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LGT im Rating Stiftungsvermögen 2017

LGT vertraut bei der Portfolio-Optimierung für Stiftung auf Szenario-Analysen.

Nicht qualifiziert: Die LGT Bank AG
Die LGT ist der größte im Privatbesitz befindliche Vermögensverwalter der Welt. Der Anlagevorschlag zeugt von den Qualitäten liechtensteinischer Bankiers.

LGT Bank AG
Herrengasse 12, 9490 Vaduz Liechtenstein
www.lgt.com

Das Fürstentum Liechtenstein war lange bekannt für seine fähigen und extrem verschwiegenen Banken. Letzteres hat sich spätestens 2013 mit der Unterzeichnung eines internationalen Abkommens zur Verhinderung von Steuerflucht geändert. Geblieben ist die Kompetenz der Banken in der Vermögensanlage und das Servicebewusstsein. So hat die LGT einen guten Anlagevorschlag gemacht, der die Top Ten nur knapp verfehlt.

Das Angebot

Die LGT empfiehlt, aus Renditegesichtspunkten auf Kassenhaltung zu verzichten. Da die getätigten Anlagen täglich veräußerbar sind, ist die Liquiditätsposition dennoch gewährleistet. Daher sollen nur 0,4% liquide gehalten werden. Die Aktienquote soll bei 24,3% liegen. 70,3% sollen in Anleihen angelegt werden und 5,1% in alternativen Anlagen.

Allerdings empfiehlt die Bank, die Anlagen innerhalb einer gewissen Bandbreite zu tätigen. Daher kann der Aktienanteil zwischen 5 und 35% schwanken, der Anleiheanteil zwischen 50 und 90%, alternative Anleihen 5 bis 25% und Liquidität 0 bis 40%. Basierend auf sieben Szenarien innerhalb eines fünf Jahres-Horizonts erklärt LGT in einem späteren Kapitel, wie das Portfolio durch die Bandbreiten für verschiedene Entwicklungen optimiert werden kann.

84,3% sollen in Euro angelegt werden, 12% in Dollar. Auf keine der anderen Währungen entfällt mehr als 0,6% der Anlagen.
Anleihen mit Schwerpunkt im Unternehmensbereich

Der Schwerpunkt der Anleihen soll auf Unternehmensanleihen liegen. 48,7% des angelegten Vermögens soll auf Unternehmensanleihen entfallen. 5% sollen in Schwellenländer-Anleihen fließen, 5% in versicherungsbasierte Anleihen, 4,5% in hochverzinsliche, 4,5% in inflationsgeschützte und 2,5% in andere Anleihen.
Das Aktienportfolio hat seinen Schwerpunkt bei europäischen Aktien. 11,1% des Vermögens sollen hier investiert werden. 5,1% in US-Unternehmen, 4,1% in britische, 2% in Schwellenländer und 2% global. Über die Sektoren wird breit gestreut. Die einzelnen Aktien, in die die LGT investieren will werden ebenso aufgelistet, wie die Anleihen. Für Letztere zeigt die Bank auch die Fälligkeitsstruktur auf.

Bei den alternativen Investments bilden US-Immobilien mit 3,1% des Gesamtvermögens den Schwerpunkt. 1,1% entfallen auf asiatische Immobilien, 0,7% auf europäische und 0,2% auf globale Immobilienanlagen.

Gewinnerwartungen übersichtlich aufgeschlüsselt

Die LGT schlüsselt die Gewinnerwartungen nach einzelnen Anlageklassen auf. 2,2% werden als Zinserträge aus Anleihen erwartet, 2,9% als Dividenden aus Aktien und Fonds, 1,8% aus den Kurssteigerungen bei Aktien und 4,5% aus den alternativen Anlagen. Die Renditeerwartung des Portfolios liegt bei 2,8% p.a. Aus der Bruttorendite wird dann die Nettorendite nach Kosten errechnet. Sie liegt bei 1,8% p.a.

Die Bank zeigt anschaulich, dass nach Kosten 54.000 Euro übrigbleiben. Diese können für den Stiftungszweck verwendet werden. 0,4% sind außerordentliche Erträge. Das ist gut präsentiert. Mehr sehen wir aber  zum Thema Ausschüttungen nicht. Im engen Wettbewerb ist das zu wenig.

Die Ausschüttungsplanung hätte detaillierter sein müssen, um zur Endauswahl im Beauty-Contest eingeladen zu werden. Die Szenarien wie kreditfinanzierter Boom, harte Landung in China, deflationäre Depression usw. zeigen uns dagegen, dass die Bank sich viele Gedanken über die möglichen Entwicklungen an den Weltmärkten macht.

Hinweis: Die LGT Bank AG nimmt nicht am Performance-Projekt IV (Stiftung) von Dr. Jörg Richter und Verlag FUCHSBRIEFE teil.

Allgemeine Information


Die LGT gehört international zu den Schwergewichten unter den Vermögensverwaltern. Insgesamt verwaltet die Bank ein Vermögen von 143,4 Mrd CHF. Im ersten Halbjahr 2016 kam es zu einem Nettozufluss an Neugeldern von 4,4 Mrd. CHF. Das entspricht einem annualisiertem Wachstum von 7%. Eigentümer ist das Fürstenhaus von Liechtenstein. 2500 Mitarbeiter arbeiten an 20 Standorten in Europa, Asien, Amerika und dem Nahen Osten für die Bank. Die Bilanzsumme betrug zum 31.12. 2015 34,2 Mrd. CHF.

Die Bank beschäftigt 350 Asset-Management-Spezialisten. Sie konstruieren diversifizierte Portfolios für institutionelle Anleger. Über 400 Pensionskassen, Versicherungen, Staatsfonds und Stiftungen aus aller Welt nutzen das Angebot der LGT.

Seit über 15 Jahren nutzt die LGT die Szenario-Analyse. Dabei werden Drei- bis Fünfjahresszenarien entworfen, um mögliche politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungspfade abzubilden. Das Portfolio wird dann so optimiert, dass es in allen Szenarien eine höhere Rendite liefern wird, als ein nicht optimiertes Portfolio.

LGT legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Daher wird nicht in Unternehmen investiert, die kontroverse Waffen herstellen. Anlagen, die signifikante Risiken in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung aufweisen, werden schon seit 2003 gemieden. 2008 trat die LGT den UN Principles for Responsible Investment (UN PRI) bei. Seit 2009 bietet die LGT seinen Kunden eine Palette nachhaltiger Fonds an.

FAZIT:Die LGT macht einen recht guten Anlagevorschlag. Bei der Ausschüttungsplanung geht sie aber zu wenig ins Detail, um unter die letzten Zehn zu kommen.

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