Drei ohne Wertung
Der Finanzdienstleister aus Grasbrunn bei München sendet der Alfred-Flakowski-Stiftung ein sehr persönlich gehaltenes Schreiben. Das Family Office macht in freundlichen Worten klar, dass ihm das zur Verwaltung anstehende Vermögen zu klein ist. Mindestens 32.500 Euro p. a. bedarf es an Honoraren, damit es sich für die Deutsche Oppenheim rechnet. Die Stiftung könnte aber den Mischfonds, den das Family Office managt, ersatzweise wählen. Der könnte dann bei einem Depot der Deutschen Bank – dem Mutterhaus der Deutsche Oppenheim – geführt werden. Immerhin: eine Antwort und ein Lösungsvorschlag. Keine Wertung.
Der Vermögensverwalter Grohmann & Weinrauter VermögensManagement GmbH aus Königstein sendet ein Anschreiben, das sehr allgemeine Aussagen über Stiftungen enthält. Sie müssen das Vermögen erhalten und den Stiftungszweck erfüllen, steht da. Ja, das ist bekannt. Richtigerweise erläutern Grohmann und Weinrauter, dass dies nicht zwingend den Kauf von Anleihen bedeutet. Aktien sollten bis zu 30 % eingebunden werden. Die Werterhaltungsstrategie des Hauses wird nur kurz skizziert, der Rest soll in einem persönlichen Gespräch erläutert werden. Darüber hinaus findet sich nichts Konkretes. Eine Bewertung ist auf dieser Basis nicht möglich.
Die Berliner Niederlassung von HSBC Trinkaus & Burkhardt schreibt der Alfred-Flakowski-Stiftung, dass das Haus sie nicht bedienen kann. „Leider müssen wir feststellen, dass wir Ihnen kein zu Ihren Anforderungen passendes Angebot unterbreiten können. „ Ist Trinkaus & Burkhardt etwa mit den Anforderungen der Stiftung überfordert? Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Details könnte die Stiftung telefonisch erfragen. Will sie aber nicht. Eine Auswertung kann folglich auch nicht stattfinden.