Nachhaltigkeit in der Vermögensanlage: zu schnell zu viel
Zu schnell zu viel, überbordende Regulatorik, zeitweise schlechte Performance und einzelne „Skandale“ (Greenwashing) – diese Gründe haben dazu geführt, dass Nachhaltigkeit im Private Banking und Wealth Management zuletzt einen deutlichen Dämpfer am Markt erhielt. Vor allem Privatanleger verspüren wenig Lust, ihre Portfolios nach nachhaltigen Kriterien auszurichten. Das liegt einmal an unzureichender Beratungskompetenz bei den Bankern.
Andererseits lassen sich Privatinvestoren nur schwer davon überzeugen, dass die Performance mit „herkömmlichen“ Anlagen mithalten kann. Zudem trägt die Überregulierung dazu bei, dass viele Anbieter wie Investoren nach dem ersten Hype die Lust an Nachhaltigkeit verloren haben. Immer mehr Auflagen aus führen zu Inkonsistenzen und Intransparenz bei den Kriterien und Verunsicherung bei den Beratern. Kurz: Die Regulatoren haben das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Der Markt konsolidiert, die Spreu trennt sich immer deutlicher Weizen.
Die Folge: Der Markt konsolidiert, die Spreu trennt sich immer deutlicher Weizen. Ein Teil der Anbieter hält strategisch an seiner Nachhaltigkeitsausrichtung fest. Ein (großer) Teil legt die Hände in den Schoß und rät seinen Anlegern durch die Blume, die Finger von Nachhaltigkeit zu lassen. Nicht zuletzt, um möglichen Haftungsrisiken zu entgehen. Umso wichtiger ist es für an Nachhaltigkeit interessierte Anleger zu wissen, welche Banken und Vermögensverwalter das Thema intensiv weiterverfolgen, ihre Mitarbeiter schulen, das Portfolio ausbauen und Nachhaltigkeit im private Banking (und Wealth Management) „State of the Art“ anbieten können.