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GVS Financial Solutions GmbH | Stiftungsvermögen 2016 - Qualifikationsrunde: Angebotsabgabe

Bewerbung mit Lücken

Der Anlageansatz ist anschaulich erläutert, hat aber zahlreiche Lücken.
Bei der Beschreibung des eigenen Anlageansatzes ist GVS noch anschaulich und kundenorientiert. Das verliert sich bei den anderen Punkten der Angebotsunterlage.
Die GVS Financial Solutions GmbH aus Dreireich wurde im Jahr 2011 mit der Vision gegründet, einen kompetenten und fairen Finanzdienstleister zu etablieren, der die notwendige Expertise und das Risikomanagement vereint, um seine Mandanten erfolgreich durch die stürmischen Börsenzeiten zu begleiten. Auf der Webseite wird das Bild allerdings nicht aufgegriffen. Dort segelt der Besucher optisch durch ganz ruhige See. Die Vermögensverwaltung wird ab einem liquiden Vermögen von 100.000 Euro angeboten.

Kennzahlen:
  • Stiftungsexpertise seit: 3 Jahren
  • Anzahl betreuter Fremdstiftungen:2
  • Betreutes Stiftungsvermögen: 1 Mio. EUR
In Dreireich kümmert sich ein Spezialist um Stiftungen. Die Verweildauer im jungen Unternehmen beträgt vier Jahre – sie besteht also seit der Gründung. Besondere Anlageschwerpunkte gibt es nicht. Das Wissen wird durch regelmäßige Seminare und Schulungen gesichert und ausgebaut. Eine feste und regelmäßige Zusammenarbeit in Sachen Stiftungsarbeit erfolgt nicht. Externe Spezialisten (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte) werden situativ hinzugezogen.
Serviceangebot für Stiftungen:
  • Unterstützung bei der Konzeption einer Stiftungslösung
  • Unterstützung bei der Koordinierung von Bankverbindungen
  • Strategiegespräche
  • Mitarbeit in Stiftungsgremien
  • Unterstützung der Geschäftsführung der Stiftung
Das Serviceangebot ist relativ überschaubar. Es werden nicht alle Services angeboten, die für eine Stiftungsgründung oder ein dauerhaftes Stiftungsmanagement von Nutzen sind. Für einen Vermögensverwalter ist das allerdings auch nicht Usus. In der Regel ist das für eine Stiftung, die gezielt einen unabhängigen Vermögensverwalter als Partner sucht, auch nicht notwendig.

Der Anlagevorschlag

GVS steuert im Portfoliomanagement aktiv die Bandbreiten, lässt der Vermögensverwalter in seiner Angebotsunterlage wissen. Kern ist ein Investmentprozess, der anhand verschiedener Kennzahlen das Risiko misst. Darauf aufbauend werden die Quoten gesteuert. Im Herbst 2015 zum Zeitpunkt der Ausschreibung sollte das Portfolio so aufgestellt werden: 15,0 % Aktien, 72,5 % Anleihen, 5,0 % Liquidität, 7,5 % Immobilien. Der Vermögensverwalter stellt anschaulich seinen Anlageansatz vor. Aber wie aus einem Guss wirkt das nicht. Im Musterreport findet sich eine detaillierte Auflistung der Wertpapiere und auch eine Cash-Flow-Prognose. Auch scheinen die Detailwerte dem Vorschlag zu entsprechen. Aber weitere Erläuterungen fehlen. Der Leser muss sich das selbst „zusammenreimen“. Für Investmentlaien wie ein Stiftungsvorstand ist das unangemessen. Der Immobilienteil soll durch einen geschlossenen Fonds neuer Bauart im Bereich Wohnimmobilien abgebildet werden. Hier fehlen sämtliche Erläuterungen – das ist unzureichend, selbst wenn das Produkt als solches eine hohe Qualität haben sollte. Die Gebühren sollen 0,65 % inkl. MwSt. zuzüglich 15 % Performance Fee oder 0,476 % Management Fee + 25 % Performance Fee betragen. Die Kosten des Immobilienfonds werden nicht benannt.

FAZIT:
Die Angebotsunterlagen von GVS hinterlassen insbesondere im notwendigen erläuternden Teil zahlreiche Lücken.  So kann die „Bewerbung“ im Wettbewerbsumfeldqualitativ nicht mithalten.

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