Gold verkaufen
Dem Goldpreis will es nicht gelingen, die Hürde um 1.360 USD nachhaltig zu überwinden. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr drehte der Preis für eine Feinunze Gold auf diesem Niveau wieder gen Süden ab. Damit kristallisiert sich die Kursmarke um 1.360 USD je Unze immer stärker als hartnäckiger Widerstand für das gelbe Edelmetall heraus.
Bereits im August vergangenen Jahres scheiterte der Goldpreis an dieser Hürde. Damit steht nun ein Test der psychologisch und charttechnisch wichtigen Marke um 1.300 USD je Feinunze an. Kommt es dort zu keiner Stabilisierung, könnte der Preis auch noch bis etwa 1.275 USD je Unze rutschen, ohne damit den mittelfristig steigenden Trend zu gefährden.
Dollar drückt den Goldpreis
Für kurzfristig fallende Goldnotierungen spricht zudem die aktuelle Stärke des US-Dollars. Ein steigender Preis der US-Währung belastet tendenziell den Goldpreis. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA treibt die Währung derzeit an. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren nur noch knapp unterhalb der 3%-Marke. Dies stärkt den US-Dollar und lässt Goldanlagen unattraktiv erscheinen.
Am mittelfristig steigenden Trend dürfte die aktuelle Korrektur jedoch kaum etwas ändern. Auf lange Sicht ist Gold als Assetklasse längst nicht so stark gestiegen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien. Zieht die Inflation nun doch stärker an, dürfte Gold als sicherer Hafen künftig wieder gesucht sein.
Fazit: Weitere Kursverluste sind zunächst wahrscheinlich. Anleger, die den Rücksetzer profitabel nutzen möchten, ordern ein ungehebeltes Short-ETF (Bsp. ISIN: DE 000 A0V 9X0 9) oder ein Knock-Out Turbo Put mit einer Barriere oberhalb der Hürde um 1.360 USD je Unze (Bsp. ISIN: DE 000 UV2 8QE 8 – K.O.-Schwelle bei 1.375 USD – open End).