Gute Chancen für Silber
Es kommt Bewegung in den Silberpreis. Nach einem deutlichen Preisrutsch im Dezember – Silber verbilligte sich im letzten Handelsmonat 2024 um rund 12% auf 29,20 US-Dollar je Feinunze – ziehen die Notierungen seit Beginn des neuen Börsenjahres wieder an. Knapp 10% hat das Edelmetall Silber allein in den ersten vier Wochen 2025 zugelegt.
Mit aktuell 32,07 US-Dollar je Feinunze nimmt der Silberpreis die wichtige technische Hürde um 32 US-Dollar ins Visier. Die Chancen stehen gut, dass die aktuell hohe Aufwärtsdynamik bestehen bleibt und Silber zügig in Richtung Vorjahreshoch (35,06 USD/Unze) und darüber hinaus klettert. Aktuellen Prognosen zufolge, wird der Silbermarkt in diesem Jahr bereits das fünfte Jahr in Folge ein erhebliches Defizit aufweisen. Auch wenn nach den Prognosen des Silver Institute das diesjährige Defizit voraussichtlich um 19% auf 149 Millionen Unzen sinken dürfte, bleibt die Unterversorgung am Markt beträchtlich.
Angst vor Zöllen führt zu großen Transfers
Kurzfristig kommt noch ein weiterer Kurstreiber hinzu. Denn die Bedenken bezüglich der erwarteten Zollpolitik vom US-Präsidenten Donald Trump haben seit Ende 2024 zum Eindecken von Leerverkaufspositionen (Short Covering) und zur Lieferung von Edelmetallen in die Lagerhäuser der Chicago Mercantile Exchange (CME) geführt. Metallhändler berichten, dass bereits große Mengen an Edelmetallen, darunter viel Silber aus London und den weltweiten Tresoren der „London Bullion Market Association“ (LMBA) in die USA transferiert wurden – aus Angst, dass darauf Zölle erhoben werden könnten.
Diese Entwicklung birgt erhebliches Kurspotential, vor allem für Silber. Sollten die LMBA-Lagerbestände aufgrund wachsender Nachfrage weiter schrumpfen, könnte dies beim vergleichsweise „marktengen“ Silberpreis einen regelrechten Squeeze-Out, also eine schlagartige Aufwärtsbewegung, auslösen. Anleger sollten Silber, welches als wichtiges Industriemetall vor allem in Zukunftsindustrien (Energiewende: E-Autos, PV-Anlagen), dem Ausbau des 5G-Netzes oder beim Thema Künstliche Intelligenz benötigt wird, nicht aus den Augen verlieren.