Größer Lieferant fällt aus
Die Kaffee-Notierungen ziehen nach der deutlichen Preiskorrektur zu Jahresbeginn seit einigen Wochen wieder an. Mitte Dezember handelte die Bohne mit mehr als 140 US-Cent je Pfund noch auf einem Zweieinhalb-Jahres-Hoch. Bis Anfang Februar sackten die Notierungen im Tief sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 100 US-Cent je Pfund. Doch seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den damit unterbrochenen Lieferketten im internationalen Handel ziehen die Kaffee-Notierungen Schritt für Schritt wieder an. Mit aktuell rund 120 US-Cent je Pfund hat Kaffee bereits gut die Hälfte des Kursrutsches zu Jahresbeginn wieder aufgeholt.
Aus fundamentaler Sicht dürfte die jüngste Aufwärtsbewegung weitergehen. Denn seit Anfang des Monats gilt in Vietnam – dem zweitgrößten Kaffeeproduzentenland der Welt – eine Kontaktsperre, mit der die Verbreitung des Coronavirus eingedämmt werden soll. Der Handel mit Kaffeebohnen steht seitdem praktisch still. Der Absatz der Bohnen über traditionelle Auktionsverfahren ist derzeit nicht möglich. Auch der Transport ist massiv beeinträchtigt und in den Häfen wird nur auf Sparflamme gearbeitet. Durch den Lockdown in Vietnam verknappt sich das weltweite Kaffee-Angebot nun noch stärker.
Eine Hürde auf dem Weg nach oben
Aus technischer Sicht liegt die nächste Hürde für den Kaffeepreis um 130 US-Cent je Pfund. Auf der Unterseite ist der Markt bei rund 100 US-Cent solide unterstützt. Gelingt dem Kaffeepreis der Ausbruch über den Widerstand, dürften die 52-Wochenhochs um 140 US-Cent je Pfund schon bald angepeilt werden.
Fazit: Der Aufwärtstrend bei Kaffee verfestigt sich weiter. Das Angebot wird zunehmend eingeschränkt.
Empfehlung: Mittelfristig orientierte Anleger können mit einem Hebel-Long-Zertifikat (Beispiel ISIN: DE 000 CU0 097 7) an steigenden Kaffeepreisen partizipieren.