Die HypoVereinsbank erklärt Wertsicherung unzureichend
- Stiftungsexpertise seit: 1998
- Anzahl betreuter Fremdstiftungen: 1800
- Betreutes Stiftungsvermögen: 3.500 Mio. EUR
- Unterstützung während des Anerkennungsverfahrens bei Behörden
- Unterstützung bei der Auswahl des Stiftungszweckes
- Unterstützung bei der Konzeption einer Stiftungslösung
- Unterstützung bei der Ausarbeitung einer Stiftungssatzung
- Unterstützung bei Fundraising
- Strategiegespräche
- Unterstützung bei Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht durch aktive, zeitnahe Information
- Rechnungslegung
- Jahresabschluss
- Förderverwaltung
- Mitarbeit in Stiftungsgremien
- Unterstützung der Geschäftsführung der Stiftung
Der Anlagevorschlag
Die Hypovereinsbank präsentiert in ihrem Angebot für die Alfred-Alfred-Flakowski-Stiftung eine Einzeltitelvermögensverwaltung mit einer maximalen Aktienquote von 40 %. Im Herbst 2015 – zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe - ist die Aktienquote aber geringer: 27,2 % Aktien, 63,7 % Renten / Anleihen, 9,1 % Geldmarkt. Gleich zu Beginn der Präsentation lesen wir, dass die Bank individuell „auf die speziellen Vorstellungen“ ihrer Kunden eingeht. Doch viele der Seiten der Präsentation sind nicht auf die Bedürfnisse der Stiftung abgestimmt. Das Konvolut wirkt eher wie eine Musterpräsentation, die ohne viel Mühe aufbringen zu wollen, fertigstellt wurde. Die Anforderungen der Stiftung sind nur rudimentär aufgeführt, von Individualität spüren wir kaum etwas. Umfassend informiert die Hypovereinsbank zum Nachhaltigen Investieren. Das hat sie sich auf die Stirn geschrieben. Die Stiftung könne davon in Zusammenarbeit mit oekom research profitieren, lesen wir. Zu sehen ist ein hoher Detailierungsgrad, mit dem die Einzelinvestments ausgesucht werden. Ausgeschlossen werden „kontroverse Geschäftsfelder“ wie Alkohol, Atomenergie, Glücksspiel und Pornografie. Wie genau aber die Wertsicherung, die sich die Stiftung wünscht, funktionieren soll, lesen wir nicht. Dafür erhalten wir eine Fülle von Kennzahlen und Stressszenarien, die den Laien eher überfordern als ihm weiterhelfen. Wir hätten es gut gefunden, wenn die HVB den für die Stiftung wichtigen Extrakt geliefert hätte. Bei den möglichen Ausschüttungen verhält sich die Bank zurückhaltend. Bei den Renten könnte die Stiftung 0,88 % erwarten. Der Wert entspricht aber der Rendite auf Endfälligkeit, nicht den ordentlichen Erträgen. Als Honorar bietet die Bank an: 0,6 % netto (Mindestvergütung 5.000 EUR) zzgl. Umsatzsteuer als Pauschalpreis ohne weitere Kosten. Eine erfolgsabhängige Vergütung wäre auch möglich; sie wird aber nicht konkret beziffert.FAZIT:
Alles in allem ein Vorschlag, der viele, teilweise zu viele Details in der Kapitalanlage zeigt, dem es jedoch an Individualität und Überzeugungskraft mangelt. Im starken Marktumfeld reicht es nicht für die Qualifizierung zur Endauswahl und die mündliche Präsentation im Beauty Contest.