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Bankhaus Ellwanger & Geiger | TOPs 2016 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Großzügig im Detail

Empfehlenswerte Bank: Ellwanger & Geiger
Das Bankhaus aus Stuttgart liefert einige bedenkenswerte Anregungen. Doch immer wieder stoßen wir auf Informations- und Argumentationslücken.

Bankhaus Ellwanger & Geiger KG - Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart
www.privatbank.de

Wir erleben alles in allem eine runde, niveauvolle Beratung, bei der die Berater mit eigenen Ideen Akzente setzen. Im Detail – die Vorab-Zusendung des Protokolls, ein wenig mehr Mühe in der Nachbetreuung – gibt es noch Luft nach oben. Die Konditionen erscheinen angemessen. Und wir haben das Bemühen um eine wirklich auf uns bezogene Lösung gespürt.
Wertungsübersicht
BeratungsgesprächVermögensstrategiePortfolioqualitätTransparenzGesamt
29,115,39,08,662,0

max. 40 Punkte

max. 30 Punktemax. 13 Punktemax. 17 Punktevon 100

Beratungsgespräch

Ellwanger & Geiger liefern einen Anlagevorschlag ab, der von seiner Güte im Mittelfeld des Wettbewerbs einzuordnen ist. Er bleibt teilweise unkonkret, hat aber unsere Wünsche im Blick. Gut ist der Hinweis zur Familiengesellschaft.

Lesen Sie hier das ausführliche Porträt zum Beratungsgespräch.

Vermögensstrategie

Ellwanger & Geiger nutzt das gesetzliche Protokoll nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WPHG), um die wesentlichen Eckpunkte der Beratung zu dokumentieren. Wir erhalten zusätzlich einen gebundenen Anlagevorschlag. Die Bank verteilt unsere ersten 500.000 Euro auf 63% Aktien, 10% Immobilien und 27% Anleihen. Über die Zeit soll die Aktienquote gesenkt werden. Am Ende von acht Jahren Laufzeit beträgt die Aktienquote noch 28,5%. Ein sinnvoller Ansatz. Etwas irritiert sind wir, dass wir anschließend andere Werte für unsere Anfangsinvestition lesen: 70% Aktien und 30% Anleihen. Erst beim näheren Betrachten wird klar: Die Bank lässt den Immobilienteil in Höhe von 10% zunächst außen vor. Im Detail lautet die Allokation: 22% Aktien Europa, 9% Aktien USA, 5% Aktien Japan, 8% Aktien Asien, 6% Aktien Schwellenländer, 10% Themenfonds, 11% Liquidität und 3% Staats- und Länderanleihen sowie 4% Pfandbriefe, 12% Unternehmensanleihen und 9% Anleihenfonds, nicht zuletzt 1% Fremdwährungsanlagen (Anleihenfonds flexibel). Welche Fonds und Wertpapiere genau erworben werden sollen, erfahren wir leider nicht. Bei den Immobilien wird eine "Projektentwicklung von Wohnimmobilien" mit einer Zielrendite von 5 - 6% vorgestellt – aber auch hier fehlen Details. Pro Jahr sollen wir 35.800 Euro ansparen, um unsere Million Euro zu erhalten. Wie genau der Wert zustande kommt, können wir nicht nachvollziehen. Interessant ist der Gestaltungshinweis bezüglich der Übertragungen. Wir könnten z. B. eine Familiengesellschaft gründen. In diese wird das Vermögen eingebracht, alle Verfügungsmöglichkeiten und Ertragsverteilungen könnten über eine Satzung geklärt werden. Ein interessanter Ansatz. Auch der Hinweis auf die "Rückfallklausel" ist hilfreich. Die Vergütung für das Aktienportfolio beläuft sich auf 1,4875% (1,25% p.a. + MwSt.), für das Anleihenportfolio 0,714% ( 0,60% p.a. + MwSt.). Der anfängliche Vergütungssatz bei einem Aktienanteil von 70% beträgt somit 1,25% p.a. (gewichtete Kostenquote). Auf Kickbacks geht die Bank wir im Anlagevorschlag nicht ein.

Fazit: Ellwanger & Geiger liefern einen Vorschlag ab, der von seiner Güte im Mittelfeld des Wettbewerbs einzuordnen ist. Er glänzt an keiner Stelle, bleibt teilweise unkonkrekt, hat aber unsere Wünsche im Blick. Gut ist der Hinweis zur Familiengesellschaft.

Portfolioqualität

Das Bankhaus Ellwanger & Geiger geht im Grundsatz klug vor. Es beginnt mit einer Aktienquote von gut 60% und senkt diese im Zeitverlauf auf unter 30%. Allerdings wird im Zeitverlauf das Risiko zu gering gehalten, die Erträge im Durchschnitt dadurch auch. Am Ende fehlen rund 60.000 EUR zur Erreichung der gewünschten 1 Mio. EUR.

Transparenz

Ellwanger & Geiger sind bei allgemeinen Geschäftszahlen, Kundenstruktur, in der Produkt- und Gebührenpolitik erfreulich transparent. Leider fehlen die Punkte für den Einblick in die Performanceleistung.

Gesamtfazit: Mit einem guten Beratungsgespräch qualifiziert sich das Bankhaus Ellwanger & Geiger für die weiteren Auswertungsschritte, lässt aber bei Vermögensstrategie und Treffsicherheit des Portfolios sowie der Transparenz nach. Trotzdem gebührt Ellwanger & Geiger ein „Empfehlenswert“.

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