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Offshore-Wind wird noch stärker ausgebaut, als schon geplant

Großes Potenzial durch schwimmende Anlagen und Wasserstoff

Großes Potenzial durch schwimmende Anlagen und Wasserstoff. Copyright: Pixabay
Der Markt für Offshore-Windenergie(anlagen) wächst noch kräftiger als bisher geplant. Wesentlicher Treiber sind die sinkenden Kosten. Und noch weitere Faktoren treiben den Ausbau voran.

Offshore-Windenergie wird zum Boomsektor. Die Ziele der EU dürften noch deutlich übertroffen werden. Brüssel strebt bis 2050 einen Zubau von 300 GW Offshore-Windkraft an. Derzeit sind gerade einmal 25 GW europaweit installiert. Der Vorteil von Wind auf See liegt in der wesentlich stetigeren Stromerzeugung als an Land.

Stark gesunkene Kosten treiben den Zubau

Ein wesentlicher Treiber des Zubaus sind die sehr stark gesunkenen Kosten. Vor elf Jahren rechnete die Offshore-Wind-Industrie damit, den Preis von 190 Euro/ MWh im Jahr 2010 bis 2020 um 40% auf 115 Euro/ MWh zu senken. Die Kostensenkungen verliefen wesentlich steiler. Schon 2018 wurden 65 bis 70 Euro/ MWh erreicht (etwa -65% der Kosten). Inzwischen liegen sie wenig über 50 Euro/ MWh. Und die Preise gehen stetig weiter runter. Bereits jetzt ist Offshore-Strom mit fossilen Kraftwerken konkurrenzfähig. Ursache sind Weiterentwicklungen der Offshore-Lieferkette, größere Windkraftanlagen und größere Windparks. 

Schwimmende Windkraft erhöht das Potenzial

Mit der Entwicklung neuer schwimmender Windkraftanlagen steigt das Potenzial für den Ausbau. Die Anlagen auf See benötigen mehr Abstand als an Land, um ihren optimalen Ertrag zu erreichen. Schwimmende Anlagen können auch in weit tieferem Gewässer als die bisher üblichen Anlagen mit festem Fundament (bis etwa 40m Wassertiefe möglich) gebaut werden. Die schwimmenden Konstruktionen konnten in Tests schon ihre Funktion beweisen. Nun steht die Industrialisierung an.

Wasserstoff verstärkt die Nachfrage

Die Nachfrage nach Offshore-Wind wird von zwei Faktoren verstärkt. Zum einen können Anlagen direkt auf See recht günstig Wasserstoff erzeugen, der von Schiffen an Land gebracht wird. Dann entfallen die teuren Seekabel für den Stromtransport. Zum anderen ist noch kein Ende der Preissenkungen absehbar. Die Technik wird in den kommenden Jahren immer kostengünstiger werden.  

Fazit: Wind an Land wird einen größeren Anteil der europäischen Energieerzeugung übernehmen, als derzeit geplant. Besonders die Wasserstoff-Erzeugung und die schwimmenden Windkraftanlagen werden in Zukunft zu starken Treiber des Marktes.

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