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Bank für Kirche und Caritas, Stiftungsmanagement 2018: Qualifikation

Sympathisch und fachlich fit

Die Bank für Kirche und Caritas eG hat es in die Endauswahl geschafft.
Passen eine dem Menschen zugewandte Philosophie und knallharte Renditeziele zusammen? Kann das überhaupt gehen? Die Bank für Kirche und Caritas macht es eindrucksvoll vor.

Die Bank für Kirche und Caritas gehört als eingetragene Genossenschaft (eG) deren Mitgliedern. Derzeit sind es etwa 1.400, darunter überwiegend Kirchengemeinden, Stiftungen, caritative Einrichtungen und Privatpersonen. Sie beschäftigt aktuell 114 Mitarbeiter und kann eine Bilanzsumme von über rund 4,86 Milliarden Euro vorweisen.

Es ist ebenso ungewöhnlich wie ausgesprochen angenehm, dass der Interessent gleich auf der ersten Seite des Internetauftrittes der Bank auf deren Stiftungskompetenz aufmerksam gemacht wird: mit einem Hinweis auf den Gesprächskreis Stiftungen, der regelmäßig in verschiedenen Städten stattfindet und zu dem sich Kunden und solche, die es werden wollen, anmelden können. Und auch die eigentlichen Informationen zur Stiftungsberatung sind leicht zu finden und zu verstehen.

Eine Besonderheit des Hauses: Es betreibt keine Niederlassungen.

Die Betreuung wird bundesweit sowie in den Niederlanden, Österreich und dem Vatikan über das Fernbank- bzw. Direktbankprinzip und durch mobilen Kundenberater vor Ort sichergestellt. Am Standort Paderborn widmen sich zwei designierte Stiftungsbeauftragte der ganzheitlichen Betreuung von Stiftungen. Weiterhin betreuen fünf Kundenbetreuer Stiftungen im institutionellen Bereich. Diese Kundenberater sind auch für andere Kundenverbindungen im Nicht-Stiftungsbereich tätig.

Für Stiftungsvorhaben vermögender Privatkunden gibt es einen eigenen Berater. Stiftungen, welche über Spezialfondsanlagen investiert sind, arbeiten primär mit den Experten im Portfoliomanagement zusammen. Auf diese Weise ist die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt.

Knapp 20 Jahre Erfahrung in der Stiftungsbetreuung

Seit dem Jahr 2000 befasst sich die Bank für Kirche und Caritas auch mit dem Stiftungsmanagement. Sie bietet eine ganzheitliche Betreuung in der Vermögensanlage, die vor allem in Form einer individuellen Vermögensverwaltung mit spezieller Stiftungskompetenz garantiert wird.

Hervorzuheben ist der hauseigene Stiftungsfonds „BKC Treuhand Portfolio". „Die Auszeichnungen im Jahr 2017 und die sehr erfreulichen Studienergebnisse für unseren defensiven Mischfonds BKC Treuhand Portfolio unterstreichen die Qualität unseres Fondsmanagements sowie die Umsetzung des ethisch-nachhaltigen Investment-Konzepts", ist auf der Website der Bank zu erfahren.

Die erforderliche Qualität stellen spezialisierte Berater mit Abschlüssen als Stiftungsmanager bzw. Stiftungsberater DAS sicher sowie regelmäßige Veranstaltungen für Stiftungen im Haus, wie Vorträge, Fortbildungen und Themen-Workshops. Der „Arbeitskreis Paderborner kirchlicher Stiftungen", ein kostenfreies Stiftungskompendium sowie spezielle Dienstleistungen – von der Beratung zur Satzung und zur Anlagerichtlinie über die Erarbeitung von Nachhaltigkeitsfiltern auf Basis der individuellen Wertvorstellung der Stiftung bis hin zum Portfolio-Screening – ergänzen das Angebot. Dazu bietet sie die Vermittlung von Experten aus ihrem Netzwerk an, zu denen vor allem kooperierende Rechtsanwaltskanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gehören

Ein erster Blick ins Angebot

Bei der Vorstellung der Bank fällt angenehm auf, dass alle Funktionen und Expertisen mit Namen und Fotos unterlegt sind, so dass der Leser neben den reinen Informationen auch gleich einen Eindruck von den Menschen bekommt, die sich um sein Anliegen kümmern.

Man lernt den Portfoliomanager und den verantwortlichen Kundenbetreuer kennen und erfährt, wer diesen beiden Mitarbeitern zuarbeitet: das Portfoliomanagement, das Research, das Risikomanagement und die Compliance sowie die Nachhaltigkeitsforschung. Der Kunde, so wird betont, bekommt am Ende die Expertise aus einer Hand.

Sympathische Grundüberzeugungen

Auch beim nun folgenden Thema Nachhaltigkeit, die als eine Kernkompetenz des Hauses dargestellt wird, erfährt der Leser zusammen mit den Fakten auch einen Eindruck von den Personen, die hierfür Verantwortung tragen. Sehr sympathisch werden die Überzeugungen und Grundsätze der Bank im Asset Management dargestellt. Hier heißt es:

  • Wir bekennen uns zu aktivem Management, insbesondere steuern wir die Asset Allokation aktiv.
  • Wir glauben nicht an volle Markteffizienz und sind daher davon überzeugt, temporäre Marktineffizienzen in Form von höheren Risikoprämien vereinnahmen zu können.
  • Wir konzentrieren uns auf das, was wir können.
  • Bei Themen, von denen wir auf Basis unseres Researchs eine hohe Überzeugung haben, setzen wir konzentrierte Positionen auf.
  • Wir besitzen keine Glaskugel. Bei Anlagethemen, zu denen wir keine starken Meinungen haben, versuchen wir prognosearme Investmentstrategien umzusetzen.
  • Wir sehen unseren Standort (Paderborn) als einen nicht zu unterschätzenden Vorteil im Investmentprozess. In Ostwestfalen ist man weit weg von Konformitätssuche, Mainstream-Denken, der Gefahr mit der Herde zu galoppieren. In dem wir „Noise" weitgehend ausblenden und unabhängiges, freies Denken praktizieren können, sind wir in der Lage, auch vom Konsensus abweichende Anlageentscheidungen zu treffen.
  • Wir sind überzeugt davon, dass unsere geringe Größe einen entscheidenden Vorteil bietet: Wir handeln bei Bedarf sofort, nicht nach wochenlangen Abstimmungen in globalen Investmentgremien. Außerdem können wir in illiquideren Märkten und Nischen agieren (Rentenexoten, Small Cap Aktien, etc.), die größeren Marktteilnehmern nicht zugänglich sind.

Möglichst distanziert vom Mainstream

Die Investmentphilosophie, ist weiter zu erfahren, basiert auf Fakten, nicht auf Meinungen, Schätzungen und kurzfristigen Spekulationen. Der Aufbau einer Grundstruktur wird als maßgeblicher Faktor für die Wertentwicklung eines Portfolios bezeichnet. Zu 92 % sei die Vermögensaufteilung Garant für den Erfolg. Man suche bewusst nach unabhängigem Research und „konträrem Gedankengut" und sei in der Auswahl der Quellen entsprechend breit, unkonventionell und möglichst distanziert vom „Wall Street Mainstream"- Denken.

Auf Seite 10 wird es dann richtig konkret. Um das Risiko von europäischen Staats- und Unternehmensanleihen kompensieren zu können, schlägt die Bank Anlagen in Schwellenländern und Fremdwährungsanleihen vor, die einen höheren laufenden Ertrag sichern. Der Grund: Die Fundamentaldaten vieler Schwellenländer würden sich heute wesentlich besser als in den hoch verschuldeten westlichen Volkswirtschaften zeigen. Gleichzeitig würden die Staatsanleihen vieler Schwellenländer deutlich höhere Realrenditen
und eine bessere Risikokompensation bieten als dies bei Anleihen in den entwickelten Ländern der Fall ist. Das sind Informationen, die man so längst nicht von allen Häusern bekommt, obwohl sie für das Verständnis durchaus wichtig sind.

Bewertung statt Bewunderung

Herausfordernd sei auch die hohe Aktienbewertung in den USA, der man am besten mit „Bewertung statt Bewunderung" entgegentreten kann, wie die Bank erklärt. Insofern plädiert sie für BENG statt FANG. Hinter BENG verbergen sich die Aktien von Bakkafrost, einem der größten fischverarbeitenden Betriebe der Färöer-Inseln, von Energiekontor, einem Bremer Windkraftspezialisten, von Neste Oyj, einem finnischen Energieunternehmen sowie von Gilead, einem Pharmazie- und Biotechnologie-Unternehmen aus Kalifornien mit deutscher Niederlassung in München. Bei FANG handelt es sich um Facebook, Amazon, Netflix und Google. Der Value-Ansatz, ist die Bank überzeugt, reduziert die Partizipation an Überbewertungsblasen. Zudem plädiert die Bank für die feste Verankerung von Alternativen Anlagen wie Gold im Portfolio, um auf weitere „kreative Maßnahmen der Notenbanken" vorbereitet zu sein.

Schwellenländer sind zentrales Thema

Der Anlagevorschlag stützt sich auf eine breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen hinweg mit dem Fokus auf verwendbare Erträge. Konkret wird eine Verteilung auf 40 % Aktien, 40 % Anleihen und 20 % Alternative Anlagen vorgeschlagen. Die erwartete Rendite liegt bei 5,3 %, die Ausschüttungsquote bei brutto 3,8 %. Damit ist eine Ausschüttung – vor Abzug von Rücklagenbildung für Kapitalerhalt und Vermögensverwaltungsgebühren – von 154.588 Euro möglich. Die Vorgaben der Stiftung sowie die Risiken werden über Regionen und Währungen verteilt und bei Aktien und Renten über Einzeltitel umgesetzt, ist im Vorschlag zu lesen.

Entsprechend hat die regionale Verteilung mit 64,6 % in Euro ebenso eine klare Fokussierung wie die auf den Euro mit 72,2 %. Erwähnenswert sind noch Latein- und Nordamerika mit zusammen gut 26 % sowie bei den Währungen der US-Dollar mit 10,3 %. Im Aktiensegment liegt der Schwerpunkt mit 83 % noch deutlicher auf Europa, da Bewertung und Dividendenrendite deutlich attraktiver als in den USA seien.

Im Rentensegment dominiert mit 37,3 % Lateinamerika, gefolgt von Europa mit 28,4 % und Nordamerika mit 13,6 %. Begründung für diese Konstellation: Staatsanleihen in den Schwellenländern werden als zentrales Thema gesehen, während die Risiken in der Eurozone kaum noch zu kompensieren seien.

Währungen werden immer wichtiger

Großes Augenmerk werde auf die Korrelationen zwischen Wertpapieren gelegt. Verschiedene Fremdwährungen wirkten grundsätzlich weder gleichzeitig
risikoerhöhend noch direktional homogen, ist zu lesen. Da sich die Korrelationen zwischen den traditionellen Assetklassen Renten und Anleihen zuletzt immer weiter erhöht haben, würden Währungen immer wichtiger, um das Portfolio auch in schwierigen Phasen in der Balance zu halten.

Wert wird auch auf Alternative Investments gelegt und in großer Bandbreite einbezogen. Insgesamt sollen im Portfolio neben Aktien und Renten Gold, Absolute Return-Fonds, Mikrofinanzfonds, Immobilienfonds, Cat-Bonds und Wandelanleihen Verwendung finden.

Das Risikomanagement der BKC: Schutz vor Extremrisiken

Im Folgenden wird das Risikomanagement der Bank vorgestellt. Der Ansatz für Stiftungen basiere einer effektiven Portfoliokonstruktion, d.h. die strategische Asset Allocation basiere auf der Risikotragfähigkeit mit dem Ziel niedrig korrelierter Anlageklassen. Der Schutz vor Extremrisiken stehe im Vordergrund, was bedeutet, dass bei Bedarf derivativ basierte Strategien wie Optionen und Futures eingesetzt werden.

Grundsätzlich werde mit ruhiger Hand gearbeitet, also an langfristigen Überzeugungen möglichst festgehalten und keine hektischen Anpassungen aufgrund kurzfristiger Trends vorgenommen. Man setze auf eine natürliche Absicherung durch Einsatz verschiedenster Anlageklassen und kalkuliere mit einer Sicherheitsmarge, um mögliche Fehleinschätzungen zu korrigieren.

Risiko wird ausführlich beleuchtet

Trotz zeitweise starker Schwankungen sei das Risiko des Kapitalverlusts bei Aktien langfristig gering, liest der stets besorgte Anleger gerne. Historisch betrachtet liege oberhalb eines gewissen Zeithorizonts von ca. 11 bis 12 Jahren das Kapitalverlustrisiko für Aktieninvestitionen nahe 0. Das wird anhand der Entwicklung des Aktienindex S+P 500 nachgewiesen. Die Value at Risk-Simulation für das Musterportfolio besagt, dass das Portfolio in der angegebenen Haltefrist mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % nicht mehr als 2,23 % verliert.

Schließlich wird der Anlagevorschlag für die Stiftung simulativ verschiedenen historischen und potentiellen Marktrisikoszenarien unterzogen, mit dem Ergebnis, dass mögliche Szenarien eine Schwankungsbreite von plus 2,77 % für den Fall, dass die Renditen aller Zinskurven um 100 Basispunkte fallen, bis zu minus 10,47, wenn es zu einer ähnlichen Katastrophe wie der Lehman-Pleite im Jahr 2008 käme, Wobei die Szenarien wie immer auf historischen Daten basieren und daher nur begrenzt auf die Zukunft übertragbar sind.

Preisangebot

Vorgeschlagen wird eine All-in-Fee in Höhe von 0,7 % p.a. zuzüglich Mehrwertsteuer, was noch marktüblich ist, aber nicht zu den günstigsten Angeboten zählt. Die All-in Fee deckt alle Leistungen ab, inklusive Vorabbefreiungen Quellensteuer, Erstattungsmanagement fremder Spesen, Transaktions- und Depotgebühren, Beratung zu stiftungsspezifischen Themen sowie gemeinsame Entwicklung der Anlagerichtlinie und Reporting. Drittfonds werden grundsätzlich ohne Ausgabeaufschlag erworben und alle etwaigen Zuwendungen durch Dritte an die Stiftung (Bestandsprovisionen) werden ausgekehrt.

Bewertung

Die Bank für Kirche und Caritas liefert eine ausführliche Dokumentation ab. Darin wird zunächst die Bank umfassend vorgestellt. In der Anlagepolitik vertritt die BKC das Motto BENG – zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben der Unternehmen Bakkafrost, Energiekontor, Neste Oyj, Gilad – statt FANG für Facebook, Amazon, Netflix, Google. Damit gibt die Bank ein klares Votum für Value-Aktien ab.

Der Vorschlag für die Stiftung lautet 40 % Aktien, 40 % Renten, 20 % Alternative Anlagen. Bei den Alternativen Anlagen fällt die große Mischung ins Auge: Es werden Wandelanleihen, Hedgefonds, Immobilienfonds, Katastrophen-Anleihen, Mikrofinanz und Edelmetalle in Erwägung gezogen. Auch die übrigen Teile des Angebots wie historische Depotbetrachtung, Stresstest und Ausschüttungsplanung wissen zu überzeugen. Insgesamt eine sehr detaillierte und inhaltlich überdurchschnittliche Bewerbung.

Stiftungsservices und Transparenz


Bank denkt in langen Zeiträumen

201 rechtsfähige Stiftungen – ohne Treuhandstiftungen – hat die Bank für Kirche und Caritas derzeit unter Vertrag. Angaben zur Höhe des betreuten Vermögens macht sie nicht. Begründung: Auf Basis der grundsätzlichen Policy kommuniziert sie keine Asset under Management-Werte. „Wir sehen Diskretion und Vertraulichkeit als hohes Gut, welchem wir im Interesse unserer Mandanten in jeglichem Zusammenhang einen hohen Stellenwert einräumen", so die Erklärung. Und: „Es gilt streng zu vermeiden, dass aus aggregierten Zahlen oder Teilsummen Rückschlüsse auf die Vermögenspositionen einzelner Vermögensinhaber gezogen werden können." Das ist eine nachvollziehbare Position, die man akzeptieren kann.

Wissen und Wissensvermittlung werden großgeschrieben. In regelmäßigen bereichsübergreifenden regelmäßigen Meetings zu vertrieblichen, rechtlichen, prozessualen und kapitalmarktorientierten Themen findet ein reger Austausch statt, der einen homogenen Wissensstand sichert. Informationen werden mithilfe eines Customer-Relationship-Management-Systems (CRM) hinterlegt. Berater können auf eine unternehmenseigene Bibliothek sowie ein Archiv zugreifen, in dem Kapitalmarktwissen und -konzepten hinterlegt sind. Sie sind für einen breiten Nutzerkreis zugänglich.

Eigenanlage ist komplett nachhaltig

Die Bank für Kirche und Caritas denkt als zuverlässiger Verwalter von Stiftungs- und Kirchenvermögen naturgemäß in sehr langen Zeiträumen. Dies spiegelt sich in allen Elementen der Geschäftspolitik wider und mündet unter anderem in einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit und einer geringen Fluktuation. Die meisten Mitarbeiter halten der Bank lange die Treue – zumindest im Vergleich zu branchenüblichen Gegebenheiten. Die meisten Kundenbetreuer arbeiten seit mindestens 5 Jahren für die Bank.

Man sieht sich zudem als eines der führenden Häuser im Bereich der ethisch-nachhaltigen Geldanlage. Als erste Bank im deutschsprachigen Raum richtete sie im Jahr 2000 die Eigenanlagen vollständig auf Nachhaltigkeit aus. Nahezu jedes individuelle Nachhaltigkeitsverständnis könne im Managementprozess umgesetzt werden, ist zu erfahren.

Lange Erfahrung mit nachhaltigen Investments

Dank langjähriger Erfahrungen könne man Kunden gezielt beraten, welche Kriterien und Einstellungen einen ambitionierten ethischen Anspruch mit sich bringen, gleichzeitig aber auch pragmatisch umsetzbar sind, ohne an Rendite, Liquidität oder Sicherheit unvertretbare Abstriche machen zu müssen. Man verfüge über profundes Wissen zu Wirkzusammenhängen zwischen einzelnen ESG-Faktoren und deren Einfluss auf das Rendite-Risiko-Verhalten eines Portfolios. Daher werde neben den Ausschlusskriterien, die vorrangig die ethische Dimension umfassen, auch ergänzend einen Best-in-Class Filter als zusätzliches Instrument des Risikomanagements.

Klare Positionen zur Nachhaltigkeit von Anlageklassen

Als eines der ersten Häuser hat sich die Bank für Kirche und Caritas inhaltlich tief mit der Nachhaltigkeit von Alternativen Anlagen auseinandergesetzt und konkrete Positionierungen für die Anlageklasse Rohstoffe entwickelt sowie pragmatische Umsetzungskonzepte für Immobilien, Erneuerbare Energien und Absolute Return Fonds erarbeitet. Auch Positionierungsmöglichkeiten zur Nachhaltigkeit im Umgang mit ETFs, Indizes, Derivaten und Währungen wurden hergeleitet.

Seit 2017 ist die Bank Gründungsmitglied von „Shareholders for Change", einem Netzwerk für Anleger-Engagement, bestehend aus einer Gruppe europäischer institutioneller Investoren. Ebenfalls 2017 hat sie in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen mit dem „BKC Stiftungsradar" eine wichtige Orientierungshilfe für die Integration von Nachhaltigkeitsfragen in die Vermögensanlage geschaffen. Mit dem Radar können Stiftungen ausgehend von ihrem individuellen Stiftungszweck ethisch-nachhaltige Anlagekriterien erarbeiten und damit Zweckverwirklichung und Ertragserwirtschaftung in Einklang bringen.

Mit ausgewählten renommierten Rechtsanwaltskanzleien und Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen unterhält die Bank Kooperationen, um verschiedene Dienstleistungen im Bereich Buchführung, Reporting, Beratung und Wirtschaftsprüfung anbieten zu können. Ferner besteht eine intensive Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen, insbesondere über diverse Arbeitskreise.

Ausgedehnte Expertise in Stiftungsfragen

Da die Bank für Kirche und Caritas überwiegend kirchliche Stiftungen betreut, ist sie vorwiegend mit der kirchlichen Aufsicht in Abstimmungsprozessen. Die Aufsicht über kirchliche Stiftungen führen per Landesstiftungsgesetz legitimiert die (Erz-)Diözesen und Landeskirchen. Für Stiftungsneugründungen ist sie aufgrund ihrer regionalen Schwerpunkte überwiegend mit der Aufsichtsbehörde in Detmold im Kontakt.

Darüber hinaus bestehen natürlich informelle Kontakte innerhalb der Netzwerke, sodass im Rahmen von Vorträgen oder Stiftungstagen und -veranstaltungen Kenntnis darüber erlangt wird, welche regionalen Unterschiede in der Beurteilung bzw. Sichtweise spezifischer Fragestellungen im Stiftungsbereich bestehen.

Die Bank hat sich bewusst gegen eine eigene Stiftung entschieden, ist aber auf diversen Gebieten wohl- und mildtätig engagiert. Unter anderem fördert sie Kunst und Kultur in Paderborn, unterstützt ein Museum in Paderborn, hat Spendenprogramme und vieles mehr. Darüber hinaus engagiert sie sich in einem eigenen Wohltätigkeitsprojekt in Afrika.

Für ihre Kunden hält die Bank für Kirche und Caritas eine Vielzahl von Stiftungs-Dienstleistungen bereit. So hilft sie Stiftungen bei der Ausarbeitung einer Stiftungssatzung, der Konzeption einer Stiftungslösung, bei der Auswahl des Stiftungszweckes und während des Anerkennungsverfahrens bei Behörden. Bei Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht geht sie aktiv mit zeitnahen Informationen auf die Stiftungsverantwortlichen zu und bietet Strategiegespräche an. Zudem bietet sie ihr Know-how beim Fundraising an und unterstützt bei der Koordinierung von Bankverbindungen? Auf Wunsch arbeitet sie in Stiftungsgremien mit und unterstützt die Geschäftsführungen von Stiftungen.


 

Adresse und Ansprechpartner

Bank für Kirche und Caritas eG, Kamp 17, 33098 Paderborn
Ansprechpartner in Stiftungsfragen ist Bernhard Matthes, Chartered Financial Analyst
(CFA), Bereichsleiter Portfoliomanagement; Telefon +49 5251 121 2741; Mail: bernhard.matthes(at)bkc-paderborn.de

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Fazit

Das Angebot der Bank für Kirche und Caritas ist schlüssig und überzeugend. Es lässt so gut wie keine Fragen offen. Die Sprache ist verständlich auch für den Laien: Die eigene Anlagephilosophie wird auf eine Weise beschrieben, die es auch weniger im Stoff stehenden Menschen ermöglicht, sich einen Eindruck zu verschaffen. Sowohl fachlich als auch menschlich wird die Bank ihren Ansprüchen mehr als gerecht. Damit ist die BKC klar Teilnehmer der Endauswahlrunde.

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