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BHF-Bank AG | Stiftungsvermögen 2017 | Qualifikationsrunde Angebotsabgabe

BHF-Bank AG: Es lebe die deutsch-französische Freundschaft

Qualifiziert: die BHF-Bank
Die traditionsreiche BHF-Bank hat mit ihrem Anlagevorschlag für die Thussi-Drexler-Stiftung ziemlich viel richtiggemacht. Er beinhaltet alles, was man erwarten darf. Und das in einer klaren, übersichtlichen Darstellung. Voilà!

BHF-Bank AG: Bockenheimer Landstr. 10 60323 Frankfurt am Main
www.bhf-bank.com

Die BHF-Bank mit Firmensitz in Frankfurt/Main hat schwere Zeiten hinter sich. Auch 2016 fährt das 1854 gegründete Unternehmen Verluste ein. Schon Ende 2015 geht das Traditionshaus in die Hände eines französischen Bankiers und dessen Firma Oddo & Cie. über. Oddo will es wieder flottmachen und dafür die Verwaltung straffen und den Vertrieb ausbauen. Für das Kundengeschäft sollen in den nächsten drei Jahren Mitarbeiter eingestellt und im zweiten Quartal 2017 die Bank Oddo Seydler eingegliedert werden. 725 Millionen Euro gibt Oddo für den Kauf der Frankfurter Bank aus, mehr als sein Bankhaus Oddo & Cie Eigenkapital hat. Davor kauft der Franzose die kleine Seydler Bank in Frankfurt und die früher zur West LB gehörende Fondsgesellschaft Meriten in Düsseldorf. Auf der Website der Bank verspricht der neue Vorstandsvorsitzende Philippe Oddo, dem unternehmerischen Denken in der Bank neue Impulse zu geben und damit weitere Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen. „Durch den Erwerb der BHF-Bank haben wir eine unabhängige deutsch-französische Privatbank geschaffen“, wirbt er für seine neue Bank. Ok, wir werden sehen, was die alte, neue BHF-Bank in Bezug auf unser Anliegen zu bieten hat. 44 Milliarden Euro an Kundengeldern werden Ende 2015 von 1.030 Mitarbeitern betreut. Dabei will man moderne Privatbank für international engagierte mittelständische Unternehmerfamilien und institutionelle Investoren sein. „Unsere Tätigkeitsfelder Private Wealth Management und Asset Management sowie Financial Markets und Corporate Banking sind eng miteinander verknüpft und ganz auf die Bedürfnisse unserer anspruchsvollen Kunden ausgerichtet“, lautet das Versprechen.

Das Angebot

Wir haben Freude an dem wirklich sehr guten Anlagevorschlag. Er ist klar in vier Abschnitte unterteilt: Vorstellung der Bank, ihr Stiftungsservice, die besonderen Anlagebedürfnisse von Stiftungen und ein beispielhafter Anlagevorschlag. Zwar müssen wir fast 50 Seiten durcharbeiten; aber die Inhalte sind sehr leserfreundlich und optisch luftig aufbereitet. Anschaulich werden auch die rechtlichen Aspekte beleuchtet, die bei der Anlage von Stiftungsvermögen beachtet werden müssen. Der entscheidende vierte Punkt beginnt auf Seite 17. Zunächst werden unsere Anforderungen pointiert zusammengefasst. Wir erfahren, dass 4,7% Rendite nach Kosten und Inflation nötig sind, wenn 50.000 Euro entnommen werden sollen, bzw. 6,6% bei 100.000 Euro jährlicher Entnahme. Um das zu erreichen, müssen wir erhöhte Risiken in Kauf nehmen. Wertschwankungen und zwischenzeitlicher Kapitalverzehr seien wahrscheinlich. Ok, das ist uns klar.

Vorschlag ist fachlich korrekt

Der Vorschlag selbst ist sehr anschaulich und gut nachvollziehbar. Er hat den Blick auf die Ausschüttungen und zeigt fachlich korrekt auf, dass unsere 50.000 Euro nach Kosten möglich sind. Dabei schlägt die BHF folgende Aufteilung vor: 15% Geld und Währung, 45% Renten- und Rentenfonds sowie 40% Aktien und Aktienfonds Zu den Aktien zählen auch Aktienanleihen und Dividendentitel aus den Emerging Markets. Vorbildlich und fachlich korrekt: Der Vorschlag zieht von den Dividenden noch die Fondskosten ab. Die Kosten von 0,65% plus Mehrwertsteuer sind ebenfalls nicht schlecht.

Hinweis: Die BHF-Bank AG nahm nicht am Performance-Projekt III (Stiftung) von Dr. Jörg Richter und Verlag FUCHSBRIEFE teil.

Allgemeine Informationen

In allen 13 deutschen Niederlassungen der BHF-Bank stehen die Berater als erste Ansprechpartner zum Thema Stiftungen zur Verfügung, erfahren wir. Gemeinsam mit den Experten in der Frankfurter Zentrale aus den Abteilungen Estate Planning, Asset Allocation und Vermögensverwaltung (BHF Trust) erarbeiten sie individuelle Konzepte für die Bedürfnisse der jeweiligen Stiftung. Bereits seit ihrer Gründung verfügt die Bank über umfassende Kompetenz in der Beratung von Stiftungen und der Verwaltung von Stiftungsvermögen. Etwa 130 Stiftungen mit einem Vermögen von rund 480 Millionen Euro vertrauen der BHF-Bank.  Zehn Mitarbeiter sind spezialisiert mit Stiftungen befasst. In den Fachabteilungen, die sich mit der Beratung von Stiftungen und der Verwaltung von Stiftungsvermögen beschäftigen, findet nach Auskunft des Hauses ein regelmäßiger interdisziplinärer Austausch statt. Dadurch werde gewährleistet, dass das Fachwissen an neue Mitarbeiter weitergegeben wird. Im Schnitt sieben Jahre halten Mitarbeiter dem Unternehmen die Treue. Die BHF-Bank und der BHF Trust bieten seit vielen Jahren Lösungen für die nachhaltige Kapitalanlage an. Es wird eine Vielzahl von Stiftungen betreut, deren Anlagerichtlinien spezielle Nachhaltigkeitsrestriktionen beinhalten. Für das Jahr 2017 wird ein Aktienfonds lanciert, der entsprechend des nachhaltigen Investmentansatzes des BHF Trust verwaltet wird. Dabei werden Unternehmen und Staaten auf negative Ausschlusskriterien sowie positive Anlagekriterien hin untersucht. Die Portfoliomanager mit Nachhaltigkeitsexpertise informieren sich zudem über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen Kapitalanlage und haben Zugriff auf die Datenbank des externen Anbieters „MSCI ESG Research“.

Fazit: Wir erhalten einen sehr guten Anlagevorschlag, der alles Erforderliche beinhaltet – und das in einer überzeugenden Darstellung, exzellent gegliedert und leserfreundlich präsentiert. Die avisierte Anlage ist gut gestreut, die Aktienquote von bis zu 40% wird klar und konsequent vermittelt.

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