Goldpreis steigt steil
Vor dem Hintergrund einer militärischen Eskalation im Ukraine-Russland-Konflikt ist der Goldpreis kräftig angesprungen. Am Donnerstag nahm das Edelmetall die psychologisch sowie charttechnisch wichtige Marke von 1.950 US-Dollar je Feinunze fest ins Visier. Damit handelt das Edelmetall inzwischen so hoch, wie zuletzt im Januar 2021.
Nächstes Level in Sicht
Aus technischer Sicht wartet im Bereich um 1.970 bis 1.980 US-Dollar je Feinunze noch ein markantes Widerstandslevel. Wird dieses aus dem Weg geräumt, dürfte es zügig bis mindestens an das Allzeithoch bei rund 2.070 US-Dollar je Feinunze gehen.
Die Gründe für den zuletzt dynamischen Preisanstieg sind schnell ausgemacht. Gold ist als „sicherer Hafen“ gefragt, nachdem Separatisten im ukrainischen Donbass am Mittwoch Russland um militärische Hilfe gebeten hatten und Russlands Präsident Wladimir Putin grünes Licht für eine Militäroperation gegeben hat. Am Donnerstag marschierte Russland aus mehreren Richtungen in die Ukraine ein und zerstörte die Infrastruktur der ukrainischen Luftwaffenstützpunkte.
Gold bleibt in Unsicherheit gefragt
Putin warnte andere Staaten davor, sich Russland in den Weg zu stellen. In einer Fernsehansprache sagte er, dies würde Konsequenzen nach sich ziehen, wie sie sie noch nicht erlebt hätten. Eine diplomatische Lösung der Krise rückt nun zunächst einmal in weite Ferne.
Solange die Unsicherheiten anhalten dürfte Gold weiterhin gefragt sein. Zumal das Thema „Inflation“ mit der Eskalation im Ukraine-Konflikt einen weiteren Schub erhalten dürfte. Denn immerhin ist Russland ein gigantischer Rohstoff-Exporteur. Sanktionen des Westens dürften die angeschlagenen Lieferketten noch weiter belasten und die Rohstoffpreise zusätzlich anheizen.