Geld mit Hallendächern verdienen
Viele Logistik-Immobilien haben noch Potenziale für PV-Anlagen. Denn bisher sind nur 19% aller Hallen mit PV-Anlagen bestückt. Rund 80% der deutschen Gewerbe- und Logistikimmobiliendächer haben dagegen noch keine Solaranlage zur Stromerzeugung auf dem Dach. Das hat eine aktuelle Erhebung des Fraunhofer IIS (Erlangen) mit Projektpartnern ergeben. Dafür wurden mittels automatischer Bilderkennung 120.000 gewerbliche Hallen analysiert.
Bei Logistik-Immobilien ist die PV-Belegung in der Größenordnung 40.000 bis 50.000 m2 mit ca. 36% am höchsten. Gewerbe-Immobilien in der Größenordnung von 40.000 bis 50.000 m2 haben mit fast 23% die höchste Solarbelegung. Objekte zwischen 2.000 und 5.000 m2 machen mit über 20% die zweitstärkste Größenklasse aus. Das größte PV-Potenzial haben Gewerbeobjekte mit mehr als 50.000 m2. In dieser Größenklasse sind noch ca. 84% der Hallendächer nicht mit PV-Anlagen bestückt.
Viel PV-Potenzial auf vielen Hallendächern
Regional liegt der Süden bei PV-Anlagen vorn. In Süd- und Westdeutschland gibt es deutlich mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern als im Norden und Osten Deutschlands. In Baden-Württemberg ist der Anteil mit 26% auf Gewerberdächern am größten, in Bayern sind es fast 24%. Schlusslichter sind Hamburg (ca. 5%) und Berlin (ca. 8%). Das passt allerdings zur Sonneneinstrahlung, die im Süden deutlich höher ist als im Norden.
Viele Unternehmen mit großen Dachflächen können das PV-Potenzial nutzen. Es kann sich lohnen, den eigenen Strombedarf gezielt zu erfassen. Der kann bei Logistik-Immobilien für Heizen, Kühlen und E-Mobilität erheblich sein. Zudem bietet sich an, überschüssigen Strom entweder zu speichern oder ins Netz zu verkaufen.
Fazit: Eine PV-Installation auf einer Bestandsimmobilie ist aus statischen oder energetischen Gründen zwar nicht immer möglich oder wirtschaftlich sinnvoll. Es lohnt sich aber, das wirtschaftliche Potenzial großer Hallendächer zu prüfen und - wenn sinnvoll - zu nutzen. Viele Hallendächer haben noch ungenutzte PF-Potenziale.