Frisch, unkonventionell, durchdacht
Der Kunde und sein Anliegen
Die Testkunden der Private Banking Prüfinstanz sind vermögend und Multimillionäre. Aber sie bringen zunächst nur eine halbe Million zur Anlage mit. Ihr persönlicher Hintergrund ist sehr unterschiedlich. Gemein ist ihnen jedoch, dass sie für ein jüngeres Familienmitglied in der nächsten Generation mal Sohn oder Tochter, mal Nichte oder Neffe die Zukunft finanziell absichern wollen. Hier geht es zur ausführlichen Schilderung des Testfalls.Das Beratungserlebnis
Wir treten auf vollkommen entspannte und problemlos Art mit der Vertiva in Verbindung, in dem wir die ganz leicht auf der Website zu findende Telefonnummer wählen. Wir werden sofort zu einem Berater durchgestellt. Er fragt zunächst höflich, wie wir ihn und sein Unternehmen gefunden hätten. Danach berichtet er kurz über die Vertiva und wir erfahren, dass sie sich von der Privatbank Ellwanger & Geiger gelöst und vor einigen Jahren als Vertiva neu gegründet habe. Das Beraterteam agiere sehr erfolgreich. Er freue sich auf den Besuch. Wir tauschen Kontaktdaten aus. Nach maximal fünf Minuten Dauer ist das Gespräch zu Ende. Kurz darauf bekommen wir eine Mail, in der er den Termin bestätigt und einen Anfahrtsplan mitsendet. Die Vertiva hat ihren Sitz in der historischen Rothschild-Villa in der Stuttgarter Hauptmannsreute 44a. Die Bankiers-Familie lies diese Residenz Anfang des 20. Jahrhunderts erbauen. Wir finden das schöne, alte, aber modern renovierte Haus am Hang des Killesberges sehr imposant und passend zum Geschäft mit vermögenden Kunden. Wir werden sehr freundlich empfangen und erfahren zunächst Einzelheiten über die Villa. Zudem setzen uns die beiden Berater sehr ausführlich auseinander, warum man sich ganz darauf konzentriert, Familien bei ihrer finanziellen Planung zu helfen. Danach sprechen sie Probleme der finanziellen Absicherung und Lebensplanung an, bis hin zu der Frage, wann man in den Ruhestand gehen sollte und ob das Geld reicht, um den gewohnten Lebensstandard beizubehalten. Auch das Thema der Übertragung von Vermögenswerten auf die nächste Generation diskutieren wir ausführlich. Wir freuen uns über die jungen, motivierten Berater, die sichtlich stolz auf das Erreichte sind und dies auch offen zum Ausdruck bringen. Sie agieren sehr einfühlsam und empathisch und sind ganz offensichtlich sicher in der Materie verwurzelt. Das imponiert uns! Die Berater, die den Teamgedanken in der Beratung leben und sich die Bälle geschickt zuspielen, analysieren ausführlich unsere familiäre und finanzielle Situation, wobei sie an der Gesamtkonstellation interessiert sind. Was die Familie betrifft, erfragen sie die Namen des Partners und des Kindes, das abgesichert werden soll und möchten wissen, ob das Vermögen tatsächlich ausschließlich für das Kind gedacht ist oder eine gewissen Zeit noch bei den Eltern verbleiben soll. Insgesamt halten sie unser Anliegen für sehr realistisch und äußern die Ansicht, dass man dazu aber eine dynamische Komponente in Form von Aktien braucht. Davon sind wir angesichts der Zinssituation auch ausgegangen und nun gespannt, wie genau sie diesen Ansatz entwickeln werden. „Am Anfang jeder Zusammenarbeit steht für uns der ausführliche Dialog. In einer unabhängigen und ganzheitlichen Beratung klären wir gemeinsam alle Fragen der Kapitalanlage und nehmen eine finanzielle Planung vor. Dabei berücksichtigen wir Ihre individuelle familiäre Situation, Ihre Ziele in naher Zukunft sowie die Anforderungen der nächsten Generation.“ So lesen wir es auf der Website der Vertiva und so empfinden wir auch die Beratung insgesamt. Da wir beruflich bedingt eine recht tiefgehende Vorbildung in Bezug auf Kapitalmärkte und -anlagen haben, vertreten wir dabei auch eine eigene Meinung. Dies wird im Protokoll, das wir kurz nach dem persönlichen Gespräch in Stuttgart erhalten, festgehalten und akzeptiert. Wir führen selbst ein Depot und sind damit offensiv unterwegs. Was die Anlage für das Kind betrifft, haben wir ebenfalls eine relativ hohe Risikotoleranz, wollen uns aber aus dem Tagesgeschäft heraushalten und das Verwalten des Depots sowie die Anlageentscheidungen einem Fachmann der Vertiva überlassen. Da trotz Risikobereitschaft das Ziel – Verdopplung des eingesetzten Kapitals von 500.000 Euro in acht Jahren – nicht erreicht werden kann, wollen wir quartalsweise Zuzahlungen leisten. Als Zuzahlung werden quartalsweise 7.000 Euro empfohlen. Die 500.000 Euro werden nach ihren Überlegungen vorwiegend in Aktien und Anleihen investiert, wobei die Aktien leicht die Nase vorn haben. Dazu kommen ein Prise Gold und ein wenig Liquidität. Der maximale Verlust würde wohl 10 Prozent nicht übersteigen. Das wäre absolut im Rahmen dessen, was wir aushalten können.Leider nimmt die Vertiva nicht am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe teil. Hier wetteifern 104 Vermögensverwalter aus dem deutschsprachigen Raum, vornehmlich aus Deutschland, in drei Projektrunden darum, die Ziele von Private Banking-Kunden bzw. einer Stiftung in der Vermögensverwaltung über einen Zeitraum von fünf Jahren zu erfüllen. Die Ergebnisse kann jedermann laufend im Internet nachvollziehen.
Wenn wir es wünschten, stünden uns auch alle anderen Beratungsfelder und Services zur Verfügung, gegebenenfalls auch die Auswahl und Kontrolle externer Portfoliomanager sowie anderer Dienstleister, wie Steuerberater und Rechtsanwälte. Um die Vorgaben von Kunden zu erfüllen, können jegliche Produktpartner sowie alle in Frage kommenden Bank- und Finanzpartner hinzugezogen werden. Durch die Mit-Inhaberschaft der Partner am Unternehmen können Kunden mit einem kompromisslosen Engagement rechnen. Sehr gut! Grundlage jeder Beratung ist die Unabhängigkeit der Gesellschaft, auch von eigenen Produkten. Da es bei vielen Banken Konflikte zwischen objektiver Beratung und hauseigenen Produkten gibt, habe man sich ganz bewusst für dieses Geschäftsmodell entschieden. Wir haben den Eindruck, dass die Mannschaft der Vertiva ihren Warren Buffett gelesen hat. Man kauft Aktien nur mit einer Sicherheitsreserve, und jedes einzelne Papier muss in der Lage sein mindestens zehn Prozent zu steigen – sonst wird es nicht gekauft. Man betrachtet sich als defensiven Investor, dessen primäres Ziel immer Vermögenserhalt ist. Das Depot wird nicht am Tag nach dem Zahlungseingang errichtet, sondern Timing-Aspekte spielen eine Rolle, so dass das Depot peu à peu aufgebaut wird. Trotz eindeutiger Aktien-Präferenz, machen uns die Berater deutlich, würden sie auch einen Stock defensiver, immer noch rentierlicher Unternehmensanleihen beifügen. Vertiva wird entsprechend einen Anlageplan entwickeln, in die Frage der Zuzahlung, der konkrete Aufbau des Portfolios sowie die Kostenfrage geklärt werden sollenDie Gebühren liegen bei gut einem Prozent plus Mehrwertsteuer, bewegen sich gemessen an der Konkurrenz also eher am unteren Rand.
Ein Gesprächsprotokoll kommt nach etwa zehn Tagen per Post und enthält aus unserer Sicht alles Wesentliche. Auch der Anlagevorschlag kommt pünktlich und wie vereinbart in gedruckter Form.Fazit: Wir erleben eine frische Art der Vermögensberatung, ohne Konventionen und mit viel Köpfchen. Dabei fühlen wir uns mit unserem Anliegen verstanden und im Zentrum der Überlegungen. Kurz: Vertiva hat Lust auf mehr gemacht, das Preis-Leistungsverhältnis scheint sehr angemessen, die Qualifizierungsampel schaltet auf Grün.
Hinweis: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November im FUCHS-Report „TOPs 2016“.
Fakten: keine Angaben
Vertiva Family Office GmbH
Hauptmannsreute 44a, 70192 Stuttgart
www.vertiva.de
Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.