private Banking in vielfältigen kapitalmarktrelevanten Fragestellungen ausgebildet sind und einen Zertifizierungsprozess erfolgreich abgeschlossen haben. Der Empfang im imposanten Bankgebäude am Paradeplatz ist sehr nett. Wir fühlen uns gleich wohl. Im Gang, von dem man in die Beratungsräume gelangt, hängt moderne Kunst. Zwei Berater sind schon vor Ort. Im Raum ein runder Tisch: Arbeitsatmosphäre, aber gediegen. Die beiden Berater stellten sich kurz vor. Einer von ihnen arbeitete früher bei der großen Konkurrenten, der UBS. Er ist erst seit kurzem bei der Credit Suisse. Sein Kollege aus dem Team Deutschland ist aus Basel angereist. Dennoch arbeiten beide reibungslos zusammen. Einer führt das Gespräch, der andere sekundiert, hakt nach. Es gelingt ihnen von Beginn an, trotz der Intensität, mit der sie die Unterredung führen, eine vertrauensvolle, angenehme Atmosphäre herzustellen. Stets bleiben sie am Ball, verlieren nie den Faden und beweisen echtes Interesse an unserem Anliegen. Die beiden fragen nicht nur gewissenhaft, sie hören auch aufmerksam zu und sehen uns sofort an, wenn wir einen fragenden Gesichtsausdruck annehmen, weil wir etwas nicht sofort verstehen und erläutern dies sogleich noch einmal. Wir wollen uns laut Agenda mit folgenden Punkten beschäftigen: der Vorstellung der handelnden Personen, unseren Erwartungen an das Gespräch, unsere Ziele und Wünsche und schließlich in einen Dialog eintreten, wie wir das umfangreiches Dienstleistungsspektrum der CS zur Erreichung unserer finanzielle Ziele und Wünsche effektiv nutzen können. Außerdem wollen wir gemeinsam unsere „Gedanken und Anregungen“ erörtern, die administrative Vorgehensweise und schließlich die nächsten Schritte vereinbaren. Vorweg: Unser Thema Vermögensschutz reißen wir nur ganz am Rande an. Beide Berater sind sehr daran interessiert, mehr über unsere aktuelle Bankverbindung zu erfahren, mit der wir nicht zufrieden sind. Nun, es gab einen Beraterwechsel und die Chemie stimmt einfach nicht mehr. Sie fragen nach den Familienverhältnissen und dem sonstigen Vermögen, ohne dabei auf Details zu drängen. Zudem wollen sie wissen, um welche Art von Praxis es sich bei unserem Sohn später handeln würde – eine „normale“ Hausarztpraxis sei ja weniger kostenintensiv als z. B. eine internistische oder chirurgische Praxis, wissen sie. Ausführlich geht es um unsere Erfahrungen im Aktienmarkt. Wie viel Risiko könnten und wollten wir aushalten? Es gebe erhebliche Schwankungen an den Kapitalmärkten, die die Bank nicht völlig glätten könne. Zur Erklärung nehmen sie Grafiken und Berechnungsbeispiele zur Hilfe, die uns zeigen, wie sich das auswirken kann. Das hilft uns beim Verständnis. Sie weisen darauf hin, dass zur Zielerreichung auch die Kosten der Vermögensverwaltung, die anfallende Abgeltungsteuer sowie die jährliche Inflation zu berücksichtigen sind. Gut! Wir möchten noch ruhig schlafen können. Etwa 10% zeitweiliger Wertverlust können wir noch ertragen, glauben wir nach den Ausführungen der Berater, darüber (oder darunter, je nach Sichtweise) sollte es nicht gehen. Unser Kernanliegen, so hören wir gerne, sei umsetzbar. Ob nach acht Jahren genau 1 Million Euro herauskämen, hänge von verschiedenen Faktoren ab, die sich teilweise nicht beeinflussen ließen. Konkrete Zahlen erfahren wir zu diesem Zeitpunkt dazu allerdings nicht, hier werden wir auf die schriftliche Ausarbeitung des Hauses vertröstet. Man werde uns eine Pauschalgebühr anbieten, sagen die Berater, ohne die voraussichtliche Höhe jedoch zu benennen. Die Standardkonditionen liegen bei 1,2% vom verwalteten Vermögensvolumen bei einer ausgewogenen Portfoliostruktur und einer Anlagesumme von 1,1 Mio. EUR. Rückvergütungen (Vertriebsprovisionen) von Fondsgesellschaften schüttet die CS an die Kunden aus. Anschließend kommt ein schriftliches Protokoll. Es ist gewissenhaft erstellt, präzise und korrekt. Anlass, sich auf den schriftlichen Anlagevorschlag zu freuen, der uns per Post zugehen wird.Fazit: Die Credit Suisse in Zürich überzeugt in der Erstberatung eines deutschen Kunden durch Sorgfalt, Zuverlässigkeit und der Bereitschaft und Fähigkeit, sich in den Kunden einzufühlen und einzudenken. Wir bekommen, was wir von einer Anlageberatung in dieser Phase erwarten. Damit schaltet unsere Qualifizierungsampel auf Grün – Wir sind gespannt auf die Qualität der schriftlich ausgearbeiteten Vermögensstrategie.
Hinweis: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November im FUCHS-Report „TOPs 2016“.
Fakten
(Angaben des Hauses, Stand: 31.12.2014)Credit Suisse Private Banking (CSPB)
Paradeplatz 8, 8070 Zürich
www.credit-suisse.com/ch/de
Gesellschafter:
Die Credit Suisse AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich. Die Namensaktien der Credit Suisse AG (CSGN) sind an der Schweizer Börse (SIX) sowie als American Depositary Shares (CS) in New York (NYSE) kotiert.Alleinstellungsmerkmal / Versprechen an den Kunden:
Ganzheitliche Beratung mit ausgewiesen Fachexperten in Verbindung mit weltweitem Netzwerk, insbesondere Kapitalmarktexpertise in den Kapitalmärkten (Asien, Nord- und Süd-Amerika) vor Ort mit 21 Buchungszentren.verwaltete Kundenvermögen:
Private Banking / Wealth Management / Corporate & Institutional / Asset Management: 2014 - CHF 1.377, Mrd. = EUR 1.324,3 Mrd. (Kurs von 1.04.15)
Wealth Management Clients: 2014 - CHF 874,5 Mrd. = EUR 840 Mrd. (Kurs von 1.04.15)
Kundenzahl:
Insgesamt werden in diesem Bereich weltweit über zwei Mio. Kunden (Ultra-High-Net-Worth Individuals, UHNWI und High-Net-Worth Individuals, HNWI) betreut. Das globale Netzwerk umfasst ca. 3.700 Relationship Manager in 41 Ländern mit fast 300 Standorten und 21 Buchungszentren.Zentrale Geschäftsfelder:
Wealth Management Clients, Corporate & Institutional Clients, Asset ManagementDienstleistungsangebot:
(ganzheitliche) Vermögensberatung
Vermögens-/Wertpapierverwaltung (Depotmanagement) mit eigener Strategie
Offshore-Vermögensverwaltung
Stiftungsmanagement/Stiftungsservices
Custody Services
Nachfolgeplanung
Immobilienberatung
M&A – Beratung
Cross Border-Vermögensberatung
Kunstberatung, Beratung zu Liebhabereien
Kapitalmarktexpertise durch Analysten in allen relevanten Kapitalmärkten direkt vor Ort (Asien, Pazifik, Nord- und Südamerika, Europa)
Kostenfreie Vermögens- und Nachfolgeplanung für Kunden aus der Schweiz und Deutschland
Investment Consulting Mandate
Beratung und Betreuung von Pensionskassen
Securities Lending and Borrowing
Escrow-Service
Auflegung von Private Label Fonds
24/7 Direct Access für Währungsmanagement
24/7 Direct Access von External Asset Managern auf zahlreiche Anwendungen für Ihre Kundenbetreuung
Auflegung von strukturierten Wertpapieren (z. B. Zertifikaten) auf Kundenwunsch
Produkte in der Vermögensverwaltung:
Aktien, Renten, Immobilien (offene Immobilienfonds), Hedgefonds, Mikrokredite, Zertifikate, ETF; Zertifikate werden aktuell in der Vermögensverwaltung nicht eingesetzt, aber auch nicht explizit ausgeschlossen.Hauseigene Produkte:
In allen Assetklassen können wir aus einer Auswahl von hauseigenen Produkten unter Beachtung des "Best-in-class-Ansatzes" zurückgreifen. Für individuelle Kundenwünsche können wir - je nach Grössenordung und Assetklasse - individuelle Produktwünsche umsetzen. (Private Placements)Research:
Fremdresearch: Durch den regelmässigen Austausch mit anderen Kreditinstituten, Brokern und Analysten fliessen anderer Ansichten in unseren Entscheidungsfindungsprozess ein. Eigenresearch: Für das Research aller entwickelten und aufstrebenden Märkte halten wir Research-Kapazitäten vor.Standardkonditionen:
Bei einer ausgewogenen Risikostruktur und einem Anlagevolumen von
- 1,1 Mio. Euro: 1,20 % zzgl. MwSt.
- 3,1 Mio. Euro: 1,10 % zzgl. MwSt.
- 5,1 Mio. Euro: 0,95 % zzgl. MwSt.
Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen wissenschaftlich untermauerten Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.