Guter Einstiegszeitpunkt beim Aluminium-Preis
Mit der Ruhe am Aluminiummarkt dürfte es bald vorbei sein. Die globale Aluminiumproduktion engt sich weiter ein. Angesichts der hohen Energiekosten bleibt die Aluminiumproduktion in den westlichen Industrieländern unter Druck. So hatte zuletzt ein US-Produzent angekündigt, eine seiner Schmelzen im Bundesstaat Washington aufgrund der hohen Kosten dauerhaft zu schließen. Die Schmelzen haben eine Kapazität von 279.000 Tonnen, was fast 10% der Gesamtkapazität des Unternehmens entspricht.
Auch Russlands größter Aluminiumproduzent (RUSAL) meldet deutlich gestiegene Kosten. Das ist neben höheren Energiepreisen auch auf den verlorenen Zugang zu Vorprodukten aus der Ukraine und Australien zurückzuführen.
Sinkendes Angebot trifft auf steigende Nachfrage
Auf der anderen Seite bleibt die Nachfrage nach dem Leichtmetall hoch. Wichtigster Abnehmer ist weiterhin die Autoindustrie, die inzwischen rund ein Viertel der globalen Aluminium-Nachfrage auf sich vereint. Hier kurbeln insbesondere starke Absätze bei E-Autos und SUVs die Nachfrage an. Das Nachfragewachstum dürfte zudem durch einen zu erwartenden Post-Corona-Boom in China insgesamt höher ausfallen, so die Schätzungen von Brancheninsidern.
Der Aluminiumpreis ist von seinen Januar-Hochs wieder deutlicher zurück gekommen und notiert mit rund 2.300 US-Dollar je Tonne nun wieder auf dem gleichen Kursniveau wie zu Jahresbeginn und in der Nähe des technisch wichtigen Unterstützungsbereichs um 2.250 US-Dollar je Tonne. Vor dem Hintergrund der neuerlichen Produktionseinschränkungen wächst hier nun die Wahrscheinlichkeit für einen mittelfristigen Preisdreh gen Norden.