Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
4445
LGT Bank AG, Stiftungsmanagement 2018: Qualifikation

Ein robuster Vorschlag mit kleinen Schwächen

Die LGT Bank AG hat es in die Endauswahl geschafft.
Eine vornehme Tradition und ein blaublütiger Eigentümer sind für die LGT Bank AG ebenso Verpflichtung wie die Werte, denen sie sich verpflichtet fühlt. Dennoch hat die Bank nichts Verstaubtes an sich. Sie sieht sich als internationalen Player, der viel Wert auf Kundennähe und Nachhaltigkeit legt. Ist das ein gutes Rezept?

„Willkommen bei der LGT. Wir legen Wert auf Werte." Mit dieser gleichermaßen prägnanten wie sympathischen Begrüßung und einem ebensolchen Webauftritt versteht es die LGT Bank, den Leser für sich einzunehmen. Man verspricht professionelle Anlagekompetenz für private und institutionelle Anleger und betont, dass die LGT die weltweit größte Private Banking und Asset Management Gruppe im Besitz einer Unternehmerfamilie ist. „Als Family Office des Fürstenhauses von Liechtenstein verfügen wir über langjährige Erfahrung in der Verwaltung großer Vermögen", fügt sie an. Die Muttergesellschaft der LGT Bank AG ist die LGT Gruppe Holding, die wiederum zu 100 % von der LGT Group Foundation gehalten wird. Diese wird ihrerseits zu 100 % von der Fürst von Liechtenstein Stiftung gehalten.

Fürstenhaus ist großer Kunde

Leider wird der erste sehr gute Eindruck der Website dadurch getrübt, dass man keinerlei Informationen über das Stiftungsmanagement der Bank findet. Die Begründung: Die LGT Bank arbeitet mit renommierten deutschen Rechtsanwaltskanzleien zusammen, die individuell und abgestimmt auf die jeweilige Anfrage hinzugezogen werden. Na ja, Erstinformationen im Internet wären trotzdem ganz schön.

Seit ihrer Gründung vor mehr als 90 Jahren hat sich die LGT von einer kleinen Regionalbank zu einer internationalen Privatbank mit über 3.000 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten weltweit entwickelt, ist weiter zu erfahren.

Seit 2012 werden auch Stiftungen betreut. Stiftungsexperten sind in erster Linie in der Konzernzentrale in Vaduz zu finden, wobei man sich auf die Verwaltung und das Management liquider Vermögenswerte privater sowie gemeinnütziger Stiftungen unter Berücksichtigung der hierfür erforderlichen rechtlichen und regulatorischen Markterfordernisse konzentriert.

Kernmärkte sind – wie im übrigen Geschäft auch - Deutschland, Liechtenstein, Österreich und die Schweiz. Das Fürstenhaus von Liechtenstein ist nicht nur Eigentümer, sondern gleichzeitig einer der größten Kunden der Bank. Als dessen Family Office verfügt sie über umfassende Erfahrungen in der Verwaltung großer Familienvermögen und Stiftungsvermögen.

Expertise in mehreren Abteilungen

Die LGT verfügt mit dem Team „Wealth Planning" über eine fundierte Stiftungskompetenz. Alle Mitarbeiter im Wealth Planning besitzen langjährige Berufserfahrung, unterschiedliche fachspezifische Qualifikationen sowie international anerkannte Zertifizierungen. Drei Mitarbeiter des Teams sind Spezialisten für Stiftungsmanagement. Zudem sind Spezialisten im Portfolio Management / Asset Management sowie aus dem Investment Advisory mit der Ausarbeitung von Anlagevorschlägen und der Verwaltung von Stiftungsmandaten betraut.

Die für das Portfoliomanagement verantwortlichen Mitarbeiter arbeiten - insbesondere was das jeweilige nationale Gemeinnützigkeitsrecht betrifft und sich daraus ableitende Anlagerestriktionen für gemeinnützige Stiftungen - sehr eng mit der internen Fachabteilung Wealth Planning zusammen, um dadurch stets eine qualitativ hochwertige Betreuung auf Basis der aktuellen Rechtslage sicherzustellen. Über die Anzahl der betreuten Stiftungen und das Stiftungsvermögen gibt die Bank keine Auskunft.

Nach einem persönlichen Editorial des CEO der LGT, S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein – eine nette Geste – stellt sich die Bank als „Partner für Generationen" kurz mit ihren wichtigsten Kennzahlen vor. Das verwaltete Vermögen, ist zu erfahren, betrug Ende 2017 180,9 Milliarden Schweizer Franken. Umgerechnet sind das etwa knapp 155 Milliarden Euro.

Die strategischen Eckpfeiler des Handelns der Bank sind die private Eigentümerstruktur, die Fokussierung auf Private Banking und Asset Management, die globale Perspektive sowie der hohe Qualitätsanspruch. Die Kernwerte sind die langfristige Perspektive, die individuelle und persönliche Beratung der Kunden, ein kompetentes, engagiertes und integres Herangehen an alle Fragestellung sowie die Bündelung der Interessen von Kunden, Mitarbeitern und Eigentümern.

Ziel ist robuste Portfoliooptimierung

Nachdem die vier zentralen Ansprechpartner – unter ihnen sogar ein weiblicher Senior Relationship Manager! – vorgestellt und die Rahmenbedingungen und Ziele der Stiftung noch einmal dargestellt worden sind, ist in aller Kürze das Wichtigste zur Anlagephilosophie und den Anlagezielen zu erfahren.

Die LGT konzipiere langfristige Szenarien, ist zu lesen. Dies diene als Grundlage für die Bank-eigene Methode zur Optimierung von Portfolios, der robusten Portfoliooptimierung. Die LGT erachte es zudem als wichtig, Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung in Anlageentscheidungen einzubeziehen. Für die Fürstliche Familie wie auch die Mitarbeiter der LGT Gruppe sei Interessenskongruenz mit ihren Kunden eine Grundüberzeugung. Dies zeige sich auch darin, dass die Fürstliche Familie und die Anlageexperten der LGT Gruppe beträchtliches Kapital in ein Portfolio investieren, dem die gleiche Anlagephilosophie zugrunde liegt, die auch Kunden empfohlen wird.

Die Anlageziele der Stiftung sollen mit einem Vermögensverwaltungsmandat mit
ausgewogener Ausrichtung erreicht werden. Die erwartete Rendite vor Kosten beträgt 4,6 % p.a. Auf Basis eines LGT Bandbreitenmandats schlägt die Bank eine Aktienquote von 56 %, einen Anteil von 32,4 % in festverzinslichen Anleihen und 10 % in alternative Anlagen vor. Die verbleibenden 1,6 % sollen als Liquidität gehalten werden. Bei allen Anlageprodukten werde Wert auf effiziente und transparente Kostenstrukturen, so dass die Gesamtkostenbelastung für die Stiftung möglichst geringgehalten werde. Nach Möglichkeit wählt sie Direktanlagen, die keine zusätzlichen Kosten aufweisen. Bei Fonds werden stets Tranchen ohne Bestandsprovision gewählt, verspricht die LGT.

Verbleibendes Restrisiko muss abgestimmt werden

Das Risikomanagement adressiert die Bank auf mehreren Stufen: Die Portfoliokonstruktion sei so konzipiert, dass das Portfolio möglichst robust auf unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklungen reagiert. LGT greift dabei auf eine Szenario-Technik zurück, die seit zwei Jahrzehnten im Family Office für die Eigentümerfamilie im Einsatz ist und mittelfristig das Risiko eines Wertverlustes deutlich reduziert. Da das verbleibende Restrisiko für die Stiftung jedoch von hoher Relevanz ist, schlägt die Bank vor, gemeinsam eine „Verlustschwelle" zu definieren und mit den Stiftungsverantwortlichen das weitere Vorgehen in Abhängigkeit von der aktuellen Rücklagensituation abzustimmen. Eine systematische Absicherung über Derivate empfiehlt sie aus Kostengründen derzeit nicht.

Die schon erwähnte Anlagestrategie wird im Folgenden weiter erläutert. Entgegen der strategischen Allokation, die nur 43 % Aktien, dafür 36 % Anleihen und 19 % alternative Investments vorsieht, enthält der taktische Vorschlag eine Aktienquote von 56 %. Alle anderen Anlageformen büßen entsprechend Anteile ein. Bei den Währungen dominiert der Euro mit gut 78 %, vor dem US-Dollar mit 8 %; es folgen die Schwellenländer mit 11,3 %. Der Rest verteilt sich auf den chinesischen Renminbi Yuan und Schweizer Franken.

Auflistung ordentlicher und außerordentlicher Erträge

Das Ziel einer regelmäßigen Ausschüttung will die Bank über Dividenden- und Zinszahlungen sowie Ausschüttungen aus Fonds erreichen. Bei Aktien konzentriert sie sich auf substanzstarke Titel mit regelmäßigen Dividenden. Zusätzlich gelte es, mögliche Ertragseinbußen für die Stiftung durch Quellensteuern zu vermeiden, die nicht zurückgefordert bzw. nicht angerechnet werden können. Daher habe man sich bei der Einzeltitelauswahl primär auf deutsche Aktientitel mit einer Beimischung von britischen Aktien konzentriert. Um die Aktienertragserwartungen zu optimieren, wird empfohlen, das Portfolio mit Optionen zu bewirtschaften (Stillhaltergeschäft).

Sofern es die Marktlage zulässt, würde die Bank zudem gedeckte Kauf- und Verkaufsoptionen (Calls und Puts) verkaufen. Dadurch könnte ein zusätzlicher Ertrag von etwa 1 % p.a. auf die Aktienquote der Direktanlagen generiert werden. Auf diese Weise will man ordentliche Erträge in Höhe von 3,4 % und außerordentliche Erträge in Höhe von 1,2 % erreichen.

Einem detaillierten Ausschüttungsplan kann entnommen werden, dass in den Jahre 2018 und 2019 jeweils 112.000 Euro für den Stiftungszweck entnommen werden können, in den Jahren 2020 bis 2022 jeweils 111.000 Euro. Die ordentlichen Erträge vor Kosten betragen in allen fünf betrachteten Jahren 136.000 Euro, wobei nach 24.000 Euro an Kosten 2018 und 2019 in den folgenden drei Jahren aufgrund des wachsenden Stiftungsvermögens je 25.000 Euro anfallen.

Keine kurzfristige Renditeoptimierung

Der hauseigene Anlageprozess besteht aus sechs Schritten, ist im folgenden Abschnitt zu erfahren. Am Anfang stehen die Grundüberzeugungen zur Vermögensanlage, dass die Risiken im Portfolio systematisch diversifiziert und die Anlage- und Währungsentscheidungen getrennt behandelt werden sollten und ein aktives Anlagemanagement höhere Renditen erwirtschaftet sowie eine relative hohe Gewichtung in Schwellenländern bevorzugt werden sollte.

Zweitens werden aufgrund der Volatilität der Märkte verschiedene Zukunfts-Szenarien für die globale Entwicklung von Politik, Wirtschaft und Anlagemärkten für einen Zeitrahmen zwischen drei bis fünf Jahren entwickelt.

Drittens wird die langfristige Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen und Währungen berechnet und so ein robustes Portfolio konstruiert. Dieses ist nicht nur auf ein Szenario ausgerichtet, sondern soll sich bei verschiedenen Marktentwicklungen bewähren. Oberstes Ziel ist der Erhalt des Vermögens und nicht die kurzfristige Renditeoptimierung.

Systematische Überwachung der Performance

Viertes beobachten die Experten der Bank laufend die aktuelle Entwicklung an den Finanzmärkten, so dass durch taktische Umschichtungen des Vermögens auch kurzfristige Anlagechancen genutzt werden können. Fünftes durchforsten die Finanzanalysten laufend den Markt nach den vielversprechendsten Aktien, Anleihen und Anlagefonds. Dabei achten sie nicht nur auf quantitative und qualitative Leistungsdaten, sondern auch auf Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Und schließlich überwachen die Vermögensverwalter systematisch die Performance und das Risiko des Portfolios. Sobald es von dem vereinbarten Risikoprofil abweicht, nehmen sie umgehend die notwendigen Anpassungen vor, lautet das Versprechen.

Die Liste der Gewinner und Verlierer, die nun folgt, ist nicht sehr aussagekräftig. Das haben Mitbewerber zum Teil deutlich besser gemacht. Es fehlen konkrete Titel und deren Performance. Schade. Die Szenarioanalyse fällt dafür umso umfangreicher aus. Als Hauptszenarien werden „Schleichender Fortschritt" und „Reflationäres Wachstum" identifiziert. Darauf basierend haben Aktienanlagen, hochverzinsliche Anleihen, Wandelanleihen, versicherungsbasierte Anleihen, Private Equity und Immobilien (REITs) die höchsten Ertragserwartungen. Die Neben- und Randszenarien haben zwar eine sehr geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, fließen aber dennoch in dem Anlagevorschlag mit einer niedrigen Gewichtung ein.

Ausführliche Risikomanagement-Darstellung

Nach einer Übersicht der infrage kommenden Einzeltitel wird das Risikomanagement ausführlich vorgestellt. Ein vergleichbares Mandat konnte im Jahr 2017 eine Wertentwicklung von 8,1 % verbuchen, ist aus einem Beispiel-Reporting zu entnehmen. Die ordentlichen Erträge lagen demnach bei 3,4 %, die außerordentlichen bei 4,1 %. Das war einerseits möglich durch ein gutes Timing beim An- und Verkauf der jeweiligen Einzeltitel. Dazu kam, dass die Währungsabsicherung der relativen Wertentwicklung zugutekam. Positiv wirkte sich zudem aus, dass der Kauf versicherungsbasierter Anleihen nach Schadensereignissen im vierten Quartal erfolgte, sowie die hohe Aktiengewichtung im Zeitablauf. Mit 11,11 % trugen die Aktien dementsprechend am meisten zur Rendite bei, danach folgten Anleihen (1,44 %) und alternative Investments (0,7 %).

Preisangebot

LGT empfiehlt ein Gebührenmodell, das mit einer pauschalen All in-Fee die Verwaltungstätigkeiten und die anfallenden Transaktionskosten umfasst. „Wir erlauben uns hierfür 0,6 % p.a. auf Basis des Verwaltungsvolumens zu berechnen", so die Bank. Die All in- fee deckt Kundenbetreuung, aktive Vermögensverwaltung und -beratung, Depot- und Administrationsgebühren, Transaktionskosten (eigene und fremde Courtage), individuelles Reporting sowie das Dienstleistungsangebot der strategischen Vermögensplanung ab. Nicht enthalten sind fiskalische Abgaben, Börsenabgaben und Kosten für Devisentransaktionen.

Bewertung

LGT gewichtet Aktien zur Zeit der Erstellung des Anlagevorschlags im Winter 2017/18 deutlich über. Statt 43 % strategische Quote finden wir jetzt 56 % Aktien im Portfolio. Alternative Anlagen, die 19 % ausmachen dürfen, sind mit 10 % gewichtet. Anleihen liegen mit 32,4 % nahe an der strategischen Quote von 36 %. Der Rest ist Liquidität.

Sehr transparent und nachvollziehbar werden die ordentlichen und außerordentlichen Erträge ermittelt. Das zeigt die Stiftungskompetenz der Liechtensteiner auch für deutsche Stiftungen. Korrekterweise werden auch die Verwaltungskosten abgezogen, um die ordentlichen Erträge zu ermitteln. Wir sehen, dass gut 112.000 Euro ordentliche Erträge zur Verfügung stehen.

Die Darstellung der Gewinner und Verlierer dagegen überzeugt nicht. Man sieht eher eine Darstellung, wie die Bank im Marktvergleich auf Währungen oder Anleihen-Diversifikation reagiert. Doch das ist nicht die gewünschte Aufstellung. Umfangreich ist dagegen die Szenarioanalyse. Sie zeigt die Auswirkungen von den einzelnen Anlageklassen auf unser Depot. Für alles will die Bank 0,6 % p. a. an Gebühren haben. Eine Umsatzsteuer fällt in Liechtenstein nicht an. In der Summe sehen wir einen sehr ansprechenden, zum Teil detaillierten Vorschlag, der auch unser Ausschüttungsziel im Fokus hat. Prima.

2023 (TOPs 2023)  Vermögensstrategie  LGT Bank ist Liechtensteins Beste  im Shop 
2022 (TOPs 2023)  Beratungsgespräch  LGT Bank AG bietet Top-Beratung nicht nur bei Megatrends  im Shop 
2022 (TOPs 2022) Vermögensstrategie  LGT Bank: Go for Gold  im Shop 
2021 (TOPs 2022) Beratungsgespräch LGT Bank: Von Anfang bis Ende vertrauenswürdig!  im Shop 
2021 (TOPs 2021) Beratungsgespräch Rundum fürstlich bedient im Shop
2020 (TOPS 2020) Vermögensstrategie Nachhaltigkeitsanforderungen gut gemeistert im Shop
2019 (TOPS 2020) Beratungsgespräch Glanz mit ein paar matten Stellen im Shop
2018 (TOPS 2019) Vermögensstrategie LGT Bank AG: Bestechend im schriftlichen Teil im Shop
2018 (TOPS 2019) Beratungsgespräch Werte und Individualität – mit kleinen Abstrichen im Shop
2017 (TOPS 2018) Beratungsgespräch Fürstliche Beratung im Shop
2016 (TOPS 2017) Vermögensstrategie LGT Bank AG: Schwer zu toppen im Shop
2016 (TOPS 2017) Beratungsgespräch Ein fürstliches Erlebnis bei der LGT im Shop
2015 (TOPS 2016) Vermögensstrategie Preis-wert im Shop
2015 (TOPS 2016) Beratungsgespräch Fürstlich beraten, fürstlich entlohnt im Shop

Stiftungsservices und Transparenz


Große Erfahrung trifft auf junges Blut

Die LGT fördert alle Mitarbeiter mit einem umfassenden und vielfältigen Angebot an internen und externen Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Persönlichkeit, Sozial- und Führungskompetenz sowie Fach- und Methodenkompetenz. Dabei orientiert sie sich an dem LGT Kompetenzmodell, welches eine strategieorientierte Entwicklung und zielgerichtetes Handeln ermöglicht, macht die Bank deutlich.

Alle rund 240 Kundenberater der LGT Banken in Liechtenstein, der Schweiz und Österreich haben 2017 innerhalb eines halben Jahres die Prüfung zum „Certified Wealth Management Advisor CWMA" der Swiss Association for Quality (SAQ) abgelegt. Dabei handelt es sich um einen anerkannten internationalen Standard zur Zertifizierung von Kundenberatern. In Liechtenstein und in der Schweiz zählt die LGT zu den ersten Privatbanken, bei denen alle Kundenberater das SAQ-Zertifikat erlangt haben. Zudem finden regelmäßige fachspezifische Schulungen und individuelle Roundtables statt, durchgeführt von den jeweiligen Fachabteilungen.

Die LGT verfügt über einen sehr langjährigen Mitarbeiterstamm und die Fluktuation ist im Branchenvergleich sehr gering. So ist etwa die Hälfte der Mitarbeiter 10 Jahre oder länger bei der LGT beschäftigt.

Eigentümerstruktur erfordert Nachhaltigkeit

Bereits seit langem setzt sich die LGT mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander, ist weiter zu lesen. Nicht zuletzt aufgrund ihrer besonderen Eigentümerstruktur agiere die Bank seit jeher langfristig und ganzheitlich und nehme dabei ihre gesellschaftliche und ökologische Verantwortung auf verschiedenen Ebenen wahr.

Anlageentscheidungen für gemeinnützige Institutionen werden daher stets gemeinsam mit dem Management-Unternehmen LGT Capital Partners getroffen, das über Know-how im Bereich nachhaltiger Anlagen verfügt. LGT Capital Partners hat die UN-PRI-Richtlinien unterschrieben und Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Geschäftstätigkeit und Anlagelösungen integriert.

Bereits seit 2003 werden konsequent Anlagen vermieden, die signifikante Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung aufweisen. Seit dem Jahr 2009 bietet die LGT Capital Partners selbst nachhaltige Aktien-, Misch- und Anleihenfonds an, welche wiederum nach strengen ESG-Kriterien gemanagt werden. Bei diesen Anlageinstrumenten schließt die Bank generell Unternehmen aus, die ihren Umsatz mit Tabak, Glücksspiel, Waffen oder Pornographie generieren bzw. in Kinderarbeit involviert sind. Ferner werden grundsätzlich Länder ausgeschlossen, die den Atomwaffensperrvertrag und die völkerrechtlichen Verträge zu Landminen und Streumunition nicht unterzeichnet haben. Um einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten, engagiert sich die LGT darüber hinaus in zahlreichen internationalen Organisationen und Verbänden, wie dem UN Global Compact, Eurosif, CDP, Swiss Sustainable Finance, SwissFoundations, VLGS oder GIIN.

Eigenes Nachhaltigkeitsrating

Die LGT veröffentlicht alle zwei Jahre einen Nachhaltigkeitsbericht, der detailliert erläutert, welche Nachhaltigkeitsziele verfolgt und welche konkreten Maßnahmen in der Berichtsperiode umgesetzt wurden. Der Bericht kann auf der Webseite heruntergeladen oder online bestellt werden (www.lgt.com/de/publikationen).

Um auch ihren Privatkunden eine Entscheidungshilfe bei der Wahl ihrer Investments zu geben, hat die LGT im Jahr 2017 ein Nachhaltigkeitsrating, das LGT Sustainability Rating, für Aktien, Obligationen, Fonds und ETFs eingeführt. Die Bewertung wird mit einem eigenen Rating-Instrument, dem oben erwähnten ESG-Cockpit, durchgeführt, das bereits seit 2009 für das Management der nachhaltigen LGT Fonds genutzt wird.

Ermittelt wird das Nachhaltigkeitsrating, indem Unternehmen und Länder anhand von mehr als 20 Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) analysiert werden. Für ihre Nachhaltigkeitsqualität erhalten die einzelnen Anlageinstrumente entsprechend dem erzielten ESG-Score einen Stern (ungenügend) bis fünf Sterne (exzellent). Damit bekommen die Kunden leicht verständliche Informationen über die Nachhaltigkeitsqualität ihrer Geldanlage und können ihre Investments ihren persönlichen Werten entsprechend ausrichten.

Großes Netzwerk an externen Beratern

Außer im Bereich Nachhaltigkeit arbeiten die Mitarbeiter aus dem Bereich Wealth Planning mit einem großen Netzwerk aus namhaften, international agierenden rechtlichen und steuerlichen Beratern zusammen und unterstützen je nach Kundenbedürfnis den Kunden bei der Auswahl möglicher externer Berater. Aus Diskretionsgründen werden keine Namen genannt. Die Mitarbeiter aus dem Bereich Wealth Planning pflegen einen sehr intensiven Austausch mit Vertretern der nationalen Aufsichtsbehörden.

Die LGT betreibt auch eigene Stiftungen. So ist die LGT Venture Philanthropy als Stiftung strukturiert und investiert seit 2007 entweder in Nonprofit-Organisationen oder in Unternehmen und Projekte, die von ihrem Risiko-Rendite-Profil nicht den traditionellen Investmentstrategien entsprechen. Kapitalgewinne, Dividenden und Zinsen, die durch Investments von LGT Venture Philanthropy erzielt werden, verbleiben in der Stiftung und werden weiter im Sinne des Stiftungszwecks philanthropisch investiert.

Klare Regeln bei LGT Group Foundation

Auch die LGT Group Foundation selbst ist eine Stiftung. Die Aufgaben und Verantwortlichen in der LGT Group Foundation sind in einer klaren Corporate Governance Struktur - Stiftungsrat, Gruppenleitung, Geschäftsleitungen der Gesellschaften - geregelt. Der Stiftungsrat ist das Aufsichtsgremium der Gruppe. Er kommt mindestens viermal im Jahr zusammen. Vorsitzender des Stiftungsrats ist S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, zugleich CEO der LGT.

Die LGT unterstützt Stiftungen bei der Konzeption einer Stiftungslösung sowie bei der Auswahl des Stiftungszweckes und organisiert bei Bedarf Strategiegespräche. In Stiftungsgremien arbeitet sie nicht mit, unterstützt auf Wunsch aber die Geschäftsführung von Stiftungen.


Adresse und Ansprechpartner

LGT Bank AG, Herrengasse 12, 9490 Vaduz, Liechtenstein
Ansprechpartner in Stiftungsfragen ist Dietmar Arzner, Leiter Wealth Planning Germany; Telefon +423 235 20 65 oder +423 235 20 01; Mail: dietmar.arzner(at)lgt.com

Mehr aus Rating

Mehr erfahren zum Rating Stiftungsmanager 2018

Fazit

Die LGT Bank liefert einen mehr als akzeptablen, in vielerlei Hinsicht sogar sehr guten Vorschlag ab. Vieles ist schlüssig und verständlich dargestellt und spiegelt die Bedürfnisse und Anforderungen der Stiftung gut wider. Manches, wie die Auflistung der Gewinn und Verlierer, entspricht nicht vollständig den Erwartungen. Dennoch eine wirklich runde Leistung, auch mit Blick auf die Transparenz und das Serviceangebot.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang