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Commerzbank AG - PWM | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Commerzbank - PWM: Von wegen exklusiv

Mit ihren Ankündigungen im schriftlichen Vorschlag weckt die Bank hohe, nein höchste Erwartungen. Um so tiefer ist dann der Fall, als wir hineinblicken. Doch es gibt immerhin ein Highlight.

Commerzbank AG - Private Wealth Management Friedrichstr. 88, DE-10117 Berlin
www.privatebanking.commerzbank.de

Ein Gesprächsprotokoll, wie wir es als Standard im Private Banking kennen, sendet uns die Commerzbank nicht. Ein kurzes “Dankeschön”-Schreiben nach unserem Besuch gibt es zwar, aber eine Dokumentation der Inhalte der Beratung fehlt. Dafür erhalten wir die Nachricht, dass die Commerzbank uns eine “professionelle wie persönliche Form der Beratung, die sich durch Nähe ebenso auszeichnet wie durch eine universelle Perspektive” bieten wird. Das klingt nach viel und setzt die Messlatte hoch. Der Vorschlag wird uns persönlich präsentiert. “Exklusive Lösungen für Ihr Vermögen” lautet die Überschrift. Das erhöht die Erwartung noch einmal, doch bereits die Ausganglage bleibt unkonkret. Unser Renditeziel? Keine Angabe! Unser Verlustziel? Keine Angabe im Vorschlag. Und dann lesen wir viel Allgemeines und Standardpräsentationen. Von Individualität keine Spur! Was meint die Bank wohl mit “Exklusivität”? Aus vier Strategien sind wir wohl mit “konservativ” und “Vermögensaufbau” richtig einsortiert: 6,7% Liquidität, 35,4% Aktien, 57,9% Renten. In den letzten Krisen hätten wir maximal 6,4 % verloren. Wenn die Aktien um 20 % einbrechen, rechnet die Bank mit 6,4 % Verlust.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
36,3
9,0
6,8
12,7
64,8

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Erreichen wir unsere Ziele?

Im weiteren Verlauf des Vorschlags sehen wir dann, dass unser Depot aus einer Mischung aus Einzelanleihen, ETFs und aktiv gemanagten Fonds besteht. Was dürfen wir als Ertrag erwarten? Dazu lesen wir nichts. Historisch wären es 6,2 % gewesen. Doch das hilft uns nicht weiter. Wir wissen, dass es künftig weniger sein wird. Aber wieviel? Und erreichen wir unsere Ziele? Darauf erhalten wir keine Antwort im Vorschlag. Als Honorar werden uns zwei Varianten genannt: a) 1,20% All-In-Fee (Pauschale) zzgl. MwSt. b) 0,90% zzgl. 10% Erfolgshonorar. Zu Kickbacks lesen wir nichts. Interessant und zugleich nachdenklich stimmend: Der Stresstest geht von 25 % weniger Honorar aus, nämlich 0,9 % plus Umsatzsteuer. Hier darf man sich fragen, ob die Bank tatsächlich den Kunden im Blick hat oder ob sie hofft, dass das Kleingedruckte nicht gelesen wird. Zur Erinnerung: Es geht um 2,5 Mio. Euro Anlage.

Fazit Vermögensstrategie: Der Anlagevorschlag der Commerzbank ist viel Standard und orientiert sich nicht am Kundenwunsch. Nur zwei Seiten scheinen für uns gemacht zu sein; der Rest wirkt wie aus der Schublade gefischt. Vielleicht ist es der Größe der Bank geschuldet, solche Leistungen zu präsentieren. Überzeugen kann sie damit im Wettbewerb mit anderen Häusern nicht. Aber die Bank ist ja im Umbau, da kann sie sich um diese Baustelle gleich mitkümmern.

Fazit Portfolioqualität: Immerhin, die Portfolioqualität ist nach der Analyse von Quanvest vorzeigbar, ja das Portfolio gehört zu den Top 10 in diesem Wettbewerb. Einen Zinsschock kann es ganz gut abfangen, die erwartbare Rendite ist ansprechend und der maximale Verlust gut austariert.

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