Fürstlich Castell'sche Bank: Umwerfend einmal anders
Fürstlich Castell'sche Bank, Credit-Casse AG Kardinal-Faulhaber-Straße 6, D-80333 München
www.castell-bank.de
Beratungsgespräch | Vermögensstrategie | Portfolioqualität | Transparenz | Gesamt |
---|---|---|---|---|
30,9 | 11,3 | 3,4 | 6,7 | 52,3 |
max. 45 Punkte | max. 30 Punkte | max. 9 Punkte | max. 16 Punkte | von 100 |
Ausgangsportfolio kaum verändert
Konkret sieht die Allokation so aus: 6,7% Liquidität, 86,5% Renten, 2,5% Aktien, 4,3% Alternative Investments. Konkret aufgelistet sind diverse günstige ETF-Rentenfonds und Einzelanleihen. Die Aktien werden auch mit ETFs abgebildet. Bedenklich: Wir sehen wenig Veränderungen in der Grundstruktur zu unserem bisherigen Portfolio. Unsere Zinssorgen sind damit nicht wirklich gut berücksichtigt. Und ob wir wirklich besser fahren als bisher, ist auch nicht zu sehen. Die gute Performance der letzten Jahre ist, wie bei unserem Depot, überwiegend dem Zinsrückgang zuzuschreiben. Als Honorar verlangt die Fürstliche Bank 0,75% + USt. Kickbacks behält sie ein – das relativiert die optisch zunächst günstig erscheinende Gebühr. Wie hoch diese sein könnten, sagt uns die Bank zudem nicht. So können wir auch die Gesamterträge nicht erkennen, die die Bank an uns verdient. Da aber derzeit viele ETFs und Einzeltitel im Portfolio sind, wird es nur sehr wenig sein.Fazit Vermögensstrategie: "Wir haben nicht den Anspruch alles zu machen. Aber das, was wir machen, machen wir richtig gut". Mit diesem Slogan wirbt die Bank. Wir sehen ohne Frage Gutes: verständliche Erläuterungen des Angebots, kostengünstige Depotzusammenstellung mit ETFs, verständliche Grafiken. Aber richtig gut ist es im Marktvergleich nicht. Die Mitbewerber waren häufig sorgfältiger in der Datenerhebung, treffsicherer im neuen Portfolio und detaillierter bei der Rückmeldung zum bisherigen Depot. Zudem sehen wir in dem Vorschlag viel Standard und wenig Individualität, die wir bei anderen Häusern sehr wohl erlebt haben.
Fazit Portfolioqualität: Hier markiert die Fürstlich Castell’sche Bank – wie auch schon auf den ersten Blick aus der Zusammenstellung des Portfolios ersichtlich schien – den unteren Rand im Wettbewerb. Das neue Portfolio ist laut Quanvest kaum weniger zinsanfällig als das bisherige, die Renditeerwartung schwach. Da ist auch der relativ geringe erwartbare maximale Verlust kein Trost.