Halbleiter-Investitionen werden nach Japan umgeleitet
Die Neugestaltung der globalen Lieferketten in der IT-Industrie nimmt konkrete Formen an. Mehrere führende Halbleiterhersteller, darunter der weltgrößte Chipauftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), haben milliardenschwere Investitionen in Japan angekündigt. Zu den Unternehmen zählen auch Samsung Electronics sowie Intel und Micron.
Halbleiter-Investitionen werden nach Japan umgeleitet
Die angekündigten Investitionen in Japan werden als Versuch gesehen, die Lieferketten aus Taiwan heraus zu diversifizieren. Die am weitesten entwickelten Volkswirtschaften der Welt sind bemüht, insbesondere aufgrund der wachsenden Spannungen zwischen dem Westen und China, ihre Abhängigkeit in der Halbleiter-Industrie von Taiwan zu reduzieren. Die Gefahr einer chinesischen Invasion wird offenbar so ernst genommen, dass jetzt Investitionen umgelenkt werden.
Dabei drängen vor allem die USA auf eine engere Zusammenarbeit ihrer Verbündeten in Asien. Ziel ist, eine Verringerung der Abhängigkeit von Chips zu erreichen, die von TSMC und anderen Produzenten in Taiwan hergestellt werden. Seit der russischen Invasion in der Ukraine konzentrieren sich die USA und ihre Verbündeten intensiv auf Halbleiter. Taiwan ist das Zentrum der globalen Halbleiterherstellung. Schätzungen zufolge stellt Taiwan 65% der weltweiten Halbleiter und fast 90% der fortschrittlichsten Chips her.