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Die Performance-Projekte der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz

Nur wenige Vermögensmanager schlagen ein ETF-Portfolio

© verlag Fuchsbriefe, Bildmaterial: envato elements
Im Vermögensmanager-Rating TOPS können die Teilnehmer ganze 20 der möglichen 100 Punkte durch ausführliche Transparenzangaben einsammeln. Mit einbezogen in die Transparenz-Auswertung wird auch die Teilnahme an den Performance-Projekten der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz.

Kann eine aktive Vermögensverwaltung einem Kunden hinsichtlich der Performance einen echten Mehrwert gegenüber einem einfach strukturierten ETF-Portfolio bieten? Die Antwort auf diese Frage ist für Banken und Vermögensverwalter heute existenziell. Denn wenn sie in der Performance keinen Mehrwert bieten können, müssen andere Kompetenzen (Betreuung komplexer Vermögen, Nachfolgeregelungen, Stiftungsmanagement, steuerliche Themen, Immobilienberatung, Liebhabereien, …) den Kunden überzeugen. 

Kunden, die an diesen Zusatzservices der Vermögensverwaltung allerdings gar nicht interessiert sind, stellt sich die Frage, weshalb sie überhaupt zu einer Bank oder einem Vermögensverwalter mit vergleichsweise hohen Gebühren gehen sollten. Ihnen geht es um die Vermögensmehrung, den Vermögensaufbau oder den Vermögenserhalt – das lässt sich in Eigenregie via Broker und ETF-Portfolio erreichen.

Performance-Projekte: Mission und Umsetzung

Um solchen Kunden bei der Entscheidung zu unterstützen, hat die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz die Performance-Projekte ins Leben gerufen. Darin stehen sich Banken und Vermögensverwalter im Wettbewerb um einen fiktiven Kunden (Private Banking Kunde, Stiftung, vermögensverwaltende Fonds) gegenüber und sollen zeigen, dass sie dessen Vermögen über einen Zeitraum von fünf Jahren nach dessen Vorgaben (Rendite, Liquidität, Risiko) managen können. Dabei kommt es vor allem darauf an, diese Aufgabe besser zu lösen, als ein vergleichsweise simpel strukturiertes ETF-Portfolio, das aus wenigen breit gestreuten und günstigen börsennotierten Indexfonds besteht. Es bildet die Messlatte – die Benchmark – an der sich die Vermögensmanager messen lassen müssen.

Insgesamt acht Performance-Projekte hat die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz seit 2011 initiiert. Aktuell laufen vier Projekte, in denen sich über 100 Banken und Vermögensverwalter – die allermeisten aus dem deutschsprachigen Raum – dem Wettbewerb stellen. Einmal im Quartal wertet der Partner der Prüfinstanz Infront Financial Services die Ergebnisse der Teilnehmer aus und übersetzt sie in Punkte. Daraus speist sich dann das jeweils aktuelle Rating. Interessierte können den tagesaktuellen Stand der Projekte jederzeit online unter fuchsrichter.de einsehen.

Nur wenige sind „Besser als die Benchmark“

Das generelle Ergebnis nach elf Jahren Testerfahrung ist eindeutig und für die Banken und Vermögensmanager insgesamt ernüchternd. Nur die allerwenigsten schaffen es die Benchmark zu schlagen. In den laufenden Performance-Projekten sind es per 30.09.2022 lediglich vier von 73 (5,48%) im Performance-Projekt V, 22 von 37 (59,46%) im Performance-Projekt VI, acht von 43 (18,60%) im Performance-Projekt VII und 29 von 98 (29,59%) im Performance-Projekt VIII. Dass die Mehrheit der Teilnehmer die Benchmark im Projekt VII schlägt, ist eine in den Projekten bisher einmalige Ausnahme.

Allerdings gibt es sie – die ruhmreichen Vermögensmanager, die es regelmäßig schaffen, die Benchmark zu schlagen. Zu Ihnen gehört etwa die FIS Privatbank, die sowohl im Performance-Projekt VI als auch Projekt VII an der Spitze des Ratings steht. Bereits in den inzwischen abgeschlossenen Projekten III und IV schlugen die Luxemburger die Benchmark. Ebenso kann auch die Neue Bank einen Doppelerfolg feiern – ihr gelingt es ebenfalls in den Projekten VI und VII die Benchmark zu schlagen. Gleiches gilt für die DGK Vermögensverwaltung aus Hamburg. Nähere Informationen dazu, wie diese und andere Teilnehmer die Benchmark schlagen, gibt Ihnen unser jährlich erscheinender, kostenloser Report „Besser als die Benchmark“, den Sie im Online-Shop der FUCHSBRIEFE finden.

Spitzenplätze aus TOPS 2023 mit durchwachsener Performance-Projekt-Bilanz

Die Gold- und Silber-Kandidaten im diesjährigen TOPS-Rating gehören in den Performance-Projekten nur selten zu den TOP-Teilnehmern. Der Erstplatzierte in TOPS 2023 – die Globalance Bank – nimmt mit ihren Fonds in den Projekten V und VIII teil – und schafft es in keinem davon, die Benchmark gegenwärtig zu übertrumpfen. Schelhammer Capital hat mit Ausnahme von Projekt II bisher immer teilgenommen. In den laufenden Projekten gelingt es ihr aber lediglich die Benchmark in Projekt VI zu übertrumpfen. Dem Bankhaus Spängler gelingt es lediglich im Projekt VII. Unabhängig davon gibt es allerdings für die Bereitschaft sich dem Wettbewerb zu stellen, Punkte in der TOPS-Transparenzauswertung.

Fazit: Nur wenige Anbieter zeigen, dass sie in mehreren Projekten und auch dauerhaft ein ETF-Portfolio in der Performance zu übertrumpfen. Wer das nicht schafft, muss mit Kompetenzen jenseits Geldanlage überzeugen, um Kunden für sich zu gewinnen. Das setzt die Branche insgesamt unter Druck. Denn die Anzahl der Anleger, die den Banken und Vermögensverwaltern den Rücken kehren und sich für die Vermögensverwaltung „Do-it-yourself“ entscheidet, wächst aufgrund dieser Beobachtung kontinuierlich.

Hinweis: Weitere Analysen zu den Performance-Projekten, die tagesaktuellen Stände und die kostenlose Publikation „Besser als die Benchmark“, finden Sie unter www.fuchsrichter.de

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