Haltlose Rally
Die Rally beim Edelmetall Palladium kennt kein Halten mehr. Vor gut einem Monat (FD vom 19.3.) hatten wir an dieser Stelle einen Anstieg auf neue Rekordhochs avisiert. Am vergangenen Freitag war es dann soweit – der Palladiumpreis kletterte erstmals in der Geschichte über die Marke von 2.900 US-Dollar je Feinunze. Doch damit nicht genug – mit aktuell rund 2.950 US-Dollar he Unze nimmt Palladium strammen Kurs auf die 3.000-Dollar-Marke.
Aus fundamentaler Sicht stützt die Aussicht auf ein erneutes Angebotsdefizit. Dieses speist sich durch eine robuste Nachfrage Seitens der Automobilindustrie auf der einen und einem eingeschränkten Angebot auf der anderen Seite. So begünstigen strengere Emissionsvorschriften für Autos mit Verbrennungsmotoren die Nachfrage nach Palladium-Katalysatoren. Das knappe Angebot hängt vor allem mit mangelnden Investitionen in Südafrika sowie Angebotsausfällen in Russland zusammen. So war in einer Mine des russischen Förderkonzerns Nornickel vor einigen Wochen der Eintritt von Grundwasser festgestellt worden, worauf die Produktion an diesem Standort komplett eingestellt wurde.
Weg zu höheren Kursen ist frei
Marktbeobachter rechnen inzwischen damit, dass das Palladium-Defizit in diesem Jahr rund 1 Million Unzen betragen dürfte. Vor diesem Hintergrund gehen die Analysten der Citigroup von einem Anstieg des Palladiumpreises auf bis zu 3.500 US-Dollar je Unze aus, sollten die Störungen in den russischen Minen noch größer ausfallen, als bislang gedacht. Aus technischer Sicht ist der Weg zu höheren Kursen nach dem Anstieg auf neue Rekorde nun frei.
Fazit: Die Rally bei Palladium wird zunehmend steiler. Der Anstieg auf neue Allzeithochs ist vor allem für Momentum-Anleger ein frisches Kaufsignal.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Palladium-ETC (Beispiel ISIN: IE 00B 455 6L0 6) können Anleger von steigenden Notierungen profitieren.