Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1576
Stimmung ist noch gut, der Ausblick aber trüb

Glasbranche im Krisen-Modus

Fensterwand. © KEHAN CHEN / Getty Images / iStock
Kaum eine Branche reagiert so sensibel auf steigende Energiepreise wie die Glasindustrie. Doch trotz der Energiekrise, geht es der Branche noch gut. Ihr Zukunftsbild malt sie aber in dunklen Farbtönen.

Kalkulieren Sie mit weiter steigenden Preisen für Glas-Produkte. Denn auch wenn die Energiepreise ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben scheinen, werden sie sich doch auf erhöhtem Niveau im Vergleich zum Vorjahr stabilisieren. Die Produktion wird heruntergefahren und verknappt damit das Angebot. Hinzukommen die steigenden Preise für Lieferanten und Fahrer, die steigenden Rohstoffpreise und womöglich auch die Zusatznachfrage aus dem Handel in Folge der Mehrwegregelungen (FB vom 24.10.2022). Die erforderlichen Investitionen – etwa in Wasserstoff-Anlagen als Erdgas-Substitut – sind hoch.

Der Quadratmeter Glas ist mit aktuell 140 Euro gut 10 Euro (+7,69%) teuer als noch vor einem Jahr. Die Preise schwanken je nach Art und Stärke. Hinzukommen weitere Kosten je nach branchenspezifischen Anforderungen – etwa im Bau, der Getränkebranche oder der Optik.

Branche im Wechselbad der Gefühle

Die Glasbranche schwankt zwischen Freude über die gegenwärtig noch gute Geschäftslage und Pessimismus mit Blick auf die Zukunft. Die aktuelle Geschäftslage wird mit 28 Punkten noch immer positiv bewertet. Dazu passen auch zwei aktuelle Unternehmensmeldungen. Bei Gerresheimer (Arzneiglas, Medizinverpackungen) wuchs der Umsatz im 3. Quartal um 17,4%.

Die Firma Schott expandiert stärker nach Asien und baut in China einen eigenen Lagerbestand vor Ort auf. Zudem arbeitet Schott konsequent an seinem Plan zur Klimaneutralität (FB vom 24.10.2022). Auch die von vielen befürchtete Insolvenzwelle hat die Glasbranche noch nicht erreicht. Noch gelingt er der Glasbranche die gestiegenen Energiepreise an ihre Kunden weiterzugeben. Das dürfte auch am schwachen Euro und der hohen Exportquote der Branche liegen.

Rückläufige Produktion zeichnet sich schon ab

Allerdings fahren die Hersteller bereits ihre Produktion zurück. Laut Erhebungen von Ifo, sank der Index für die Produktionspläne im September auf -16,8 Punkte, im August war er bereits auf -9,9 Punkte gefallen. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen befinden sich auf den niedrigsten Stand seit 1991. FUCHSBRIEFE haben diese Entwicklung vor einem halben Jahr prognostiziert (FB vom 07.04.2022).

Fazit: Die Glasbranche hält sich wacker, muss aber, um wirtschaftlich arbeiten zu können, die Preise an die Abnehmer weitergeben. Den fallenden Energiepreisen stehen andere Preistreiber (Rohstoffe, Fachkräfte / Löhne, Angebotsverknappung, steigende Nachfrage) gegenüber.
Meist gelesene Artikel
  • Besser als die Benchmark im Performance-Projekt VII

DRH Vermögensverwaltung: Selbstbewusst zum Erfolg

© Diego Thomazini / Getty Images / iStock
Müssten wir die Anlagestrategie der DRH Vermögensverwaltung in einem Wort zusammenfassen, es hieße ”offensiv”. Im Performance-Projekt VII legt der Vermögensverwalter für den Kunden ein sehr chancenorientiertes Portfolio auf. Das geht gleichzeitig mit hohen Risiken einher, die die Sachsen aber geschickt abfedern.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Prisma Investment GmbH in der Ausschreibung

Prisma Investment findet sechs Seiten ausreichend als Vorschlag für die Wilhelm Weidemann Jugendstiftung

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
Sind sechs Seiten ein Anlagevorschlag? Und wenn ja, wie mag der aussehen? Die Prisma Investment GmbH beteiligt sich jedenfalls mit einer solch extrem kurzen Ausarbeitung selbstbewusst am Wettbewerb um die neue Verwaltung des Stiftungskapitals der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung. Aber kann der Frankfurter Vermögensverwalter damit die Stifter beeindrucken?
  • Fuchs plus
  • Erste Anlage zur kommerziellen Nutzung von CO2 entsteht

Heidelberg Materials und Linde verarbeiten CO2-Emissionen weiter

Kohlenstoffdioxid-Tank. © romaset / stock.adobe.com
Heidelberg Materials und Linde werden ab 2025 erstmals eine Anlage im Industriemaßstab bauen, die CO2 abscheiden und weiterverarbeiten kann. Das wird auch Anknüpfungspunkte zur Erforschung weiterer Nutzungsmöglichkeiten eröffnen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Loonie wertet auf

Kanada: Notenbank unterbricht Zinspause

Tiff Mecklem, Gouverneur der Bank of Canada. © Bank of Canada
Eigentlich wollte Kanadas Notenbank die Wirtschaft mit weiteren Zinsschritten verschonen. Doch nun werden die Zinsen angesichts kletternder Teuerungsraten doch weiter angehoben. FUCHS-Devisen zeigen, welche Anlagechancen sich daraus in Kanada ergeben.
  • Fuchs plus
  • Selbstverteidigung – Der Beauty Contest 2023

Starkes Mittelfeld und zwei stechen heraus beim Beauty Contest Stiftungsvermögen 2023

(c) scusi/Fotolia
Im Beauty Contest – dem „Schönheitswettbewerb“, bei dem normalerweise Models eine neue Designerkollektion präsentieren – können die in die Endrunde gekommenen Vermögensmanager beweisen, dass sie es zu Recht bis hierhin geschafft haben. Sie ergänzen und verteidigen ihr Anlagekonzept vor Vertretern der Stiftung und einer Fachjury. Nicht allen ist das gelungen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen: LGT Bank AG in der Gesamtbeurteilung 2023

Die LGT Bank aus Liechtenstein lässt den Kunden vielfach strahlen

Liechtenstein, Blick auf Alpen-Tal. © RukiMedia / stock.adobe.com
Gerade im Non-Profit-Segment mit seinen vielen spezifischen Anforderungen, ist es eine besondere Herausforderung für nicht in Deutschland beheimatete Banken sachgemäße Anlagekonzepte zu liefern. Der LGT Bank gelingt das als einer der ganz wenigen, die sich überhaupt auf dieses Feld trauen. Und das obendrein mit Bravour.
Zum Seitenanfang