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M.M. Warburg & CO KGaA | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

M.M. Warburg & CO: Viel Papier, weniger Aussagekraft

M.M. Warburg kommen mit Masse – und der Kunde sucht Klasse. Die Bank präsentiert drei Anlagestrategien zur Auswahl, obwohl bestenfalls zwei die Kundenwünsche treffen können. Und auch an anderer Stelle bleibt sie hinter vielen Wettbewerbern zurück.

M.M. Warburg & CO KGaA Ferdinandstr. 75 20044 Hamburg
www.mmwarburg.com

M.M. Warburg stellt auf 74 Seiten viele Informationen zur Verfügung. Die Bank und ihr Investmentprozess sind ihr dabei offensichtlich besonders wichtig; denn erst auf Seite 24 liest der Kunde etwas über sich. Hier gehen andere Häuser deutlich früher auf ihre Kunden und deren Wünsche ein. Unsere Ausgangssituation finden wir präzise im Vorschlag beschrieben (“Ihr Auftrag”); ein gesondertes Protokoll zur vorherigen Qualitätssicherung haben wir aber nicht erhalten. Die Zielvorgabe des Kunden gibt Warburg mit 4 % Brutto-Rendite an. Wettbewerber sind da präziser und leiten diese konkret ab. Dafür zeigt Warburg einen Zielkonflikt auf: Unsere angestrebte Rendite von 4,2 % führt zu einem maximalen Verlust von 30 %. Das ist natürlich zu viel. Die Alternative wäre eine Strategie mit 2,4 % – dann kämen wir nur auf 14,1% maximalen Verlust.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
34,9
16,5
5,5
0,0
56,9

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

M.M. Warburg präsentiert drei Strategien

Uns werden schließlich drei Strategien der Bank präsentiert. Aktienquoten mit 70, 50 und 30 %. Warum wir alle drei vorgestellt bekommen, wird nicht klar. Denn kurze Zeit später sagt uns die Bank, dass sie uns die “konservative” Variante empfiehlt, also jene mit 30% Aktien. Danach lesen wir, dass auch die ausgewogene Strategie für uns interessant sein könnte. Seit 2002 konnte da die Rendite erzielt werden, die der Kunde wünscht. Das würde die Bank gerne diskutieren. Anschließend werden wir viele Seiten lang über Inflation und Zinsänderungsrisiken aufgeklärt. Andere Häuser präsentieren diese Aspekte deutlich fokussierter und treffsicherer. M.M. Warburg, so unser Eindruck, will durch Masse überzeugen. Die Kondition betragen 0,95% + MwSt.; Kickbacks erstattet Warburg. Sie fallen aber laut Aussage der Bank nur in geringem Umfang an, da meist Wertpapiere ohne solche Vertriebsvergütungen verwendet würden.

Fazit Vermögensstrategie: Ein nach Papier umfangreicher Vorschlag, der zur Diskussion mehrerer Strategien auffordert. Allerdings gewinnen wir den Eindruck, dass Warburg prinzipiell drei Anlagevarianten anbietet und wir uns für eine davon entscheiden müssen. Die Rückmeldungen zu unserem bisherigen Depot sind fundiert und präzise. Hier kann die Bank punkten. Der Vorschlag ist aber überladen mit Informationen über die Bank und diverse Fachthemen. Das trägt nicht dazu bei, den Kunden zu überzeugen. Damit zeigt sich Warburg als ein Haus, dass in Sachen Kundenfokussierung und Individualität deutlich hinter vielen Wettbewerbern zurückbleibt.

Fazit Portfolioqualität: Hier überzeugen einerseits die erwartbare Rendite und der maximale Verlust, nicht jedoch die Reaktion des Portfolios auf einen plötzlichen Zinsanstieg um 1%. Somit ist es gemessen am Wettbewerb eher unterdurchschnittlich. Die Bank behauptet, dass sie durch aktives Management einen Mehrwert schafft.

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